Leserbriefe «Das Magazin»Lob, Kritik, Denkanstösse
Die aktuellen Leserzuschriften zu den Artikeln und Kolumnen in «Das Magazin».
Hier finden Sie die aktuellen Leserzuschriften zu den Artikeln und Kolumnen in «Das Magazin». Zuschriften bitte an leserbriefe@dasmagazin.ch. Die Leserbriefe müssen mit vollständigem Namen und Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen. Über die getroffene Auswahl der Veröffentlichungen können wir keine Korrespondenz führen. Danke für Ihr Verständnis.
N° 05 – 1. Februar 2025
Maxim haut ab
von Nino Preuss | Link zum Artikel
Einmal mehr beeindruckt mich ein Artikel im «Magazin» tief. Die Art, wie in «Maxim haut ab» der Zwiespalt von zwei jungen Menschen beschrieben wird, bewegt. Bleiben oder gehen? Die Empathie, das Verständnis, das Mitfühlen mit beiden sind in jeder Zeile zu spüren. Der Krieg in der Ukraine und alle die Kriege weltweit bekommen ein persönliches Gesicht. Was ist das für eine Welt, in der junge Menschen solche Entscheide treffen müssen?! Ich bin tief betroffen von diesem Text – und danke Nino Preuss.
Freundliche Grüsse
Ruth Rechsteiner, 9014 St. Gallen
Die USA haben einen König
von Philipp Loser | Link zum Artikel
Guten Tag, Herr Loser – vielen, vielen Dank für Ihre offenen Worte zum Hitlergruss von Elon Musk. Ja, natürlich war das beabsichtigt. Keine falsche Bewegung oder so. In der Printausgabe habe ich von einer Relativierung gelesen– nicht so schlimm, Missgeschick, nicht so gemeint …
Klar, man arrangiert sich jetzt mit Trump, die Wirtschaft muss schliesslich laufen. Karin Keller Suter hat das kürzlich etwas verklausuliert ausgedrückt.
Nochmals danke für Ihre klare Stellungnahme.
Beatrice Kästli Meier
Wenn Netanjahu am 4. Februar 2025 von Trump empfangen wird – begrüsst ihn Elon Musk dann auch mit einem Hitlergruss, um Christian Seiler einen Gefallen zu tun?
Danke für den interessanten Beitrag.
Raffael Ullmann
Zuhanden Herrn Philipp Loser
Ich stimme Ihnen in allen Dingen zu, die Sie über Elon Musk schreiben. Er hat nämlich nicht nur Trump in der Hand, sondern die ganze Nasa und Weltraumfahrt dank seiner Raketenentwicklung.
So verstand ich den graden Schuss seines rechten Armes als sichtbares Zeichen seiner Raketenstarte! Ich war darum erstaunt, dass es später als Hitlergruss gesehen wurde. Kann saber verstehen, das es nach dem Gespräch mit der AfD so interpretiert wird. Wenn Sie jedoch seinen Gruss mit einem historischen Hitlergruss vergleichen, verstehen Sie, warum ich seine Armbewegung als Raketenstart begriffen hatte.
Ansonsten gebe ich Ihnen recht, dass Musk das Schlimmste ist, was der Menschheit passieren konnte. Schlimmer als Trump, den ich nur für einen dummen Egomanen halte.
Ihr Kurt Wolf
N° 04 – 25. Januar 2025
Auschwitz – ein Ozean des Leidens
von Christof Münger | Link zum Artikel
Liebe Tagimagi-Redaktion – danke für deinen Beitrag über die Hölle von Auschwiz und das Dritte Reich.
Mein Grossvater ist auf dem Transport nach Auschwitz in einem Viehwagen gestorben. Meiner Grossmutter und meiner Mutter gelang die Flucht, und sie haben so überlebt, so konnte ich werden.
Wie viele Menschen, geboren in den 1960ern bis heute, wissen nichts mehr von dieser Hölle. Oder nur aus Geschichtsbüchern. Nichts davon soll vergessen gehen.
Danke von Herzen für deinen Beitrag dazu. Mögen möglichst viele Leser/innen zutiefst geschockt sein bei der Lektüre.
Lieber Gruss
B. B. (Name der Redaktion bekannt)
Das Versagen der konservativen Eliten
von Philipp Loser | Link zum Artikel
«Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden», könnte man Konrad Adenauer (1876–1967) zitieren, angesichts des Verhaltens der ÖVP. Ein Grund für deren Kehrtwende beim Thema Regierungsbildung mit der «rechtspopulistisch bis rechtsextremen FPÖ» könnte sein: Die Alternativen wären vermutlich Neuwahlen, wobei die Gefahr besteht, dass das Resultat ebenso unbefriedigend ausfällt wie bei der in Frankreich von Emmanuel Macron veranlassten Neuwahl.
Die Kehrtwende der ÖVP beruht wohl auf einem tiefer liegenden Dilemma. Viele, wenn nicht die meisten rechten Positionen sind zwar inakzeptabel. Manche linken Positionen sind aber auch nicht geeignet, das Zukunftsproblem der Menschheit zu lösen. Etwa die Theorie des Postkolonialismus oder die Überlegung, man könne mit dem technischen Fortschritt das Zukunftsproblem lösen. Denn um eine gute Zukunft zu ermöglichen, muss der Ausstieg aus dem exponentiellen Wachstum von Konsum und Kopfzahl gelingen. Ein Fehler ist, dass das Thema Demografie (Kopfzahl) zu wenig berücksichtigt wird. Das bewirkt, dass die Verantwortung für den doppelten Ausstieg (Konsum und Kopfzahl) zu einseitig verteilt wird. Dabei ist der zweite Ausstieg (Kopfzahl) ebenso unabdingbar wie der erste. Zum Beispiel: Gäbs weltweit die Geburtenrate Südkoreas (<0.7), wäre die Klimakatastrophe abwendbar. Bei einer weltweiten Geburtenrate wie im Niger (> 6) sicher nicht.
Das notwendige Verteilen der Verantwortung wird erschwert durch das Betonen der Opferrolle des Globalen Südens. Das notwendige Gegenargument ist: Das genannte Ziel kann nur gemeinsam durch Einschränkungen erreicht werden. Das betrifft Ökonomie und Demografie also Konsum und Kopfzahl. Und daher ist es auch nötig, auf die historischen Opfer zu verweisen, die im Globalen Norden erbracht wurden. Die tiefen Geburtenraten in Globalen Norden, aber auch etwa im Iran werden auch durch ökonomischen Zwang erreicht. Wenn in Italien die Geburtenrate auf 1.25 gesunken ist, dann sind die Gründe dafür auch die Gründe, die zu Melonis Wahl geführt haben.
Ein historisches Beispiel für die Anwendung von ökonomischem Zwang ist, dass bis in die Neuzeit hinein in weiten Teilen Europas Arme und Dienstboten keine Familien gründen konnten. Etwa in Österreich gabs bis in die Dreissigerjahre 300’000 Dienstboten. Den Geschwistern des Hoferbenblieb oft nur die Wahl zwischen einem Leben als Dienstbote oder in einem geistlichen Beruf. Die grossen schönen Klostergebäude sind auch Mahnmale dieser Situation. Die Klosterburgen auf Athos zeugen zudem noch von einer Zeit, als Piraten aus dem Globalen Süden auf der Jagd nach Sklaven und sonstiger Beute waren.
Der Schlüssel für eine gute gemeinsame Zukunft besteht darin, gemeinsam Lösungen zu finden für den genannten Ausstieg aus dem exponentiellen Wachstum. Einseitige rechte und einseitige linke Sichtweisen sind dafür ungeeignet. Es müssen Lösungen gefunden werden, die dank ihrer Effizienz und ihrer Fairness auch bei den Wählern auf Akzeptanz und Verständnis stossen.
Mit freundlichen Grüssen
Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach
Guten Morgen, Herr Loser – einmal mehr haben Sie in Ihrer Kolumne die treffenden Worte gefunden! Sich noch die wichtigsten Informationen «anzutun», um à jour zu bleiben, erschöpft.
Fokussieren ist für mich das Zauberwort, um nicht depressiv zu werden. Fokussieren auf das, was ich beeinflussen kann, und das, was hinzunehmen ist, aber auch auf Dankbarkeit, zur rechten Zeit am rechten Ort geboren worden zu sein und nicht in einem Krisengebiet. Ebenso Freude an schönen «Kleinigkeiten» im Alltag und in der Natur … und die Gewissheit, den grössten Teil meines Lebens hinter mir gelassen und keine Kinder in diese Welt gesetzt zu haben (… müde, so müde).
Nicht zuletzt bin ich dankbar für engagierte, kompetente Mitmenschen wie Sie, die mir auch immer wieder Hoffnung auf das Wertvolle in unserer Spezies machen.
Danke! Mit den besten Wünschen
Theres Sägesser (*1959)
Intercity Jiu-Jitsu
von Max Küng | Link zum Artikel
Trenitalia Gewinner? Ich erinnere mich an mehr als zwei Stunden Ausharren am Perron in Firenze (ohne Teetrinken oder gar Vino). Und nix von Scusi hinterher …
Und zur Pleite der Deutschen Bahn ist aus meiner Sicht hinzuzufügen: Im ICE sind seit einer Ewigkeit die Zeitungen in der ersten Klasse verschwunden.
C. L. Sandor, 8032 Zürich
Besser als ein Tag am Meer
von Christian Seiler | Link zum Artikel
Guten Tag, Herr Seiler – «Besser als ein Tag am Meer», das trifft zu! Herzlichen Dank für das wunderbare Rezept (auch für all die vorangehenden, welche ich leider bis jetzt nie nachgekocht habe, aber die mich immer inspiriert haben).
Ganz kleine Abänderungen kommen immer vor. Bei meiner Zubereitung waren es: Lachs statt Meeresfrüchte, kein Estragon und Gemüsebouillon statt Fischfond. Was mich sehr überrascht hat, war der fein geschnittene Fenchel, hier ist die zusätzliche Inspiration auch «Fenchel statt Stangensellerie» in anderen Rezepten.
Die «Christian-Seiler-Seite» ist etwas vom Allbesten, was je auf einer A4-Seite publiziert wurde und es hoffentlich noch sehr lange wird.
P. S. Das Rezept wandert in ein Plastikmäppli damit es noch sehr lange ansehnlich bleibt – old school, halt.
Nun wünsche ich Ihnen und uns allen auch weiterhin viel Freude am Zubereiten von etwas aufwendigeren Gerichten, welchen man die Leidenschaft der Köche/Köchinnen anmerkt!
Mit besten Grüssen
Christine Lauber
Schöpfung Revisited
von Thomas Gsella
Die Reime von Gsella sind immer toll, der von heute ist noch viel toller, einfach grossartig.
Sina Aegerter, Cavigliano
N° 03 – 18. Januar 2025
Und dann Stille
von Katja Früh | Link zum Artikel
Sehr geehrte Frau Früh – vielleicht hilft Ihnen dieser Artikel von Gilles Deleuze:
«Es geht nicht darum, die Menschen dazu zu bringen, sich zu äussern, sondern darum, kleine Lücken der Einsamkeit und des Schweigens zu schaffen, in denen sie vielleicht etwas zu sagen finden. Repressive Kräfte hindern die Menschen nicht daran, sich zu äussern, sondern zwingen sie, sich zu äussern. Was für eine Erleichterung, nichts zu sagen zu haben, das Recht, nichts zu sagen, denn nur dann besteht die Chance, das Seltene und immer Seltenere zu formulieren, was man vielleicht sagen sollte. Was uns heute plagt, ist nicht die Blockade der Kommunikation, sondern die sinnlosen Aussagen.»
… oder, wie Walter Thurnherr als abtretender Bundeskanzler der Eidgenossenschaft damals in seiner Abschiedsrede festhielt:
«Es ist eine Gnade, wenn man erkennt, wann man nichts mehr zu sagen hat – und trotzdem schweigt.»
Mit eme Griessli us Arlese
Ursula Rychen (Autorin)
Ich muss es einmal loswerden! Ihre Artikel, Frau Früh, sprechen mir aus dem Herzen. Bin praktisch immer Ihrer Meinung.
Sie schreiben genau so, wie ich es sagen würde – und wie es eben ist. Sie bringen es auf den Punkt! Ich amüsiere mich köstlich über Ihre Schreibweise. Einfach toll!!!!!!!!
Habe noch nie einen Leserbrief oder gar jemandem einfach so geschrieben. Aber heute hat’s mich umgehauen. Der Artikel aus dem Leben, wie es eben ist (fühle mit Ihnen).
[ Heute habe ich einen Rat an Sie: Lesen Sie «Das Magazin» N° 51/52. Dieses Heft ist eine Pflichtlektüre für meinen geliebten schweigsamen Mann. Persönlich habe ich daraus bewusst viele Tipps und Ratschläge (resp.wie man fragen soll) angewendet. Es war tatsächlich erfreulich, wie meine langweilige Silvesterrunde in Fahrt kam und nicht mehr zu stoppen war. Die Frage nach dem Kennenlernen kann ich nur empfehlen.]
Frau Früh, ich gratuliere Ihnen. Ihre Kolumne ist einfach der Hit. Freue mich schon auf die nächste.
Silvia Thoma
Liebe Frau Früh – Ihr Problem kenne ich auch. Mein Mann und ich haben eine wunderbare Lösung für stockende Gespräche gefunden. Obwohl wir meist sehr angeregt miteinander redeten, konnte doch plötzlich eine unangenehme Stille auftreten. Dann begann mein Mann mit wichtiger Miene vorzutragen: «und da hat Rotkäppchen zum Wolf gesagt«. Viel weiter sind die Märchen kaum je erzählt worden, da wir beide lachen mussten und die Situation damit gerettet war. Die Methode kann ich Ihnen bestens empfehlen.
Mit freundlichen Grüssen
Susan Roethlisberger, 3550 Langnau
Sind Sie ein Maker oder ein Manager?
von Krogerus & Tschäppeler | Link zum Artikel
Die Artikel von Krogerus und Tschäppeler lese ich immer gern. Für die aktuelle Ausgabe möchte ich den Autoren ein Kränzchen winden. Die beiden bekommen es wieder hin, dass die Leserschaft einen ganzen Artikel lesen kann, ohne dass sie genervt von gendergerechten Syntaxexperimenten vom relevanten Inhalt abgelenkt wird.
Erst am Schluss des Artikels wurde mir bewusst, wie ausgewogen die Sprachwahl war – als ob dies die natürlichste Sache in der Welt wäre. Was für eine Erleichterung!
Hut ab und weiter so. Obwohl eine Professorin kürzlich schrieb: «Bei der gendergerechten Sprache haben wir die Unschuld verloren«, sehe ich in solchen Artikeln etwas Licht am Ende des Tunnels und möglicherweise ein gutes Ende einer sprachlich mühseligen Übergangsphase.
Herzliche Grüsse
Marcel Gsteiger, 3053 Münchenbuchsee
N° 51/52 – 21. Dezember 2024
Jahresgespräch mit dem Fahrrad
von Max Küng | Link zum Artikel
Lieber Max Küng – immer wieder bin ich gespannt und erfreut, Ihre Kolumne zu lesen. Ihre Wahrnehmungen, Sichtweise und Ironie. Ihre Merkzettel unterwegs kann ich als Velofahrer gut nachvollziehen, besonders bei dieser Kolumne.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Tinte. Alles Gute!
Hanspeter Grob
Zmorge-Vergnügen und neue Gesprächsimpulse – dank dem «Magazin»
Liebe Redaktion, liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, liebe Journalistin, lieber Journalist
Mit der aktuellen Ausgabe habt ihr euch wieder einmal selber übertroffen! So ein grossartiges, weitreichendes, umfassendes Heft über ein zentrales Thema. Zu einem perfekt gewählten Zeitpunkt. Mit so viel Mehrwert.
Danke vielmals für eure grossartige Arbeit, deren Produkt mir jedes Sonntags-Zmorge zum wahren Vergnügen macht. Und mich manchmal laut lachen oder fast (oder ganz) weinen lässt. Dieses Heft werde ich verwahren, es bei Gelegenheit wieder zücken und freudig öffnen.
Habt einen gelungenen Jahreswechsel und schreibt weiter so!
Silvia Brunner, Winterthur
Sehr geehrtes Team von «Das Magazin» – herzliche Gratulation zu dieser Ausgabe. Es ist wiederum ein Heft, das man auf die Seite legen will, damit man es später wieder nachlesen kann. Weil es dermassen gute Tipps für gute Gespräche enthält, möchte ich gerne eine Ausgabe nachbestellen, damit ich es in der Familie weitergeben kann.
Wir haben eben gerade an unserem Weihnachtstisch von einer guten und gelingenden Konversation gesprochen und dabei mögliche «blinde Flecken» auch in unseren Gesprächen entdeckt. Die Quintessenz war: Wir können immer noch dazulernen – und die Tipps in diesem Weihnachtsheft geben dazu wunderbare Anhaltspunkte! Herzlichen Dank dafür.
Ich bin Abonnentin der Samstagsausgabe der «Berner Zeitung», die ich übrigens nur wegen der Beilage des «Magazins» seit Jahren abonniere. Ich freue mich jeweils darauf und bin gespannt auf die Themen … und auf das Rezept!
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Renata Lichtsteiner, 3280 Murten
N° 50 – 14. Dezember 2024
Shehide taucht in keiner Statistik auf
von Kaltërina Latifi
Sehr geehrte Frau Latifi – ich habe im «Magazin» schon Ihren letzten längeren Artikel zur Unterjochung der Frau im albanischen Kontext gelesen und gedacht: Der Frau Latifi muss ich schreiben. Sie muss auch irgendwoher ein positives Echo bekommen, denn der Shitstorm ist vorprogrammiert. Dann ist es aber leider beim Denken geblieben. Nun erinnert mich Shehide, die in keiner Statistik auftaucht, an mein Vorhaben, und diesmal bleibe ich dran:
Frau Latifi – ich ziehe den Hut! Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine. Es braucht ein gehöriges Mass an Mut, als Journalistin mit Ihrem Migrationshintergrund dieses dunkle Thema anzuschneiden. Als alter Knacker bin ich nicht auf Instagram unterwegs, aber ich vermute, dass Sie – wie eingangs erwähnt – wieder von einem elektronischen Shitstorm eingedeckt werden. Oder sehe ich das falsch? Sind die albanischen Männer mittlerweile so weit, dass sie zwar ihren Frauen gegenüber noch Gewalt anwenden, aber wenigstens diese Haltung nicht mehr verteidigen?
Egal wie dem ist. Ihre Ansicht und Meinung hat ein ganz anderes Gewicht als diejenige einer hierzulande geborenen Schweizer Journalistin. Aber Sie laufen auch Gefahr, von Ihren Landsleuten angefeindet zu werden.
Darum: Ganz, ganz grossen ehrlichen Dank für Ihre Kolumne, für den Mut, sie zu schreiben! Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Weihnacht (falls Sie diese überhaupt feiern) und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Herzliche Grüsse
Christian Ulrich, Glattfelden
N° 49 – 7. Dezember 2024
N° 48 – 30. November 2024
Wenn «Das Magazin» mal «verloren» geht …
Liebes «»Magazin-Team – es ist nicht übertrieben, wenn ich schreibe, dass ich Euer Heft schon mehr als mein halbes Leben so gerne lese. Samstag für Samstag liefert es allerallermeistens beste Unterhaltung auf hohem Niveau. Einsichten und Gedanken, Geschichten und Berichte, auch das TMB-Rätsel ist immer hochwillkommen.
Leider hat nun aber die Person, welche mir am Samstag seit Jahren den Tagi liefert, zweimal «gestreikt» bzw. es geschafft, mir den Tagi ohne «Magazin» zu liefern. Das heisst, mein geliebtes Rätsel und all die anderen wunderbaren Beiträge sind mir an zwei Samstagen «verloren» gegangen.
Wäre es möglich, mir diese beiden Hefte nachzusenden? Das wäre wunderbar.
Herzlichst
Christa Schwarz, 8193 Eglisau
N° 47 – 23. November 2024
K K S
von Larissa Rhyn & Philipp Loser | Link zum Artikel
Wenn von Karin Keller-Sutter einfach so per se gesagt wird, sie sei die mächtigste Politikerin der Schweiz, so muss eines klargestellt werden: Macht in einem positiven Sinn gewinnt man nicht, wenn man Macht anstrebt, sondern wenn man gute Arbeit leistet. Und da erinnere ich mich an zwei Aussagen der Bundesrätin, die wohl entscheidend dazu beitragen, dass sie eben einflussreich geworden ist.
Sinngemäss sagte sie einst: Wenn einem Menschen nicht alle Möglichkeiten offenstehen, muss er sich für etwas entscheiden und sich voll dafür einsetzen. Und noch ein Zweites: Wenn es um wichtige Aufgaben geht, muss man einmal zu einer Entscheidung gelangen, auch wenn damit nicht alle Probleme gelöst sind und nachgebessert werden muss. Profunde Sachkenntnis und den Mut für Entscheidungen hat Karin Keller-Sutter bewiesen, als es um die Rettung des Bankenwesens in der Schweiz ging.
Peter Schmid, Frauenfeld
Von Hand abwaschen oder im Geschirrspüler?
von Mathias Plüss | Link zum Artikel
Der Artikel über Geschirrspülen und Ökobilanz weckte Erinnerungen an zwei Geschichten, die das Thema streifen. Die eine Geschichte trug sich im Zweiten Weltkrieg zu, im belagerten Leningrad. Eine Bibliothekarin verlor mitten in der Hungersnot ihren Arbeitsplatz. Da sie daher auch die Kantine nicht mehr nutzen konnte, war das praktisch ein Todesurteil. Die Frau ging dann trotzdem in die Kantine und leckte die Teller ihrer früheren Kollegen und Kolleginnen ab. So konnte sie überleben. Wenn ich mit meiner Frau zu Hause allein esse, dann wird oft am Schluss der Teller abgeleckt. Dabei denke ich manchmal an diese Geschichte und welches Glück es ist, einen vollen Teller zu haben. Das Ablecken soll ja auch noch gesund sein, und eigentlich sollte man auch nur so wenig essen, dass das Ablecken ein kulinarisches Abschlusserlebnis ist. Eventuell ist es auch gut für die Ökobilanz, da das Vorspülen entfällt und weniger Fett in die Kanalisation gelangt. Auch das Abwaschen von Hand geht einfacher. Aber eben, in grösserer Gesellschaft ist es natürlich nicht empfehlenswert.
Die zweite Geschichte handelt von der Erfahrung eines früheren Arbeitskollegen. Er war passionierter Langwellen-Amateurfunker. Er hatte sich auch schon mal über Funk mit König Hussein I. von Jordanien unterhalten, der auch Amateurfunker war. Solche Zeiten sind wohl vorbei. Aufgrund seiner Kompetenz wurde mein Kollege einmal gebeten, bei einer UNO-Mission im Sudan mitzumachen. Dort war er dann auch für die Küche in einem Flüchtlingslager tätig. Er erzählte, die Bewohner des Lagers hätten allergisch auf Spülmittel reagiert, das daher ersetzt oder weggelassen wurde. Aufgrund dieses Beispiels könnte man fragen, ob es im engsten privaten Bereich schlimm oder empfehlenswert ist, wenn man auf Spülmittel verzichtet und stattdessen das wenige Geschirr so heiss wie möglich abwäscht. Die Pfannen kann man zuerst mit Brot und dann mit Haushaltspapier auswischen. Die Erfahrung im Flüchtlingslager könnte ein Hinweis sein, dass es nicht immer gelingt, die Spülmittelreste hundertprozentig am Geschirr zu beseitigen. Aber vielleicht klappt das ja mit modernen Geschirrspülern. Trotzdem ist die Frage nicht uninteressant: Was ist eventuell ungesünder: minimale Spülmittelreste oder minimale Fettreste? Diese Frage ist allerdings höchstens für den engen privaten Bereich von Interesse. Denn ansonsten sind Spülmittel aus hygienischen Gründen vermutlich unentbehrlich.
Mit freundlichen Grüssen
Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach
Unsere heilige Demokratie
von Ronja Fankhauser | Link zum Artikel
Ich finde die Beiträge von Ronja Fankhauser sehr erfrischend und interessant. Ich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ich die pointierten Worte lesen darf.
Bitte weiterhin so beschwingte, nachdenkliche und spannende Themen – die mich oft zum Schmunzeln sowie Nachdenken anregen.
Danke, Ronja!
Freundliche Grüsse
Jwan Hachen
N° 46 – 16. November 2024
Erinnerungen, erweckt
von Francesca Mari | Link zum Artikel
Super, super, super! Vielen herzlichen Dank.
Freundliche Grüsse
Sally Duncan
Was für eine wunderschöne, herzerwärmende Geschichte! Auch die Fotos tragen ihr Teil bei dazu! Ganz herzlichen Dank dafür! Und, bitte, mehr davon!
Mit besten Grüssen
Esther Rasumowsky
Demokratie retten
von Philipp Loser | Link zum Artikel
Guten Tag, Herr Loser – leider muss ich Sie kurz behelligen! Ich möchte Ihnen lediglich mitteilen, dass mich Ihre Kolumne über die Gedanken eines Erich Kästner (wohl heutzutage weitgehend unbekannt bzw. ungelesen) überaus erfreut haben. Genau so, wie Sie es schildern, sehe ich die Situation der Demokratien in den USA und wohl bald in europäischen Ländern, in einigen ist sie ja bereits auf dem bedenklichen Niveau.
Die entscheidende Frage bleibt allerdings offen, wie bei Kästner, nämlich die: Was tut wer und wie, um diese fatalen Entwicklungen zu stoppen? Falls Sie Ideen haben, bitte publizieren Sie die, Sie haben ja das Werkzeug dazu! Ich denke, die «noch freie Presse» engagiert sich zu wenig offensiv und bedient zu viele nebensächliche Themen, an denen kaum etwas zu ändern ist. Die politischen Konstellationen sind bereits oftmals polarisiert.
Auf jeden Fall jetzt herzlichen Dank für Ihre sehr wertvollen Gedanken in der Kolumne! Ein angenehmes Wochenende und freundliche Grüsse,
Norbert Stoller, 8802 Kilchberg
Sehr geehrter Herr Loser – man müsste Ihnen etwas absolut Originelles, Kluges schreiben können, das sich von der üblichen Lobhudelei unterscheidet. Denn das hätten Sie verdient. Nun kann ich das ja leider nicht, dafür sind Sie zuständig. Und erledigen dies brillant, gescheit und total lesenslohnend.
Ihre Kolumnen sind hochwertigstes brain food, einfach unverzichtbar.
Géraldine Johnson
Wow, die Schweiz
von Kaltërina Latifi | Link zum Artikel
Sehr geehrte Frau Latifi – wieso mache ich mir überhaupt die Mühe für dieses Schreiben?
Weil ich Ihren Artikel Deutschen gegenüber einfach als unempathisch und vor allem undankbar empfinde. Man hat das Gefühl, dieser Text ist nicht richtig durchdacht, es fehlt irgendwie noch ein kritisches Review. Er hinterlässt einen negativen Eindruck – Deutschland scheint nichts sehr Gutes zu sein, nur etwas, das man einfach eben mal benutzt. Doch war Deutschland immerhin so gut, dass man die Autorin aufgenommen hat, ihr eine (temporäre) Heimstatt und die Staatsbürgerschaft gegeben hat. Ist das nichts?
Hier wird Deutschland aus meiner Sicht gedanklich benutzt, ausgenutzt, ja undankbar weggeworfen. Das finde ich beschämend und sehr unfair gegenüber einem Land, das der Autorin geholfen hat. Dann sollte die Autorin doch wenigstens so ehrlich und konsequent sein und den deutschen Pass abgeben. Aber das wird sie sicher nicht machen, da hält man sich die Optionen maximal offen. Dies ist dann allerdings opportunistisch und egoistisch.
Dieser Artikel gibt bestenfalls eine subjektive Haltung wieder, welche aber auch einen verallgemeinernden Interpretationsspielraum lässt, einen falschen Eindruck erzeugt. Natürlich ist nicht alles gut in Deutschland, aber eben auch nicht alles schlecht, sonst würden Hilfesuchende keine Hilfe bekommen. Daher die Frage: Würde die Autorin es auch schaffen, einen gleich langen Artikel über das positive Deutschland zu schreiben? Ich denke: eher nicht, bei dieser inneren Haltung. Eigentlich schade!
Freundliche Grüsse
Joachim Decker
N° 45 – 9. November 2024
Nicht schon wieder
von Frederik Jötten | Link zum Artikel
Lieber Herr Jötten – ich genoss zum Sonntagsfrühstück Ihren Artikel und lachte viel!
Vor allem die Nebenhöhlen haben mirs angetan. Ich überlege nun, wie wohl die Haupthöhlen aussehen und wie sie sich verhalten in unserem Organismus – zumal wir auch nur Natur sind.
Die grossen und kleinen Höhlen draussen in der Landschaft sind doch wunderbar und dienen als Verstecke. Ob sich nicht die Viren in unsern inneren Haupthöhlen verstecken? Unter den zahlreichen erwähnten Professor*innen kam niemand auf die Idee, die Haupthöhlen zu behandeln oder nur schon zu messen!! Alle stürzen sich auf die Nebenhöhlen. Die Haupthöhlen haben natürlich auch etwas Unheimliches, sind dunkler als die Nebenhöhlen, verborgener. Vielleicht leiden die Professor*innen an einer Dunkelheitsphobie.
Ich bin eine Salzwasserspülverehrerin! Ich glaube daran. Das GLAUBEN ist die wirksamste Vorbeugung und die beste Heilung.
Herrlich sind auch immer wieder Ihre Abkürzungen! Ich habe so sehr gelacht, dass mir die anschliessenden Nachrichten leider auch grad noch wie ein schreckliches Cabaret vorkamen. Netanyahu, Aserbaidschan, die Schweizeruntervermietungen …
Danke für den erfrischend lustigen und trotzdem (oder deshalb?) wahren Text!
Vreni Osterwalder-Bollag
Der Autor beschreibt eine Situation, die niemand ändern will: Die Pharmaindustrie verdient an den kranken Menschen, die Ärzte haben ein Interesse, ihre Kundschaft zu behalten. Auch sie verdienen nicht an den gesunden Menschen.
Persönlich bin ich mit den viralen Infekten aufgewachsen und habe mich nie dagegen impfen lassen.
Schweine leben immer eng zusammen und übertragen untereinander virale Infekte, Ratten leben in Abwasserkanälen, welche auch virale Infekte transportieren. Schweine und Ratten schützen sich gegen virale Infekte, indem sie genügend Vitamin C produzieren, welches virale Infekte unschädlich macht.
Zu Beginn der Menschheit lebte der zum Menschen mutierende Affe in Wäldern, wo er sich ausschliesslich von Früchten ernährte. Dabei hat er, wie die noch immer im Busch lebenden Menschenaffen, die Fähigkeit verloren, selber Vitamin C zu produzieren. Wir sind deshalb darauf angewiesen, dieses in genügender Menge aufzunehmen. Wie viel das ist, hat die Wissenschaft ermittelt, indem sie die Vitamin-C-abhängigen Folgeprodukte in den Blutbahnen dieser Säuger ermittelt hat.
Dazu gibt es Hunderte wissenschaftlicher Publikationen, darunter vom doppelten Nobelpreisträger Linus Pauling. Die Pharmaindustrie in den USA hat ihn mundtot gemacht.
Wenn man im Internet zu Vitamin C recherchiert, findet man vor allem Artikel von Interessenverbänden, welche an der Krankheit verdienen.
Freundliche Grüsse
Ueli Feller, Kehrsatz
Guten Tag, Herr Jötten – das Problem hatte ich auch mal … Die Wende hat ein Tipp einer Bekannten gebracht: Angozin (auch Angosin oder Infektblocker, in Kapseln oder als Presslinge erhältlich), ein pflanzliches Antibiotikum aus der Drogerie. Der Wirkstoff ist das Senföl der Kapuzinerkresse und des Meerrettichs. Grosser Vorteil: Bildet keine Resistenzen und schädigt das Mikrobiom nicht. Und der Knüller: Killt Viren und Bakterien! Es muss allerdings früh genug eingesetzt, am Anfang hoch dosiert eingenommen und darf nicht zu früh wieder abgesetzt werden, da es halt schon weniger aggressiv wirkt als die «chemischen» Antibiotika. Hab ich immer im Vorrat, nehme ich, wenn Pelargonium die ersten Symptome nicht zu stoppen vermag. Antibiotika hab ich seither nie mehr gebraucht! Fragen Sie Ihren Drogisten …
Beste Grüsse und gute Gesundheit!
Sabine Mosimann
N° 44 – 2. November 2024
Erste Wahl
von Ursina Haller | Link zum Artikel
Ursina Hallers Artikel ist interessant und einfühlsam. Und nun ist alles anders gekommen. Das Befürchtete ist eingetreten. Die Schuld von Kamala Harris ist es sicher nicht. Aber was ist schuld? Es sind die ungelösten Probleme, die die Gräben in den USA und anderswo bewirken. Es ist die Erwartung, dass eine starke Person die Probleme lösen kann. Doch glücklich ein Land, das keine Superfrau oder einen Supermann an der Spitze braucht, weil die Aufgaben der Regierung offensichtlich und akzeptiert sind. Glücklich ein Land, in dem der gewählte Präsident sich nicht für den Superman hält, sondern eher eine Zeile aus dem Lied «I bi dr Gummiboum» (von Patent Ochsner) auf sich bezieht: «Öppert mues ne schliesslich sii.» Oder eben «Jemand muss schliesslich Präsident oder Präsidentin sein.» Natürlich ist es darüber hinaus wünschenswert, dass ein Präsident oder eine Präsidentin auch die Autorität hat, notwendige einschränkende Massnahmen zu begründen. Aber deren Notwendigkeit muss die Wissenschaft klar machen.
Viele ungelöste Probleme können auf den ungelösten Zielkonflikt zwischen dem Menschenrecht auf Eigentum und den Menschenrechten auf Lebensunterhalt zurückgeführt werden. Die Begrenztheit der benötigten Mittel erinnert an die Geschichte vom Dorfpfarrer, der mal gefragt wurde, ob denn in seiner kleinen Kirche alle Gläubigen Platz hätten. Er meinte: «Wenn alle reingingen, gingen nicht alle rein. Aber weil nicht alle reingehen, gehen alle rein.» Bestimmte Leistungen können eben nur erbracht werden, wenn nicht zu viele der an sich Berechtigten sie in Anspruch nehmen. Das Problem ist dann noch, dass es schwierig ist, die notwendige Grenze zwischen Berechtigten und Nichtberechtigten zu ziehen. Früher war eine solche Grenze einfacher zu ziehen, da höchstens die unmittelbaren Mitbürger berechtigt waren. Dieser Umstand weckt denn auch den Wunsch nach den Zuständen der guten alten Zeit. Notwendig ist, die Zielkonflikte zu thematisieren und faire, aber geeignete Grenzen zu ziehen beim Teilen von Ressourcen. Es ist dies eine Aufgabe vor allem für die Wissenschaft und nicht nur für eine einzelne Partei oder gar für einen Präsidenten.
Mit freundlichen Grüssen
Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach
Liebe Frau Haller – ich habe noch nie in meinem Leben eine derart ölige Eloge gelesen. Und das auch noch über einen Politiker, Pardon, eine Politikerin.
«Seit Kamala Harris amerikanische Präsidentschaftskandidatin ist, geht es mir irgendwie besser.» Du meine Güte, das ist Weltrekord im Schleimscheissen. Kompliment!
Beste Grüsse
Daria Lampert
Grosses Lob – für «Hammer»-Ausgaben
Liebe Redaktion – ich möchte mich für das neue «Magazin» sehr herzlich bedanken. Ich habe die Nummer von der ersten bis zur letzten Seite gelesen – was nur circa alle zwei Jahre vorkommt. Ich wollte nichts verpassen. Alles hat mein Interesse geweckt.
Aber auch die vorige Ausgabe, die Nummer 43, war einfach der Hammer – habe ich anderen Leuten empfohlen, denn der Überlebenskampf der Meere wurde extrem gut beschrieben. Ich hoffe sehr, dass viele Menschen, die den Klimawandel verdrängen, umdenken werden.
So, das ist mein erster Leserbrief an «Das Magazin». Aber das war mir jetzt ein grosses Bedürfnis. Ich danke der Redaktion von Herzen. Veröffentlicht weiter so gute Texte, so bleibt ihr glaubwürdig.
Liebe Grüsse
Verena Walther
N° 43 – 26. Oktober 2024
Das erschöpfte Meer
von Christof Gertsch & Mikael Krogerus | Link zum Artikel
Zuallererst ein Kompliment für das gelungene Heft über die Überhitzung der Meere. Dazu noch einen Kommentar über die Verwirklichung von politischen Massnahmen:
Bei der Würdigung der Arbeit von Herrn Sala heisst es: «Er argumentiert nie ideologisch, sondern immer marktlogisch.» Ich finde, dass dies ein sehr wichtiger Punkt ist. In der Tat fehlt bei Gesetzesvorschlägen, die eine Einschränkung für bestimmte Berufsgruppen vorsehen, immer die Bereitschaft, denen, die Verluste hinnehmen müssen, entsprechend zu helfen. Die benachteiligten Gruppen werden sich selbstverständlich zur Wehr setzen und die Gesetzesvorlage bekämpfen. Wenn ein Gesetz zum Wohl aller entworfen wird, so soll dazu auch vorgesehen werden, dass die profitierende Gemeinschaft sich für die Benachteiligten grosszügig einsetzt; damit werden die Widerstände gegen die Gesetzesvorlage wenigstens gemildert, wenn auch nicht abgewendet.
Mit freundlichen Grüssen
Ray Ballisti, 8340 Hinwil
Ich möchte Ihnen danken für diesen ausgezeichneten Beitrag. Ich habe ihn in einem Zug durchgelesen und habe selten einen so faszinierenden Einblick in die Tätigkeit der Meeresforscherinnen und -forscher erhalten. Beeindruckend und ermutigend auch für die jüngere Generation ist das Beispiel des Meeresbiologen Enric Sala und seiner neu geschaffenen und neuartig beworbenen Schutzgebiete, das zeigt, was ein einzelner Mensch zum Wohl der Weltmeere beitragen kann.
Und die beiden Autoren verdienen einen Preis dafür, eine derart komplexe Materie in gut verständliche, ja gar sprachlich sehr schöne Worte gefasst zu haben – ein Kunststück.
Beste Grüsse
Dorothea Schwinn Schürmann
Hoch geschätztes Redaktionsteam – bei dieser Ausgabe über die Überhitzung der Meere bin ich so lange hängen geblieben, bis ich den ganzen Text gründlich gelesen hatte.
Was Ihnen hier gelungen ist, ist aus meiner Sicht ein journalistisches Kabinettstück – eine «Sternstunde» des Journalismus. Derart kompakt einen konzentrierten und erzählerischen Crashkurs zur Meeresbiologie zu erhalten, ist auch aus didaktischer Sicht kaum zu übertreffen. Dafür möchte ich Ihnen aus tiefster Seele danken.
Der kritische Journalismus wird nimmermüde totgesagt – dass er weiterlebt, dafür ist dieses Magazin ein lebendiger Beweis.
Liebe Grüsse
Urs Maurer, 8002 Zürich
Was für ein Wurf, dieses «Magazin» über die Erwärmung der Meere! Herzlichen Dank. Das E-Paper dazu leite ich gerne an diverse Kollegen und Interessierte weiter.
Wahrscheinlich ist es Ihnen nicht entgangen, dass Elisabeth Kolbert in «The New Yorker» vom 14. Oktober 2024 eine Reportage veröffentlicht hat mit dem Titel «Letter from Greenland», die im Inhalt weitgehend mit dem Artikel im aktuellen «Magazin» übereinstimmt. (Hier der Link: https://www.newyorker.com/magazine/2024/10/14/when-the-arctic-melts)
Quasi zeitgleich dasselbe Thema ausführlich in, wie ich sagen möchte, zwei journalistischen Leitmedien. Das «Magazin» gehört seit Jahren zu meiner Wochenendlektüre, die Qualität der Inhalte überzeugt immer wieder (Editorial / Qualitätsjournalismus).
Freundliche Grüsse aus dem Nebel, in welchen diese Ausgabe etwas Licht gebracht hat.
Stefan Tolusso
Guten Tag, Herr Ziauddin – der Artikel über die Erhitzung der Meere ist ganz einfach eine Augen-, Ohren- und Seelenweide zugleich! Eine Anleitung zu «Wie sag’ ich’s meinem Kinde?». Eine so komplexe Herausforderung wissenschaftlich fundiert und emotional feinfühlig zu entwickeln, ist ganz einfach grosse Klasse. Selten habe ich einen Beitrag zu einem aktuellen Problem so treffend und zu jeder Dimension in hoher Synchronizität gefunden.
Gratulation an die beiden Autoren und herzlichen Dank fürs Ermöglichen. Die Krux: Nun liegt die Messlatte noch höher…;)
Christian Ryser
Diese Ausgabe über die Überhitzung der Meere fand ich, als früherer Ozeanograf (Bachelor in Physical Oceanography, 1980 University of Wales), sehr begrüssenswert und danke! Eine tolle Übersicht über die verschiedenen Aspekte.
Bemerkungen:
Liste Seite 15, Punkt 4: Warmes Wasser verdunstet -> Zunahme der Unwetter. Es dürfte auch die Wärme selbst sein. Die Atmosphäre ist eine Art Wärmekraftmaschine, und jede Erhöhung der Temperaturdifferenz z. B.zwischen Wasser und Luft setzt mehr mechanische Energie um -> Stürme.
Seite 28: Ich wusste nicht, dass Trawling so klimaschädlich ist wie Fliegen. Sehr interessant und relevant.
Seite 32: Wenn Ballard Coca-Cola trinkt, hat er nicht viel begriffen.
Diese Firma füllt mehr Wegwerfplastikflaschen ab als jede andere. Die Alternative – Aludosen – ist ebenfalls schlimm: Bei der Aludosenherstellung entweicht Tetrafluormethan oder Perfluormethan (CF4), ein extrem starkes und langlebiges Klimagas.
Es ist schade, dass der Verlag Tamedia und viele der Redaktionen die Dringlichkeit der Klimaerhitzung nicht selber zur Kenntnis nehmen und immer noch Werbung insbesondere für Flugreisen und Autos machen. Und hier meine ich nicht die legitime normale Werbung, sondern redaktionelle Werbung wie «Leserreisen» und Sonderbeilagen.
Freundliche Grüsse
Theo Schmidt, Steffisburg
Dieser Artikel zur Erwärmung der Meere ist sehr aufschlussreich und fundiert. Ich finde es toll, dass die Printmedien das Thema Klima immer wieder thematisieren.
Leider kommt die Zeit zu handeln, die wir jetzt versäumen, nicht mehr zurück! Es ist absolut erforderlich, alle technischen Mittel und die Aufmerksamkeit zu nutzen, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und in den Köpfen Raum zu schaffen für diese immense Herausforderung.
Danke!
Freundliche Grüsse
Peter Zingg, 8307 Effretikon («Tagi»-Leser seit 1972)
Sehr geehrte und sehr geschätzte Redaktion des «Magazins» – ich bin total Fan von euerer Arbeit! Ich freue mich jede Woche auf das Leseerlebnis vom Wochenende. Die aktuelle Ausgabe über die Erhitzung der Meere ist wieder eine grossartige Leistung! Solche Informationen kriege ich sonst nirgends in dieser Form! Ganz grossen Dank!
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüssen
Fritz Schmucki, 3700 Spiez
Liebe Redaktion – erst ein wunderbarer Artikel über das Meer und im Rezept dann Thunfisch … Und noch stolz drauf, dass es kein Fleisch ist. Fällt das nur mir auf? Kann man nicht wenigstens einmal in grösseren Zusammenhängen denken? Was wollt ihr uns damit sagen? Mir zeigt es leider, dass die Welt, wie wir sie kennen, nicht gerettet wird.
Freundliche Grüsse
Susanne Quednau
Liebe Bürgerliche, was soll das?
von Philipp Loser | Link zum Artikel
Herr Loser, in oben genanntem Artikel schreiben Sie: «Nur: Wie dieses Geld beschafft werden soll, das wissen die drei bürgerlichen Parteien nicht (so wenig wie die Armee weiss, was sie mit dem Geld überhaupt kaufen soll – aber das ist ein anderes Kapitel).»
Das ist eine pauschale und beleidigende Unterstellung. Dumm ist sie auch. Vor allem mit dieser Aussage in Klammern zeigen Sie, dass Sie offenbar weder über die nötigen Kenntnisse verfügen noch die Kompetenz haben, über Armeebelange zu schreiben. Solche Gedanken sollten Sie besser für sich behalten, also nicht weiter streuen und damit noch andere – ebenso schlecht Informierte wie Sie selber – zu ähnlichen Aussagen verleiten. Wären Sie ein verantwortungsbewusster Journalist, würden Sie viel eher die heutige, sicherheitspolitische Lage objektiv darstellen und zeigen, wo die Probleme wirklich liegen.
Bezüglich Ihrer Frage, woher das Geld kommen soll, liegen Sie nochmals daneben. Es sind nicht einfach nur die Bürgerlichen, es sind auch diejenigen, welche für die 13. AHV-Rente stimmten, ohne wissen zu wollen, woher das Geld kommt. Wenn Sie nicht wissen – Sie könnten das ja sehr wohl, diese Informationen liegen nämlich längst vor –, was die Armee braucht, heisst das noch lange nicht, dass auch die Armee nicht weiss, was sie kaufen soll. In Ihrem vorliegenden Falle und in Sachen Armee würde ich das etwas abgewandelte Sprichwort zitieren: «Schreiben ist Silber, schweigen ist Gold.»
Ich danke Ihnen für die Kenntnisnahme.
Toni Frisch, Thörishaus
Mein Horrorskop
von Ronja Fankhauser
Ich freue mich immer sehr auf und über Ronja Fankhausers Kolumne. Merci für die tollen Texte!
Freundliche Grüsse
Franziska Blanchat
Nach Lektüre des Artikels von Ronja Fankhauser kann tatsächlich Hora (die Stunde) nachhaltig schnell zu Horror führen.
Der Artikel macht eine Aussage, welche leider immer wieder vorgebracht wird: Die westliche Astrologie und ihre Messungen beruhten auf einem halb mathematischen, halb magischen System, das vor über dreitausend Jahren im antiken Mesopotamien konzipiert wurde. Diese Aussage ist für Astrologieinteressierte irreführend und hat mit einer Identitätsverschiebung rein gar nichts zu tun.
Dass die Lage der Erdachse im Raum nicht stabil ist, war schon lange vor der Nasa bekannt. Die Astrologen halten also keinesfalls an einer wissenschaftlich überholten Anschauung fest, und selbstverständlich kennen sie die Unterschiede zwischen den zwei verwendeten Bezugssystemen, welche den tropischen (abendländisch, Berechnung vom Frühlingspunkt aus) und den siderischen Tierkreis (Präzession im Tierkreis, meist zum Beispiel in Indien mit umstrittenen Berechnungspunkten) darstellen.
Zur Blütezeit der antiken Astronomie lag der Frühlingspunkt an der Grenze zwischen dem Sternbild Widder und dem Sternbild Fische. Man hat damals den Ekliptikkreis, von diesem Nullpunkt ausgehend, in zwölf gleiche Stücke von jeweils 30° unterteilt. Die Sternbilder, die keine genauen Abgrenzungen haben und an den entsprechenden Stellen des Himmels lagen, standen dazu Pate.
Die (abendländische) Astrologie richtet sich nicht nach den Sternbildern. Sie benutzt als Massangabe für Planeten auf der Ekliptik das moderne astronomische Koordinatensystem, den Punkt, an dem sich die Sonne zur Tagundnachtgleiche im Frühling, am 20. oder 21. März befindet. Dieser Punkt ist mathematisch exakt definiert durch den Schnittpunkt der Äquatorebene der Erde mit der Ebene der Erdbahn um die Sonne, also der Ekliptik. Die Äquatorebene ist gegeben durch die Lage der Erdachse im Weltraum. Wenn die Erdachse im Raum stabil liegen würde, wäre auch der Frühlingspunkt stabil im Raum festgelegt.
Also nichts halb mathematisch und halb magisch. Da sich der Punkt der Tagundnachtgleiche inzwischen um ca. 25 Grad verschoben hat, stehen nicht mehr die gleichen Fixsternbilder hinter den entsprechenden Abschnitten der Ekliptik. Das ändert nichts an der richtigen astrologischen Deutung des tropischen Tierkreises.
Bei Astrologie handelt es sich schliesslich um Astronomie im Kontext der menschlichen Kultur. Co-Star & Co. sowie die Boulevardpresse eignen sich nicht für reine Recherchezwecke. Und wenn man anscheinend nicht mehr weiss, was schreiben, muss halt das Horrorskop herhalten.
Herzliche Grüsse
Hansjörg Lochbihler, 8906 Bonstetten
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