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Newsticker zum Wintereinbruch
Mit wenigen Ausnahmen frostiger Start ins Wochenende
Postzustellungen verlaufen wieder regulär
Berner Trams nehmen Betrieb allmählich wieder auf

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Mit wenigen Ausnahmen frostiger Start ins Wochenende

Nach den starken Schneefällen der letzten Tage ist die Schweiz mit wenigen Ausnahmen am Samstagmorgen weitgehend frostig gestartet. Am kältesten war es in den Hochalpen und den bekannten Kaltluftseen. Die Situation im öffentlichen Verkehr hat sich derweil normalisiert.

In Basel verkehrten am Samstagmorgen alle Bus- und Tramlinien wieder regulär. Die Trams in der Stadt Bern nahmen ihren Betrieb allmählich wieder auf. Am Samstagmorgen schien verbreitet die Sonne, viele Familien zog es in die Höhe – oder zum nahe gelegenen Hügel zum Schlitteln.

Auch in der Stadt Zürich hat das eiskalte Winterwetter zu Einschränkungen im Busverkehr geführt. Am Samstagvormittag stellten die Verkehrsbetriebe Zürich zwei Buslinien wegen Eisglätte zeitweise ein, wie sie mitteilten.

Am kältesten war es am Samstagmorgen laut dem privaten Wetterdienst Meteonews in Buffalora/Ofenpass im Engadin mit minus 18,6 Grad, auf dem Corvatsch GR (-18,1 Grad) und dem Jungfraujoch mit 16,5 Grad. Zweistellige Minusgrade wurden unter anderem auch in Bivio GR (-15,3 Grad), im neuenburgischen La Brévine (-17,5 Grad) und in der Ostschweiz auf dem Säntis (-11,8 Grad) gemessen.

Positive Temperaturen und damit keinen Frost gab es hingegen unter anderem in Altenrhein SG und Le Bouveret VS am Genfersee mit 2,7 respektive 2,1 Grad. In den Alpentälern ist laut Prognosen am Nachmittag mit leichtem Föhn zu rechnen. (SDA)

Personen fahren Schlitten und geniessen den frisch gefallenen Schnee, auf der Allmend, am Freitag, 22. November 2024, vor dem Stadion Wankdorf, in Bern.
Den Flamingos im Zürcher Zoo scheint der Schnee nicht viel auszumachen.
Eine bei der Schneeraeumung beschaedigte Ampel steht bei einem Fussgaengerstreifen, am Freitag, 22. November 2024 in Bern.
Fussgänger mit Rollkoffern und Taschen gehen über einen mit Schneematsch bedeckten Fussgängerstreifen, am Freitag, 22. November 2024 in Bern.
Der schneebedeckte Schiffsquai am Buerkliplatz am Zuerichsee am Freitag, 22. November 2024 in Zuerich.
Schneebedeckter Balkon bei Sonnenaufgang mit Blick auf eine winterliche Stadtlandschaft.

Situation im öffentlichen Verkehr normalisiert sich allmählich

Bei den SBB hat sich die betriebliche Lage nach den starken ausserordentlichen Schneefälle am Samstag ebenfalls weitgehend normalisiert. Die Schneeräumungs- und Weichenreinigungsteams seien pausenlos im Einsatz gewesen. Laut Angaben vom Samstag ist noch vereinzelt mit Verspätungen zu rechnen. Auch die Störung der Kundeninformation im Online-Fahrplan und über die SBB-App aufgrund der zahlreichen Anfragen habe behoben werden können.

Frau Meyer, waren die SBB zu wenig auf den Wintereinbruch vorbereitet?

Frau in einem modernen Büro mit offenen Arbeitsplätzen und Computermonitoren im Hintergrund.

Postzustellungen verlaufen wieder regulär

Nach den Verzögerungen aufgrund der starken Schneefälle läuft der Betrieb bei der Schweizerischen Post wieder normal. Alle Transporte konnten am Samstag wieder durchgeführt werden, teilte die Post mit.

Auch die Zustellerinnen und Zusteller könnten ihre Touren wieder regulär durchführen, hiess es weiter. Der Schneefall der vergangenen Tage hatte auch der Post zugesetzt. Wegen der teilweise prekären Verhältnisse konnte sie am Freitag nicht alle Abhol- und Zustelldienste gewährleisten.

Kundinnen und Kunden mussten deshalb mit Verspätungen rechnen, hiess es. Betroffen waren alle Regionen in der Schweiz. Der Betrieb auf den Postautolinien hatte sich dagegen bereits am Freitag wieder normalisiert. (SDA)

Berner Trams nehmen Betrieb allmählich wieder auf

Die Trams in der Stadt Bern nehmen ihren Betrieb allmählich wieder auf. Zwei Linien verkehren seit Samstagmorgen wie gewohnt, zwei weitere sollten im Lauf des Vormittags folgen.

Schneemänner in der Junkerngasse vor dem Erlacherhof in Bern.

Anders sieht es für zwei weitere Verbindungen aus. Voraussichtlich bis Sonntag geschlossen bleiben das Teilstück Bahnhof-Fischermätteli der Linie 6 und die Verbindung Bahnhof-Saali der Linie 8. Das sagte Rolf Meyer von den Verkehrsbetrieben Bernmobil am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der starke Schneefall hatte die Trams seit Donnerstagabend ausser Gefecht gesetzt. Am Freitag mussten sie wegen der grossen Eis- und Schneemengen im Depot bleiben. Ersatzbusse standen im Einsatz. Bei den Kundinnen und Kunden war Geduld gefragt.

Die Räumungsarbeiten waren aufwendiger als erwartet, weil viel Schnee in die Weichen gepresst worden war. Zudem hatten Äste die Fahrleitungen beschädigt. (SDA)

Am Samstag wirds meist sonnig

In der Nacht auf Samstag haben die Niederschläge nachgelassen und die Bewölkung hat sich aufgelöst. Nach einer klaren Nacht wirds am Vormittag meist sonnig mit einigen Nebelfeldern, wie MeteoSchweiz schreibt. In der zweiten Tageshälfte ziehen von Westen her bereits wieder Wolkenfelder auf.

Der Tag startet mit eisigen -7 bis -1 Grad, am Nachmittag steigt das Quecksilber nicht über 4 Grad. In den Alpentälern kommt gegen Abend der Föhn auf. Auch der Sonntag wird meist sonnig.

Der Samstag wird meist sonnig.

Langsame Rückkehr zur Normalität nach dem Wintereinbruch

Nach den starken Schneefällen vom Donnerstag und Freitag kehrt die Normalität in der Schweiz nur langsam zurück. Busse und Trams müssen teilweise bis Samstag im Depot bleiben. Auch die Bahn und selbst die Post spüren noch Nachwehen der rekordhohen Schneemengen. Auf den Strassen gab es zudem zahlreiche Unfälle.

Blick von der Polyterrasse über die verschneite Altstadt von Zürich, dicke Schneeflocken fallen vom Himmel.

In der Stadt Bern müssen fast alle Trams bis am Samstag im Depot bleiben. Einzig die Linie 6 konnte wieder verkehren. Die übrigen Linien hätten am Freitag um 17 Uhr ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen – doch daraus wurde nichts. Aufgrund grosser Mengen Eis und Schnee auf den Gleisen bleibe der Betrieb bis Betriebsschluss eingestellt, sagte Rolf Meyer von den Verkehrsbetrieben Bernmobil der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Winterliche Szene in Bern mit verschneiter Kirchenfeldbrücke und einem Bernmobil-Tram am 22. November 2024. Foto von Raphael Moser.

Auch in Basel blieb der öffentliche Verkehr mit Trams und Bussen weitgehend eingestellt. «Der Grund dafür ist die grosse Schneemasse. Die Dauer ist unbestimmt», teilten die Basler Verkehrsbetriebe auf ihrer Website mit.

Die SBB verzeichneten mehrere tausend Verspätungen, gegenüber rund 800 an einem normalen Tag. Dies sagte Lea Meyer, Leiterin des Störungsmanagements, in einem Interview mit Tamedia. Ausfälle habe es nur wenige gegeben.

Den Vorwurf, die SBB seien zu wenig vorbereitet gewesen, konterte Meyer: Es sei wie zuhause – «wenn innert Kürze so viel Schnee fällt, schafft man es nicht unmittelbar, alle Wege auf einmal schwarz zu räumen». Jede Weiche sei potenziell gefährdet, einzufrieren. Auch stehende Züge würden eingeschneit.

Der viele Schnee hat auch der Post zugesetzt. Wegen der teilweise prekären Verhältnisse konnte sie am Freitag nicht alle Abhol- und Zustelldienste gewährleisten. Die Kundinnen und Kunden müssten deshalb mit Verspätungen rechnen, hiess es in einer Mitteilung. Betroffen seien alle Regionen in der Schweiz. Der Betrieb auf den Postautolinien habe sich dagegen wieder normalisiert.

Mit Sommerpneus unterwegs

Der Schnee führte am späten Donnerstag und am Freitag in vielen Regionen zu Verkehrschaos und Unfällen. Insbesondere in der Deutschschweiz meldeten die Kantonspolizeien eine Vielzahl von Unfällen wegen der schwierigen Strassenverhältnisse.

Im Kanton Bern etwa ereigneten sich bis am frühen Freitagmorgen rund 130 Verkehrsunfälle. Bei einem Zusammenstoss zwischen einem Militärfahrzeug und einem Reisecar auf der Autobahn A1 bei Kirchberg wurden neun Insassen des Armeefahrzeugs verletzt.

In der Stadt Schaffhausen prallte ein ins Rutschen geratenes Auto frontal in einen Linienbus, worauf der Buschaffeur mit Verletzungen ins Spital gebracht wurde. Passagiere waren keine an Bord.

Aus dem Kanton Zürich wurden 150 Unfälle, aus St. Gallen 120, aus dem Aargau 60, aus der Zentralschweiz 60 und aus den Kantonen Thurgau und Solothurn je 40 Unfälle gemeldet. Auch in weiteren Kantonen kam es zu Dutzenden Unfällen. Dabei gab es Verletzte und Blechschäden.

Stau auf der schneebedeckten Autobahn A14 bei Buchrain in Richtung Luzern am Abend, 21. November 2024.

Hauptursache für die Unfälle waren laut den Kantonspolizeien der ungenügende Abstand zwischen den Fahrzeugen und die nicht angepasste Geschwindigkeit. Auch die Tatsache, dass viele Fahrzeuge mit Sommerreifen unterwegs waren, habe zum Unfallgeschehen beigetragen.

Rekordschneemengen für November

Die Winterdienste legten aufgrund der grossen Schneemengen vielerorts eine Nachtschicht hin, um die Verkehrswege wieder freizumachen. Rekordschneemengen für den Monat November fielen etwa in Luzern mit 42 Zentimetern (bisheriger Maximalwert 28 Zentimeter im Jahr 1911), in Glarus mit 36 Zentimetern, in Langnau im Emmental mit 30 Zentimetern und auch in Zürich und Basel mit je 28 Zentimetern.

Gleich viel oder noch mehr Schnee – wenn auch nicht rekordmässig viel – gab es in Engelberg OW mit 42 Zentimetern, in Andermatt UR mit 45 Zentimetern und in Bosco Gurin im nordwestlichen Tessin mit 58 Zentimetern. (SDA)

Zwei Skifahrer tragen ihre Skier über eine schneebedeckte Strasse in Bern, mit Blick auf die Kirchtürme der Stadt. Foto aufgenommen am Aargauerstalden am 22.11.2024 von Raphael Moser.

Tennishalle in Bättwil SO unter Schneemassen zusammengebrochen

Bättwil SO: In der kleinen Gemeinde an der Grenze zu Basellandschaft ist das Dach einer Tennis-Ballonhalle unter dem Gewicht der Schneemassen zusammengebrochen. Glücklicherweise wurde beim Vorfall niemand verletzt, wie der Präsident der TC Landskron gegenüber dem Blick erklärte. Die Spieler hätten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. (sme)

VBZ: Unterbrüche und unregelmässiger Bus-Betrieb auf allen Linien wegen Schnee- und Eisglätte

Wegen Schnee- und Eisglätte verkehren alle Buslinien der VBZ in unregelmässigen Zeitabständen, wie die Verkehrsbetriebe am Freitagnachmittag mitteilen. Mehrere Linien bedienen zudem nur einen Teil ihres normalen Streckennetzes. Einzelne Buslinien werden ganz eingestellt.

- Die Linie 31 bedient nur die Strecke Schlieren, Hermetschloo – Zürich, Hegibachplatz

- Die Linie 32 bedient nur die Strecke Holzerhurd – Goldbrunnenplatz

- Die Linie 66 bedient nur die Strecke Zürich, Morgental – Zürich, Neubühl

- Die Linie 89 verkehrt nur zwischen Zürich, Heizenholz und Zürich, Strassenverkehrsamt

- Die Linie 91 verkehrt nur zwischen Zollikerberg, Station und Zollikerberg, Trichtenhausermühle

- Ganz eingestellt sind die Linien 37, 38, 73, 77 und 99

Post kann Abhol- und Zustelldienste derzeit nicht gewährleisten

Die anhaltende Schneelage hat auch Folgen für die Schweizerische Post. Aufgrund der zum Teil prekären Verhältnisse könnten derzeit nicht alle Abhol- und Zustelldienste gewährleistet werden, teilte sie am Freitag mit.

Die Kundinnen und Kunden müssten deshalb mit Verspätungen rechnen, hiess es in der Mitteilung. Betroffen seien alle Regionen in der Schweiz. Der Betrieb auf den Postautolinien habe sich dagegen bereits wieder normalisiert. (SDA)

Bilanz der Swiss nach starkem Schneefall

«Aufgrund des starken Schneefalls mussten wir gestern 52 Flüge streichen», teilt Mediensprecherin Meike Fuhlrott auf Anfrage dieser Redaktion mit. Betroffen waren rund 5500 Passagiere. Ein Grossteil davon konnte bis am Freitagmorgen laut der Swiss auf alternative Verbindungen umgebucht werden. Am Flughafen übernachten mussten die Fluggäste der Swiss gemäss Fuhlrott nicht.

«Da unsere Hotelkapazitäten jedoch begrenzt waren, mussten wir einige Passagiere bitten, eigenständig für eine Unterkunft zu sorgen.» Die Swiss musste am Freitagmorgen nochmals vier Flüge streichen, wie Meike Fulhrott weiter mitteilt. Es handelt sich um jene von Zürich nach und Brüssel und um die beiden Rückflüge. «Darüber hinaus ist weiterhin mit Verspätungen zu rechnen.» Das liege vor allem daran, dass die über Nacht geparkten Flugzeuge stark eingeschneit sind und die Enteisung entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehme.

Berner Trams fahren bis auf Weiteres noch nicht

Die meisten Berner Trams bleiben vorderhand wegen der prekären Schneeverhältnisse weiter im Depot. Einzig die Trams der Linie 6 verkehren zwischen Worb Dorf und Bern Bahnhof. Im Busbetrieb kommt es noch immer zu Einschränkungen.

Der Medienverantwortliche von Bernmobil spricht von einem Ereignis, das auch langjährige Mitarbeiter so noch nicht erlebt haben. Die nötigen Arbeiten seien aufwendiger als gedacht gewesen, so Rolf Meyer. Viel Schnee sei in die Weichen gepresst worden, teilweise hätten auch Äste die Fahrleitungen beschädigt.

Ein blaues Bernmobil-Tram fährt am verschneiten Helvetiaplatz in Bern entlang, umgeben von Menschen und schneebedeckten Bäumen.

Eingestellt waren am Freitagmittag zwei Buslinien, wie auf der Internetseite der Verkehrsbetriebe Bernmobil zu sehen war. Auf allen anderen Linien sei der Betrieb unregelmässig. (SDA/jak)

Ab Sonntag wird es vor allem in den Bergen wieder deutlich milder

Noch herrscht in der Schweiz fast überall ein Wintermärchen. Am Freitag und am Samstag steigen die Temperaturen kaum über den Gefrierpunkt, die Schneedecke hält. Im Verlauf des Samstagabends kommt aber mit südwestlichen Winden eine Föhnströmung über den Alpen auf. Vor allem in den höheren Luftschichten setzt dadurch eine deutliche Milderung ein. In rund 1500 Meter steigt die Temperatur zum Beispiel über Zürich von -7 Grad (am Freitag) auf 14 Grad (am Sonntag). Dem Schnee geht es also an den Kragen.

Wetterkarte der Schweiz für Sonntag, den 24. November 2024, mit Temperaturen und Sonnen- bzw. Wolkensymbolen für verschiedene Städte.

Allerdings wird sich diese Milderung in den höheren Lagen (also den Bergen) und den Föhntälern weitaus stärker bemerkbar machen, als im Flachland. Das ist ein bekanntes Phänomen im Winter, weil sich über dem Flachland ein Kaltluftsee bildet. In der kommenden Woche deutet sich in den Wettermodellen dann kühles, aber nicht mehr winterlich kaltes Herbstwetter an. (mst)

Der Verkehr auf der verschneiten Autobahn bei Bern nach dem Tief Caetano.

Keine Schneeketten bei Bernmobil

Zwei Bernmobil Busse fahren durch verschneiten Winterlandschaft am Loryplatz in Bern.

Bernmobil ist nur begrenzt für winterliche Verhältnisse gerüstet. Die Tatsache, dass der Berner Verkehrsbetrieb «beim ersten Schneefall immer überrascht» werde, stiess bereits vor einem Jahr auf Kritik. Altstadtrat Alexander Feuz und andere SVP-Stadträte wollten in einer kleinen Anfrage wissen, warum Bernmobil keine Schneeketten montiert. Die Anschaffung von Schneeketten für alle 160 Bernmobil-Busse sei nach wie vor unverhältnismässig, entgegnete darauf Meyer, zumal in der Stadt nie über längere Zeit eine geschlossene Schneedecke liege. Ebenso der Berner Gemeinderat erachtete die Montage von Schneeketten an allen Bussen als zu «zeitaufwendig, platz- und personalintensiv».

Postauto: Schneeketten nur in höheren Lagen

Neben Bernmobil musste auch Postauto den Betrieb am Donnerstagabend früher einstellen, konnte diesen jedoch am Freitagmorgen mit durchschnittlichen Verspätungen von 20 Minuten wieder aufnehmen. Bern und Umgebung seien zusammen mit Zürich gestern die nationalen Hotspots gewesen, sagt Mediensprecherin Katharina Merkle. Wenn der restliche Verkehr stillstehe, komme auch das Postauto trotz guter Vorbereitung nicht weiter. Schneeketten montiert Postauto nur in höheren und steileren Lagen, aber auch schon Richtung Frienisberg.

Auch in Regionen wie dem Berner Oberland könne es jedoch zu Zwischenfällen kommen: Beispielsweise fuhr am Freitagvormittag in Beatenberg ein Auto in ein Postauto.

Ähnlich tönt es beim Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS). Am Donnerstagabend sowie Freitag kam es auf all dessen Buslinien zu Ausfällen und Verspätungen. «Auf Streckenabschnitten, wo es bergauf geht wie beispielsweise in Bolligen, können Schneeketten notwendig werden», schreibt Tanja Roth auf Anfrage. Laut der RBS-Mediensprecherin werden die Ketten zuerst an einem Reservefahrzeug in der Werkstatt montiert. Dieses komme dann nach Möglichkeit auf dem entsprechenden Streckenabschnitt zum Einsatz. (jak)

November-Schneerekorde dank Tief «Caetano»

Die starken Schneefälle haben an verschiedenen Orten in der Deutschschweiz zu einer Rekordschneedecke für November geführt. In Luzern wurden 42 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Glarus 36 und in Zürich und Basel je 28 Zentimeter.

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All dies seien Novemberrekorde für die betroffenen Orte, teilte Meteoschweiz am Freitag mit. Gleich viel oder noch mehr Schnee – wenn auch nicht rekordmässig viel – gab es in Engelberg OW mit 42 Zentimetern, in Andermatt UR mit 45 Zentimetern und in Bosco Gurin im nordwestlichen Tessin mit 58 Zentimetern. Auch in Locarno TI schneite es: Am Freitagmorgen ergab die Messung dort 15 Zentimeter. Der Maximalwert wurde auf dem Jungfraujoch registriert, mit einer Windgeschwindigkeit von 198 Kilometern pro Stunde. (SDA)

Ein Mann geniesst am Freitagmorgen den Ausblick auf den Zürichsee.

Neun Armeeangehörige bei Unfall mit Reisecar verletzt

Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Militärfahrzeug und einem Reisecar sind am frühen Freitagmorgen auf der Autobahn A1 bei Kirchberg neun Insassen des Armeefahrzeugs verletzt worden, sechs von ihnen leicht.

Die Verletzten wurden mit Ambulanzen ins Spital gebracht, wie die Berner Kantonspolizei mitteilte. Die Insassen des Reisecars blieben unverletzt. (SDA)

Prekäre Strassenverhältnisse – Verkehrsunfälle in der ganzen Schweiz

Die starken Schneefälle in der Nacht auf Freitag haben in vielen Regionen der Schweiz zu Verkehrschaos und vielen Unfällen geführt. Hauptursache für die Unfälle waren laut den Kantonspolizeien der ungenügende Abstand zwischen den Fahrzeugen und die nicht angepasste Geschwindigkeit gewesen. Auch die Tatsache, dass viele Fahrzeuge mit Sommerreifen unterwegs waren, habe zum Unfallgeschehen beigetragen.

Zürich

Im Kanton Zürich haben sich laut einem Sprecher der Kantonspolizei zwischen 18.00 Uhr am Donnerstag bis und 06.00 Uhr am Freitagmorgen 150 Unfälle ereignet. Nicht einberechnet sind die Stadt Zürich und die Stadt Winterthur. In der Regel blieb es dabei bei Beulen am Auto oder anderen Sachschäden. Bei rund einem halben Dutzend der gemeldeten Unfälle verletzten sich Personen unbestimmt.

In der Stadt Zürich kam es zu 18 Unfällen, wie ein Sprecher der Stadtpolizei berichtet. Verletzte gab es keine. In der Stadt Winterthur kam es zu drei kleineren Unfällen. Auch hier kam es nur zu Sachschäden.

Bern

Seit den einsetzenden Schneefällen am Donnerstagmittag haben sich im Kanton Bern bis am frühen Freitagmorgen rund 130 Verkehrsunfälle ereignet. In sechs Fällen wurden Personen verletzt, niemand von ihnen aber schwer. Um die 30 Unfälle ereigneten sich auf Autobahnen, wie eine Sprecherin der Berner Kantonspolizei auf Anfrage sagte.

Solothurn

Der erste Schneefall im Flachland hat auch auf den Solothurner Strassen zu zahlreichen Verkehrsunfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Bis zu diesem Zeitpunkt seien ihr rund 40 Verkehrsunfälle gemeldet worden. Grösstenteils handle es sich dabei um Selbstunfälle oder Kollisionen zwischen zwei Autos.

Aargau

Mehrheitlich blieb es im Aargau bei Blechschäden, wie die Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Die Staffelegg und weitere Bergstrecken waren über Nacht gesperrt.

Der erste von insgesamt 60 Unfällen sei gegen 16.00 Uhr bei der Notrufzentrale gemeldet worden. Wegen der anhaltenden Schneefälle sei der Feierabendverkehr auf vielen Hauptstrassen und der Autobahn zum Erliegen gekommen. Bis 21.00 Uhr seien zeitweise Unfallmeldungen im Minutentakt eingegangen, danach habe sich die Situation entspannt.

Graubünden

In Nordbünden ist es am Donnerstag zu rund zehn Verkehrsunfällen mit Sachschaden gekommen. Insbesondere auf der Nordrampe der San-Bernardino-Route sowie zwischen Tamins und Ilanz kam es gemäss der Polizei wegen Fahrzeugen ohne Winterausrüstung zu Verkehrsbehinderungen.

Thurgau

Im Kanton Thurgau haben sich seit dem Wintereinbrauch am Donnerstagabend rund 40 Verkehrsunfälle ereignet. Drei Personen wurden bei Unfällen verletzt. Es kam zu grösseren Verkehrsbehinderungen.

Zahlreiche Verkehrsteilnehmer hätten auf den schneebedeckten Strassen die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren, teilte die Kantonspolizei Thurgau am Donnerstagmorgen mit.

Zug

Im Kanton Zug haben sich bis 24 Uhr ein halbes Dutzend Verkehrsunfälle ereignet. Mehrere Autos, die ins Schleudern kamen, waren mit Sommerreifen unterwegs. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt mehrere zehntausend Franken.

Luzern

Im Kanton Luzern haben sich am Donnerstag auf den verschneiten Strassen rund 30 Unfälle ereignet. Meist blieb es bei Blechschäden, es wurden aber auch mehrere Personen leicht verletzt.

Wie die Luzerner Polizei am Freitag mitteilte, gingen bei ihr am Donnerstag ab 15 Uhr bis weit nach Mitternacht über 600 Notrufe ein. Darunter waren über 30 Verkehrsunfälle, bei denen es Sach- oder Personenschaden gab.

Glarus

Im Kanton Glarus ist es zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen zu zirka zehn Verkehrsunfällen gekommen. Eine Person wurde verletzt, ansonsten blieb es bei Sachschäden. Der Verkehr verlief gemäss der Polizei lange Zeit stockend und kam teilweise ganz zum Stillstand.

Appenzell Ausserrhoden

Am Donnerstagabend haben sich während des starken Schneefalls in Appenzell Ausserrhoden mehrere Verkehrsunfälle ereignet. Zwei Personen mussten mit Verletzungen ins Spital gebracht werden. (SDA)

Einige Verkehrsbetriebe nehmen Betrieb wieder auf

Die Winterdienste haben vielerorts im Flachland eine Nachtschicht hingelegt. Die Verkehrsbetriebe in Basel und Zürich nahmen den Betrieb teilweise wieder auf. Die SBB erwarteten am Freitagmorgen weiterhin Verspätungen und Zugausfälle.

Mehrere hundert Einsatzkräfte der SBB würden ihr Möglichstes tun, um kältebedingte Auswirkungen zu verhindern, teilten die SBB am frühen Freitagmorgen auf der Plattform X mit.

Grund für die Einschränkungen waren unter anderem Störungen an den Fahrleitungen und Fahrzeugen sowie vereiste Weichen. Das Bahnunternehmen arbeite mit Hochdruck daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben, teilte ein SBB-Sprecher mit.

Langandauernde Schneefälle, überfrierende Nässe und anhaltende Kälteperioden mit tiefen Minustemperaturen sind laut dem Bahnunternehmen besonders anspruchsvoll fürs Rollmaterial. (SDA)

Eine Frau fotografiert die verschneite Stadt mit Blick auf das Grossmünster in Zürich.

In Zürich kommt es zu einem Unterbruch zwischen Wipkingen und Oerlikon

Der Bahnverkehr zwischen Zürich Wipkingen und Zürich Oerlikon ist unterbrochen. Der Grund dafür ist eine technische Störung an der Bahnanlage. Betroffen ist die Linie S24. Reisende zwischen Zürich Wipkingen und Zürich HB benützen die Busse der Linie 46.

Prekäre Verhältnisse auf den Autobahnen im Raum Bern

Auch die Strassenverhältnisse im Privatverkehr sind am Freitagmorgen ungünstig bis gefährlich. Der TCS vermeldet auf seiner Webseite mehrere Standorte auf den Autobahnen in der Region Bern, wo Autofahrende mit schwierigen Fahrbedingungen, Staus und mitunter sogar mit mehreren querstehenenden Lastwagen rechnen müssen.

Im Überblick:

  • A1 zwischen Kriegsstetten und der Verzweigung Murten

  • A12 Freiburg – Bern zwischen Flamatt und der Verzweigung Weyermannshaus

  • A6 Biel – Bern zwischen der Verzweigung Brüggmoos und Verzweigung Schönbühl

Am Donnerstagabend war die Lage auf den Autobahnen im Raum Bern prekär. Laut Leserreporterinnen zog sich die Fahrt von Burgdorf nach Bern auf über drei Stunden, mehrere Lastwagen standen quer auf den Autobahnen, die Fahrban war rutschig. Auch bei Schönbühl standen Personen stundenlang im Stau.

Verkehrsstau bei Nacht auf schneebedeckter Strasse, mit mehreren Autos an einer Kreuzung und Ampeln.

Winterdienst der Stadt Bern im Dauereinsatz

Der Winterdienst der Stadt Bern ist seit Donnerstagnachmittag pausenlos im Einsatz, hatte aber vor allem während der abendlichen Hauptverkehrszeiten mit Problemen zu kämpfen: Der starke Schneefall während der Hauptverkehrszeit und die sich unmittelbar bildende Eisschicht führten dazu, dass nicht nur Bernmobil-Busse, sondern auch zahlreiche Personenwagen zum Stehen kamen – und ihrerseits die Räumungsfahrzeuge behinderten. Dies teilt die Stadt am Freitagmorgen mit.

Aktuell sind gut 100 Personen und rund 50 Fahrzeuge im Einsatz und seit Mitternacht vor allem damit beschäftigt, die Hauptverkehrs- und ÖV-Achsen zu räumen. Diese Verbindungen, die in enger Koordination mit Bernmobil geräumt werden, sind inzwischen gut befahrbar. In den Quartieren sind die Schneeräumungsarbeiten seit 4.30 Uhr im Gang – hier wird es aber aufgrund des langen und weit verzweigten Streckennetzes noch bis in den späteren Vormittag dauern, bis die Strassen geräumt sind. (law/pd)

Verkehrschaos in Basel – Trams fahren nicht

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) haben auch am Freitagmorgen ihren Betrieb stark reduziert. Trams fahren gar nicht, Busse sporadisch. Das Unternehmen teilt auf der Social-Media-Plattform X mit, dass die starken Schneefälle am Donnerstagabend für vereiste oder eingefrorene Weichen gesorgt hätten, weiter gab es beschädigte Fahrleitungen und Strassen, die durch blockierte Autos nicht mehr passierbar seien. Seit kurz vor 21 Uhr am gestrigen Donnerstag fährt in Basel kein Tram mehr.

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Am Freitag konnten «dank dem grossen Einsatz diverser Einsatzkräfte der BVB und des Kantons Basel-Stadt zumindest der Busbetrieb am Morgen schritt- und teilweise wieder aufgenommen werden», teilen die BVB mit. Es gibt aber weiterhin grosse Störungen und unregelmässigen Betrieb auf diversen Bus-Linien. Die Linie 42 kann aktuell nicht bedient werden.

Der Trambetrieb kann aktuell noch nicht aufgenommen werden. Grund dafür sind unter anderem mit Schnee belastete Teile an der Oberleitung, die das Unterfahren mit dem Stromabnehmer verunmöglichen. Auf den Strassen sind abgebrochene Äste zu sehen. Viele Pendlerinnen und Pendler warten an den Haltestellen vergeblich auf ihr Tram.

Blaulichtorganisationen im Dauereinsatz

Der heftige Schneefall am Donnerstag hat die Blaulichtorganisationen im Kanton Basel-Stadt stark gefordert. Insbesondere der Feierabendverkehr war massiv beeinträchtigt, und die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Sanität waren bis spät am Abend im Einsatz. Insgesamt 20 Einsätze meldeten die Behörden alleine bis 22 Uhr. Weiter gab es Autounfälle mit Blechschäden und auf der A2 herrschte Chaos.

Einen ausführlichen Bericht über den Wintereinbruch in der Region Basel lesen Sie hier. (ith)

SDA/fem