Halbfinal-Hinspiel der Champions LeagueManchester City dreht das Spiel gegen PSG und legt vor
Im Halbfinal-Hinspiel siegt der effiziente englische Spitzenreiter 2:1 bei PSG – und hat vor dem Rückspiel in Manchester nächste Woche die Nase vorn.
Da war zweifelsfrei auch Frust dabei. Als PSG-Antreiber Gueye gut eine Viertelstunde vor Spielende Gegenspieler Gündogan mit offener Sohle ansprang und mit Rot vom Platz musste, war das Halbfinal-Hinspiel zwischen PSG und Manchester City entschieden. Nach zwei Auswärtstoren und einem 2:1-Sieg haben die Engländer die Nase vor dem Rückspiel um ein gutes Stück vorn.
In Paris beschlich einen zunächst ein anderes Gefühl, worauf das Geschehen im Prinzenpark hinauslaufen könnte. City war mehr am, PSG dafür schnell mit Ball. Das Umschalten der Franzosen über die schnellen Flügel Di Maria, Neymar und Mbappé bereitete der behäbigen Abwehr der Engländer grosse Probleme. Nach zwölf Minuten rettete City-Goalie Ederson noch gegen Neymar, drei Minuten später war es dann ein Corner, der zum 1:0 führte: Di Maria trat ihn, Marquinhos nickte ein.
Und so übernahmen in diesem Hinspiel vorerst andere als die, die sich in den letzten Wochen ins Scheinwerferlicht gespielt hatten. Bei PSG war es Mbappé, mit vier Toren im Achtelfinal gegen Barcelona, mit zwei Treffern im Viertelfinal gegen die Bayern. Bei City war es Phil Foden, Torschütze zuletzt gegen Dortmund und von Trainer Guardiola mindestens einmal pro Monat mit ausserordentlichem Lob bedacht.
Navas mit folgeschwerem Fehler
Guardiola ist dafür bekannt, seine Lieblinge mit überschwänglichen Hymnen zu bedenken, doch Foden ist tatsächlich ein ganz Besonderer. Der 20-Jährige ist seit Kindesbeinen, weit vor den Zeiten fernöstlichen Reichtums, im Verein und hat seinem Star-Trainer immerhin geholfen, den Fluch vom schier ewig währenden Scheitern im Viertelfinal der Königsklasse zu brechen und diese milliardenschwere Mannschaft erstmals überhaupt in den Halbfinal zu führen.
Am Mittwochabend kam Foden nicht so recht auf Touren, aus seiner besten Chance kurz vor der Pause machte er zu wenig, als er völlig freistehend zu sehr auf PSG-Keeper Navas zielte.
Und doch legte City im zweiten Durchgang zu. Das 1:1 war ein Kuriosum: Nach einer eher schwachen Flanke von De Bruyne schaute Navas im Pariser Tor, wie der Ball durch den Strafraum segelte, irgendwann sprang er hinterher, zu spät.
Schon wieder dreht ManCity das Spiel
Und es kam noch schlimmer für Navas, noch besser für City: Bei einem Freistoss taten sich Lücken in der Pariser Mauer auf, der Goalie kam zu spät, Schütze Mahrez durfte zum 2:1 jubeln. Kurz darauf musste Gueye vom Platz.
Das Gefühl hatte getäuscht, City das Spiel überraschend gedreht, zum dritten Mal bereits in der aktuellen Saison der Champions League. Foden und seine Mitstreiter könnten sich für die Geduld belohnen und der Premiere Halbfinal den ersten Einzug ins Endspiel folgen lassen. Und PSG? Die Tempo-Offensive um Neymar und Mbappé muss schauen, dass sie ihre PS im Rückspiel auf die Strasse bringen kann.
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