AboSegeltörn vor GrönlandEine Reise durchs Packeis – und zu mir selbst
Unser Autor schwor sich: Nie wieder auf ein Schiff! Dann brach er, geplagt von einer Lebenskrise, zu einer dreiwöchigen Segelfahrt durch den Arktischen Ozean auf.

Prolog
Nie wieder werde ich einen Fuss auf ein Schiff setzen! Das war das Versprechen, das ich mir gab, als ich in den späten Neunzigern einundzwanzig Tage lang den Pazifischen Ozean überquerte. Wir fuhren von Tokio nach Los Angeles, mit dem deutschen Frachtschiff Punjab Senator. Der Mangel an Bewegung, der enge Raum, die allgemeine Langeweile, der ständige Motorenlärm – das war zu viel oder zu wenig für meine Seele. Immerhin hatten wir zweimal Weihnachten, weil das Schiff am 24. Dezember die internationale Datumsgrenze passierte. Zweimal gab es gebratene Pekingente, die hart wie Gummi war und wie alles andere nach Motoröl roch.