Lohnzoff wegen CoronaJetzt wehren sich die FCB-Spieler auf Instagram
Die Basler dementieren den Vorwurf, dass sie nicht bereit wären, Lohn abzugeben. Aber auf wie viel Gehalt sie verzichten würden, bleibt unklar.
Der Streit um den Gehaltsverzicht beim FC Basel schlägt hohe Wellen und dauert weiter an. So haben sich nach der Mitteilung des Vereins und den darauffolgenden Spekulationen nun zum ersten Mal auch die Profis des FCB zum Thema Lohnverzicht geäussert – in einem Statement in den Sozialen Medien.
Im Namen ihrer Teamkollegen versuchen etwa Captain Valentin Stocker, Fabian Frei, Taulant Xhaka, Jonas Omlin und Silvan Widmer auf Instagram, «ein paar Dinge richtig zu stellen». So hätten alle Spieler der 1. Mannschaft im letzten Monat 20 Prozent ihres Gehalts für wohltätige Zwecke gespendet. In der Absicht, dass dieses Geld dort eingesetzt wird, wo es aufgrund der Corona-Problematik am dringendsten benötigt wird. Auch dementieren sie den Vorwurf, dass sie nicht bereit wären, Lohn abzugeben. Sie schreiben: «Das entspricht nicht der Wahrheit.» Mehr schreiben sie nicht. Die FCB-Profis wollen zu diesem Thema nicht sagen sagen.
1,25 Prozent Gehaltsverzicht
Den Streit hatte eine in der letzten Woche verbreitete Meldung ausgelöst. So hatte am Mittwoch die Basler Clubführung kommuniziert, dass sie den Spielern einen einschneidenden Vorschlag zum Lohnverzicht unterbreitet hatte, der von diesen nicht akzeptiert worden war: 17,5 Prozent des Jahressalärs sollten eingespart werden, was in den Monaten April, Mai und Juni einer Reduktion um 70 Prozent entsprochen hätte. Doch die Spieler hätten abgelehnt.
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Nun also die Reaktion der FCB-Spieler: einerseits per Statement in den Sozialen Medien, andererseits offenbar auch mittels eines Gegenangebots. So schreibt der «Blick», dass die Profis lediglich zu einem Verzicht von 1,25 Prozent ihres jährlichen Fixsalärs bereit seien – was in den besagten drei Monaten einer Reduktion von fünf Prozent entspräche.
Verworrene Situation
Ob diese Meldung stimmt, ist unklar. Gegenüber der «Basler Zeitung» behaupten nämlich mehrere Quellen, die Profis wären in der Zeit des fussballlosen Ausnahmezustands zu einer Reduktion von bis zu 20 Prozent ihres Monatsgehalts bereit gewesen. Auch hätten die Profis den Lohnausfall der übrigen FCB-Mitarbeitenden übernommen, welche auf Kurzarbeit gesetzt wurden.
Die Situation ist demzufolge verworren. Fakt scheint: Zwischen den Bossen und den FCB-Spielern kracht es. Nicht die Verantwortlichen und auch nicht die Spieler scheinen derzeit einen Schritt aufeinander zuzugehen. Ob es je eine Einigung geben wird? Unklar.
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