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Gefahr könnte sich verstärken
Meteorologen erwarten auch diese Woche Hochwasser

Die Feuerwehr installiert im Berner Mattequartier an der Aare Wassersperren. (10. Juli 2021)
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Nach den starken Regenfällen vom Wochenende bleibt die Hochwasserlage an vielen Gewässern in der Schweiz angespannt. Die Aufräumarbeiten dauern mancherorts noch an, etwa zwischen Wolfenschiessen und Engelberg, wo die Bahnlinie laut der Zentralbahn noch mindestens bis kommendem Freitag gesperrt bleibt.

Die Hochwasserwarnungen sind vielerorts mittlerweile aufgehoben. Dennoch ist laut Meteorologen keine Entspannung zu erwarten – im Gegenteil: «Die Hochwassergefahr aber auch die Gefahr von Erdrutschen und Murgängen wird sich diese Woche noch verschärfen», sagt SRF-Meteorologin Daniela Schmuki gegenüber srf.ch.

Schweizer Seen und Flüsse seien «randvoll». Etwa im Berner Marzili haben dem Bericht zufolge Rettungskräfte erste Massnahmen ergriffen. Im Mattequartier sind mobile Hochwassersperren installiert worden.

Brienzer-, Thuner-, Vierwaldstätter- und Zürichsee «randvoll»

«Es ist schon sehr viel Niederschlag gefallen und die Pegelstände sind hoch», sagt Schmuki weiter. Hydrologinnen und Hydrologen des Bundesamts für Umwelt haben ihr zufolge für den Brienzer- und Thunersee, den Vierwaldstättersee und den Zürichsee die Gefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen. «Diese Seen sind also randvoll.» Die Schleusen seien aber offen, damit möglichst viel Wasser abfliessen kann. Entsprechend sind auch die Pegelstände der Flüsse aktuell sehr hoch.

«Wegen des vielen Niederschlags in den letzten Wochen und Tagen sind auch die Böden gesättigt», sagt Schmuki. Weil die Böden das zusätzliche Wasser nicht mehr gut aufnehmen könnten, komme das Wasser sofort in die Abflüsse. Das führe dazu, dass auch die Pegel kleinerer Bäche schnell anschwellen könnten. Das berge die Gefahr von Erdrutschen und Murgängen. Die Situation ist laut Schmuki «wirklich sehr ungünstig» und «unberechenbar».

Gefahr in den Voralpen und im Süden am höchsten

Die Situation sei in den Voralpen am heikelsten, weil hier die Seen am meisten gefüllt seien. Aber auch im Süden sind die Böden nass. Auch dort besteht Erdrutsch- und Murganggefahr. Die Hydrologen haben mir aber gesagt, dass die Seen im Süden noch Potenzial hätten. Da seien die Pegel noch nicht so hoch.

Schmuki erwartet auch in den nächsten Tagen weitere Unwetter. Am Montagabend und in der Nacht auf Dienstag könnten teilweise heftige Gewitter aufziehen, begleitet von Stürmen, Starkregen und Hagel. Auch zwischen Mittwoch und Freitag werde es nass. «Es kommt also noch weiterer Regen dazu, vielleicht Ende Woche noch in grösseren Mengen», sagt die SRF-Meteorologin. Welche Gebiete in der Schweiz am meisten betroffen sein werden, könne man aktuell noch nicht sagen.

In den letzten drei Tagen fiel laut SRF Meteo gebietsweise mehr Niederschlag als im ganzen Monat Juli. Am meisten Regen gab es im Tessin, und in Teilen der Kantone Uri, Graubünden und Glarus.

In der Zentralschweiz gab es besonders heftige Niederschläge. Zwischen Wolfenschiessen und Engelberg im Kanton Nidwalden wurden die Hauptstrasse und die Bahnlinie verschüttet. (11. Juli 2021)

oli