Ausflug aufs JungfraujochMehr Berg geht nicht
Auf dem Jungfraujoch kommt man den Viertausendern ganz nahe und taucht ein in die Welt der Gletscher.
Nirgendwo in den Alpen wirkt die Gebirgswelt aus Schnee, Eis und Fels imposanter als auf dem Jungfraujoch und in dessen unmittelbarer Umgebung. Und nirgendwo ist sie leichter zugänglich.
Neuerdings gibt es zwei Wege, um aufs Joch zu gelangen: bequem und schnell oder nostalgisch und etwas gemächlicher.
Schnell geht es mit dem neuen Eiger-Express, einer Drahtseilbahn, deren 44 Gondeln mit je 26 Sitzplätzen bis zu 2200 Personen pro Stunde befördern können. In einer Viertelstunde bringt der Eiger-Express die Passagiere vom neuen Grindelwald-Terminal zur Station Eigergletscher auf 2328 Meter über Meer, wo man auf die fast 110 Jahre alte Jungfraubahn umsteigt. Inbegriffen sind spektakuläre Ausblicke auf die mythische Eigernordwand.
Der Eiger-Express, eröffnet Ende 2020, ist auch für sich selbst, als weltweit modernste sogenannte Dreiseil- oder 3S-Bahn, eine Attraktion: Bei diesem System rollen die Grosskabinen auf zwei fest verankerten Tragseilen; gezogen werden sie von einem umlaufenden Zugseil. Das 3S-System bietet Passagieren höchsten Fahrkomfort, weil ihm auch starke Winde kaum etwas anhaben können.
Längste Zahnradstrecke der Welt
Die beschaulichere Alternative: mit der Wengernalpbahn von Wengen oder Grindelwald zur Kleinen Scheidegg fahren. Die Wengernalpbahn, eröffnet 1893, besitzt die weltweit längste durchgehende Zahnradstrecke. Auf der Kleinen Scheidegg besteigt man die Jungfraubahn hinauf zu Europas höchstgelegenem Bahnhof auf 3454 m ü. M. Die Jungfraubahn wurde, nach einer schwierigen Bauzeit von 16 Jahren, 1912 eröffnet. Die 9,34 Kilometer lange Strecke verläuft zum grössten Teil im Tunnel und gilt noch heute als technisches Meisterwerk.
Auf dem Jungfraujoch angekommen, stockt einem der Atem. Eisige Luft füllt die Lungen, und die Aussicht ist überwältigend, sowohl vom Gletscherplateau wie auch von der Sphinx-Terrasse aus. Ein schneller Lift, der in 25 Sekunden 108 Meter überwindet, bringt einen auf die Terrasse auf einem Felssporn, der Sphinx genannt wird.
Darüber thront die charakteristische Kuppel der internationalen Forschungsstation. Auf dem Geländer balancieren Bergdohlen, nähern sich vorsichtig und picken gierig die hingeworfenen Brosamen.
Besucherinnen und Besucher geniessen derweil einen Panoramablick über den Aletschgletscher und die umstehenden Viertausender und bei klarer Sicht bis ins Mittelland und nach Frankreich. Die erhabene Bergwelt mit dem grössten zusammenhängenden Gletschersystem der Alpen wurde vor 20 Jahren als Swiss Alps Jungfrau-Aletsch ins Unesco-Verzeichnis des Welterbes aufgenommen.
Kunstwerke im Eispalast
Tief im Eis hingegen, im sogenannten Eispalast, bekommt man einen Eindruck davon, wie es im Innern eines Gletschers aussieht. Bergführer hauten die Gänge und Hallen in den 30er-Jahren mit Pickel und Sägen aus dem Firn. Künstlerinnen und Künstler formten aus dem Eis Kunstwerke, zu bestaunen auf einem Rundgang durch eine Welt, in der permanent Minustemperaturen herrschen.
Wer gutes Schuhwerk und angemessene Bekleidung trägt und einigermassen fit ist, kann vom Jungfraujoch etwa eine Stunde zur wenig höher gelegenen Mönchsjochhütte auf 3650 m ü. M. wandern. Der Weg führt über den Aletschgletscher, wird täglich mit einem Pistenfahrzeug präpariert, sodass keine bergsteigerischen Fähigkeiten nötig sind. Die Hütte bietet nicht nur eine spektakuläre Sicht bis in die Zentral- und Ostschweiz und in die Walliser Berge, man kann sich auch mit typischen alpinen Speisen verköstigen.
Jungfrau.chIn Zusammenarbeit von SonntagsZeitung und Jungfraubahnen
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