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Kunstturnen in Wädenswil
Ein Viertelpunkt fehlt zum grossen Triumph vor Heimpublikum

Stilsicher: Angelina Winiger vom TV Wädenswil bei ihrem Auftritt am Balken.
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Die Zürcher Kunstturnerinnen haben in Wädenswil die Chance Geschichte zu schreiben und zum ersten Mal seit 18 Jahren mit dem Team den Titel zu holen. Angelina Winiger eröffnet die Mannschaftsmeisterschaften für Zürich 1 am Stufenbarren. Die Turnerin des TV Wädenswil zeigt eine flüssige Übung mit einem Flugelement (Jäger gegrätscht) und auch die Wechsel zwischen den Holmen turnt sie sauber. Auch der Ausgang gelingt und das Publikum jubelt. Die Juniorin erhält die gute Wertung von 12,100 Punkten, am Schluss ist das die zweithöchste Note an diesem Gerät. Einzig ihre Teamkollegin, die Nationalkaderathletin Stefanie Siegenthaler (TV Hinwil), erturnt sich am Barren mehr Punkte (12,700).

Nach der ersten Rotation gehen erwartungsgemäss die Titelverteidigerinnen aus dem Aargau in Führung, vor der letzten Rotation haben sie den Wettkampf bereits beendet und müssen nun in Führung liegend abwarten, ob der knappe Vorsprung reicht. Zürich 1 kommt an den Sprung. Die Chance auf den Titel ist intakt; es wäre der erste für Zürich seit langer Zeit. Doch nun flattern die Nerven, es schleichen sich Fehler ein.

«Dass es knapp nicht reichte, schmerzt.»

Angelina Winiger, TV Wädenswil

Am Ende siegt doch Team Aargau mit einem knappen Vorsprung von 0,25 Punkten vor Zürich 1 mit Siegenthaler, Winiger, Lou-Anne Citherlet, Kea Walser und Franceso Savo. «Es ist schön, auf dem Podest zu stehen. Unser Ziel war jedoch Gold. Dass es knapp nicht reichte, schmerzt», sagt Angelina Winiger. Ungetrübt freuen, konnte sich die zweite Wädenswilerin auf dem Podest: Alia Bolliger holt mit dem Team Zürich 2 Bronze.

Junge Wädenswiler mit Risiko

In der NLA der Männer ist die Favoritenrolle klar vergeben. Die Aargauer treten mit vier Nationalkaderathleten an und dominieren ab dem ersten Gerät. Am Ende resultiert für sie der fünfte Sieg in Folge.

Weniger komfortabel ist die Situation für das Team Zürich 1, welches verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren und darum mit vier Junioren und einem Nationalkaderturner antreten muss. Der einheimische Tim Randegger (TV Wädenswil) geniesst seine Rolle als Teamleader. «Es ist schon ein cooles Gefühl, dieses Team anzuführen», sagt der 23-Jährige. Seine Worte an die Junioren: «Turnt unverkrampft und geniesst das Heimpublikum!» Der Ratschlag hilft – Zürich 1 sichert sich Silber. Und die jungen Turner wagen dafür sogar neue Elemente, auch Randegger selbst. «Irgendwann musst du Neues ausprobieren, wenn du weiterkommen willst», findet er. «Wieso nicht vor Heimkulisse?»

Jung und erfolgreich: Die Equipe von Zürich 1 mit den drei Wädenswilern Carlo Riesco, Tim Randegger und Janic Fässler in der Mitte (von links).

Zur Freude des organisierenden Vereins überzeugen auch die jungen Wädenswiler Carlo Riesco und Janic Fässler im Zürcher Team. Insbesondere Riesco fällt auf. Seine hochgetriebenen Flugelemente am Reck lassen das Publikum staunen. Grosses Ziel des Nachwuchsathleten ist die Teilnahme an den Junioren Europameisterschaften im kommenden Jahr. «Ich bin stolz, dass ich zu Hause in Wädenswil zeigen konnte, was ich kann», sagt Riesco und schiebt bescheiden nach: «Natürlich bin ich noch nicht so bekannt wie Randegger oder Dominic Tamsel.»

Tamsel, der zweite Nationalkaderturner des TV Wädenswil turnt in der NLB für den Verband Luzern/Ob- und Nidwalden einen ausgezeichneten Wettkampf (80,182 Punkte). Nur ein Turner ist über alle Ligen hinweg gesehen besser als er. Mit seinem Team gewinnt er in der NLB Silber.