Overtime-Siegestor für LausanneMalgins Stich ins ZSC-Herz
Der frühere Zürcher Junior schoss in Spiel 1 des Viertelfinals das 3:2 für die Waadtländer in der 67. Minute. Die ZSC Lions müssen sich überlegen, wie sie ihn in den Griff bekommen.
Ausgerechnet Denis Malgin entschied die erste Viertelfinalpartie zwischen Lausanne und den ZSC Lions. Der frühere Zürcher Junior, der sich auch hätte vorstellen können, diese Saison für die Lions zu bestreiten. Doch weil das ZSC-Team schon stand und man keine «NHL-Gäste» wollte, wich er aus zu den Waadtländern. Bei diesen hat er sich nun zum Schlüsselspieler entwickelt.
Auch in Spiel 1 gegen die ZSC Lions war er Dreh- und Angelpunkt des Lausanner Offensivspiels. Zuerst bereitete er das 1:1 vor, in der 67. Minute brauste er bei einem schnellen Gegenstoss nach vorne, düpierte Noreau und traf zum 3:2. Die Serie ist damit lanciert, am Donnerstag ist eine Reaktion der ZSC Lions gefragt.
Es war das erwartet enge erste Spiel in einer Serie zweier Teams, die sich mehr vorgestellt hatten in der Regular Season und unter Erfolgsdruck stehen. Wobei die Ungeduld bei den Waadtländern grösser ist als in Zürich. So dementierte Club-Mitbesitzer Petr Svoboda gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» nicht, dass eine Sitzung stattgefunden habe, bei der auch die Entlassung von Coach Craig MacTavish diskutiert wurde. Ähnliches ist bei den ZSC Lions kein Thema. Doch die Euphorie um Rikard Grönborg ist durch die enttäuschenden letzten Monate doch arg gedämpft worden.
Vom ersten Puckeinwurf war offensichtlich, dass das Playoff begonnen hat. Beide Teams schlugen gleich ein horrendes Tempo an, wobei sich Lausanne zunächst Vorteile erspielte. Doch in der 9. Minute entwendete Sigrist Jäger den Puck in der Mittelzone und spielte ihn vors Tor, wo Jooris, bedrängt von Hollenstein, zum 1:0 ablenkte.
Pedrettis «dumme» Strafe
Das gab den Zürchern Elan, sie vermochten die Lausanner in der Folge immer wieder in ihrer Zone einzuschnüren, und Prassl (14.) verpasste das 2:0 bei seinem Lattenschuss nur knapp. Pedretti stoppte den Schwung dann aber mit einer fahrlässigen Strafe, Hudon (19.) bedankte sich mit dem Ausgleich im Powerplay.
Waren die ZSC Lions mit dem 1:1 zur ersten Pause nicht gut bedient gewesen, so übernahm im Mittelabschnitt zusehends Lausanne die Initiative. Und das 2:1 durch Kenins (32.) nach einem öffnenden Querpass von Gibbons war der Lohn. Der langjährige ZSC-Flügel verpasste kurz darauf das 3:1, worauf sich die Zürcher wieder etwas fingen.
Krüger schaffte den Ausgleich zunächst aus guter Position nicht, Prassl (37.) gelang er dann nach schöner Vorarbeit von Roe. Beide Teams dosierten fortan ihr Risiko. Ihr Bestreben, auf keinen Fall zu verlieren, war ersichtlich. Doch ein Puckverlust in der Offensivzone stürzte die Zürcher in die Niederlage.
Schwaches Powerplay
Diese müssen sich vor allem vorwerfen lassen, fünf Powerplays ungenutzt gelassen zu haben. Lausanne erzielte derweil ein Überzahltor bei zwei Gelegenheiten. Die «Special Teams» entscheiden Spiele und Serien, das wissen alle Coaches. Grönborg wird sich überlegen müssen, wie er in diesem Bereich die Wende herbeiführen kann.
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