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Medwedew geht auf den Schiedsrichter los

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Vielleicht ist es die Tatsache, dass die vergangene Saison eben erst zu Ende gegangen ist und kaum Zeit blieb, richtig durchzuschnaufen. Vielleicht ist es der Druck, Anfang Jahr gleich auch für sein eigenes Land antreten zu müssen. Oder sind es die Waldbrände Australiens, die für Spannungen sorgen? Nach Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas, der bei einem Wutausbruch mit seinem Schläger seinen Vater und Coach verletzte, war die Reihe am Donnerstag am Russen Daniil Medwedew, die Nerven zu verlieren.

Der US-Open-Finalist legte sich im Viertelfinal in Sydney mit Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani an. Er war wegen eines Disputs mit Gegner Diego Schwartzman (Argentinien) verwarnt worden und wollte vom Referee später den Grund dafür wissen. Im Laufe dieser Diskussion echauffierte er sich erneut und schlug seinen Schläger zweimal auf die Abdeckung des Schiedsrichterstuhls. Das brachte ihm eine weitere Verwarnung und einen Punktabzug ein.

Medwedew, der sich schon früher gelegentlich unsportlich verhalten hatte und einmal Münzen zum Schiedsrichter geworfen hatte, entschuldigte seinen Ausraster mit seinem Zustand. «Es war ein harter Match unter schwierigen Bedingungen. Zudem schlief ich in den vergangenen zwei Nächten nur etwa fünf Stunden, wegen dem Jetlag. Ich fühlte mich schrecklich.» Die Russen hatten ihre drei Vorrundenpartien alle in Perth bestritten, am anderen Ende des Landes. Bereits zeigt sich, dass diese Konstellation mit drei Spielorten – Perth, Sydney, Brisbane – problematisch ist.

Als Nummer 4 nach Melbourne

Dennoch gewann der 23-jährige Medwedew auch seine vierte Partie am ATP-Cup (6:4, 4:6, 6:3), womit Russland wie zuvor Australien (2:1 gegen Grossbritannien) die Halbfinals erreichte. Dort treffen die Russen am Samstag auf Serbien oder Kanada, während Australien auf den Sieger der Partie zwischen Belgien und Spanien wartet. Zudem hat sich Medwedew für das Australian Open den 4. Rang der Setzliste gesichert, auf Kosten des Österreichers Dominic Thiem.