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Premier League
Man City erringt juristischen Sieg gegen Premier League

epa11643308 A general view of the Etihad Stadium ahead of the English Premier League soccer match between Manchester City and Fulham FC in Manchester, Britain, 05 October 2024.  EPA/ADAM VAUGHAN EDITORIAL USE ONLY. No use with unauthorized audio, video, data, fixture lists, club/league logos or 'live' services. Online in-match use limited to 120 images, no video emulation. No use in betting, games or single club/league/player publications.
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Der englische Fussballmeister Manchester City hat einen wichtigen juristischen Sieg gegen die Premier League errungen. Ein unabhängiges Schiedsgericht erklärte neue Sponsoring-Regeln der Liga, die verhindern sollten, dass Vereine ihre Sponsorenverträge mit Eigentümer-verbundenen Unternehmen künstlich aufblähen, für rechtswidrig. Das berichteten britische Medien am Montag übereinstimmend. Man City veröffentlichte ausserdem eine Stellungnahme dazu. Der von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierte Club begrüsste den Ausgang.

Ein Gremium aus pensionierten Richtern entschied, dass die Vorschriften der Premier League gegen das britische Wettbewerbsrecht verstossen. Dass die Liga kürzlich zwei Sponsoring-Deals von Manchester City, darunter ein umfangreicher Vertrag mit der Fluggesellschaft Etihad, blockierte, war demnach rechtswidrig. Man City kündigte an, Entschädigungen für die blockierten Deals zu fordern. Die Premier League muss ihre Sponsoring-Regeln möglicherweise überarbeiten oder streichen.

Die Entscheidung könnte zudem weitreichende Folgen für andere Premier-League-Vereine haben, die in ähnlichen finanziellen Strukturen agieren, darunter Arsenal und Brighton, die Kredite von ihren Eigentümern erhalten haben. Das Schiedsgericht stellte fest, dass Kredite von Aktionären und Eigentümern nicht von den Regeln der sogenannten «Associated Party Transactions» (APT) erfasst sind und die Premier League diese Transaktionen daher nicht regulieren darf.

Für die Premier League ist das ein herber Rückschlag. Derzeit läuft die Anhörung zu den Vorwürfen gegen den Club von Pep Guardiola. Die Liga wirft City finanzielle Verstösse in 115 Fällen vor. Ein direkter Zusammenhang zu dem jüngsten Urteil besteht nicht. Ob es dennoch Auswirkungen auf das Verfahren haben könnte, war zunächst unklar. Die Vorschriften zu «Associated Party Transactions» (APT) wurden im Dezember 2021 im Zuge der von Saudi-Arabien geführten Übernahme von Newcastle United eingeführt und im Februar dieses Jahres weiter angepasst.

Als Folge des Urteils könnten Manchester City und andere Vereine künftig möglicherweise noch lukrativere Deals mit verbundenen Unternehmen abschliessen. Damit geriete die Premier League weiter unter Druck, einen finanziell fairen Wettbewerb unter den Vereinen zu gewährleisten, den Kritiker schon jetzt vermissen.

DPA