Leserbriefe «Das Magazin»Lob, Kritik, Denkanstösse
Die aktuellen Leserzuschriften zu den Artikeln und Kolumnen in «Das Magazin».
Hier finden Sie die aktuellen Leserzuschriften zu den Artikeln und Kolumnen in «Das Magazin». Zuschriften bitte an leserbriefe@dasmagazin.ch. Die Leserbriefe müssen mit vollständigem Namen und Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen. Über die getroffene Auswahl der Veröffentlichungen können wir keine Korrespondenz führen. Danke für Ihr Verständnis.
N° 06 – 8. Februar 2025
![Kind liegt in Schnee, gekleidet in bunte Schneekleidung, mit einem Snowboard vor sich. Text im Bild: Das Magazin, Der Härtetest.](https://cdn.unitycms.io/images/9hyu3CgAqWY8vPar9xHpsb.jpg?op=ocroped&val=1600,1067,1000,1000,0,0&sum=EtwLV8am1Gs)
«Ich bin sehr für das Verdrängen» – «Das hab ich gern, wenn Martin so was sagt»
von Nora Zukker | Link zum Artikel
Die Herren Stuck und Suter auf dem Barre-Rad üben sich im gegenseitigen Synapsenkitzeln. In meinem Synapsennetz verfängt sich die Frage – getreu dem Prinzip: Verdünntes mit Verdünntem kurieren –, hält sich also hartnäckig die Frage: Gibt es keine Globuli gegen verbale Inkontinenz? Ach, was soll’s! Auf der nächsten Seite verspricht eine Wintersuppe kuschelige Wärme.
Eduard Widmer, 8045 Zürich
N° 05 – 1. Februar 2025
![Junge Frau lächelt in die Kamera, mit Zitat auf dem Bild: ‚Ich konnte nicht glauben, dass das alles wirklich passiert‘. Hinweis auf Artikel über zwei ukrainische Dramen in ‚Das Magazin‘ Ausgabe Februar 2023.](https://cdn.unitycms.io/images/CxHYPh3LaM38J0LceT3xbc.jpg?op=ocroped&val=1600,1067,1000,1000,0,0&sum=7URZTt7hFrs)
Maxim haut ab
von Nino Preuss | Link zum Artikel
Einmal mehr beeindruckt mich ein Artikel im «Magazin» tief. Die Art, wie in «Maxim haut ab» der Zwiespalt von zwei jungen Menschen beschrieben wird, bewegt. Bleiben oder gehen? Die Empathie, das Verständnis, das Mitfühlen mit beiden sind in jeder Zeile zu spüren. Der Krieg in der Ukraine und alle die Kriege weltweit bekommen ein persönliches Gesicht. Was ist das für eine Welt, in der junge Menschen solche Entscheide treffen müssen?! Ich bin tief betroffen von diesem Text – und danke Nino Preuss.
Freundliche Grüsse
Ruth Rechsteiner, 9014 St. Gallen
Der Artikel handelt vom Schicksal dreier junger Ukrainer. Maxim und Artem flüchten vor dem Militärdienst an der Front. Danylo «stellt das Leben anderer über sein eigenes. Er bereitet sich vor, in die Hölle zu ziehen.»
Der Artikel über Maxin und der Artikel über Liza, eine junge Ukrainerin, die in der Schweiz die Matur geschafft hat (Link zum Artikel), illustrieren meinen Wunsch als Kind, lieber ein Mädchen zu sein. Das war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Ich war vier Jahre, und der Grund war klar. Der nächste Verwandte meiner Mutter war gefallen. Mein Vater kam als Schwerkriegsgeschädigter zurück. Er betrachtete das als Glücksfall angesichts der hohen Verluste seiner Einheit, eines Gebirgspionier-Bataillons. Wegen seiner Kopfverletzung brauchte er jede Woche eine Schachtel Gewadal und konnte keinen Lärm vertragen. Wurde es laut unter uns drei Kindern, setzte es für jeden eine Ohrfeige, verbunden mit der Feststellung: Ein Scheit allein brennt nicht.
Bezüglich des Ukrainekriegs stellt sich ein Dilemma: Auf der einen Seite geht es um die Abwehr eines verbrecherischen Angriffs, auf der anderen Seite geht es auch um das Menschenrecht auf das höchste Gut, das Sichern des eigenen Überlebens. Das wichtigste Ziel muss das möglichst schnelle Beenden des Krieges sein. Und das Wiederherstellen vertretbar guter Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland. Ein Mittel dazu müsste auch sein, auf die tieferen Ursachen des Kriegs einzugehen. Ein Dilemma: Soll Gesichtswahrung für Putin oder Beseitigung des Regimes das Mittel zur Beendigung des Kriegs sein? Ist es hilfreich (das erwähnte Scheit lässt grüssen), wenn auch auf Fehler aufseiten der Ukraine eingegangen wird? «Das Russische verlor nach der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 den Status einer Amtssprache» (Wikipedia-Artikel zur Ukraine). Dies, obwohl Russisch damals für über 30 Prozent der Ukrainer die Muttersprache war; auf der Krim waren es über 50 Prozent. Für Putin war das womöglich ein Grund, den Widerstand der Ukraine zu unterschätzen.
Der Artikel schildert das Problem aus Sicht von drei jungen Menschen. Daraus ergibt sich eine Herauforderung auch für den Westen: Die Jugend muss einen Weg in eine gute Zukunft haben und nicht den Weg in die Hölle eines langen Krieges.
Zum Abschluss noch Folgendes: Ohrfeigen waren damals normal. Wir Kinder haben die Situation voll akzeptiert. Unser Vater hat für uns auf vieles verzichtet. Die Einbettung der Kernaussage (Ein Scheit...) ins Persönliche habe ich gewählt, weil ich eine direktere Form für unangemessen halte. Ich meine aber, diese Kernaussage oder eine ähnliche Aussage könnten hilfreich sein, eine Denkweise zu befördern, die helfen könnte, den unsäglichen Krieg schneller zu beenden.
Mit freundlichen Grüssen
Gernot Gwehenberger, 4143 Dornach
Die USA haben einen König
von Philipp Loser | Link zum Artikel
Guten Tag, Herr Loser – vielen, vielen Dank für Ihre offenen Worte zum Hitlergruss von Elon Musk. Ja, natürlich war das beabsichtigt. Keine falsche Bewegung oder so. In der Printausgabe habe ich von einer Relativierung gelesen– nicht so schlimm, Missgeschick, nicht so gemeint …
Klar, man arrangiert sich jetzt mit Trump, die Wirtschaft muss schliesslich laufen. Karin Keller-Sutter hat das kürzlich etwas verklausuliert ausgedrückt.
Nochmals danke für Ihre klare Stellungnahme.
Beatrice Kästli Meier
Wenn Netanyahu am 4. Februar 2025 von Trump empfangen wird – begrüsst ihn Elon Musk dann auch mit einem Hitlergruss, um Smotrich einen Gefallen zu tun?
Danke für den interessanten Beitrag.
Raffael Ullmann
Zuhanden Herrn Philipp Loser
Ich stimme Ihnen in allen Dingen zu, die Sie über Elon Musk schreiben. Er hat nämlich nicht nur Trump in der Hand, sondern die ganze Nasa und Weltraumfahrt dank seiner Raketenentwicklung.
So verstand ich den graden Schuss seines rechten Armes als sichtbares Zeichen seiner Raketenstarte! Ich war darum erstaunt, dass es später als Hitlergruss gesehen wurde. Kann aber verstehen, dass es nach dem Gespräch mit der AfD so interpretiert wird. Wenn Sie jedoch seinen Gruss mit einem historischen Hitlergruss vergleichen, verstehen Sie, warum ich seine Armbewegung als Raketenstart begriffen hatte.
Ansonsten gebe ich Ihnen recht, dass Musk das Schlimmste ist, was der Menschheit passieren konnte. Schlimmer als Trump, den ich nur für einen dummen Egomanen halte.
Ihr Kurt Wolf
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Beiträge zu älteren Ausgaben finden Sie im zweiten Teil unserer Leserbrief-Sammlung: Link zu den Zuschriften vor dem 1. Februar 2025
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