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Heute vor 50 Jahren
Kunsteisbahn für Wädenswil und eine «Seekuh» für Meilen

Aus dem Archiv der «Zürichsee-Zeitung».
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Seit 2001 hat Wädenswil im Winter eine kleine Eisbahn auf dem Seeplatz. Eine eigene Kunsteisbahn war jedoch auch schon vorher ein Thema. Ende August 1970 berichtete der linksufrige «Anzeiger vom Zürichsee» über das Projekt «Johanniter». Für rund 4,7 Millionen Franken sollte nahe der Burgruine an der Einsiedlerstrasse eine grosse Kunsteisbahn mit zwei Eisfeldern entstehen. Eines für Eishockey, das andere für den allgemeinen Eislauf. Die geplante Tribüne um das Hockeyfeld sollte Platz für ungefähr 2000 Zuschauer bieten. Das «durchdachte Projekt» der Eisbahn sei entstanden, als die «Seegfrörni 1963 in unzähligen Seemeitli und Seebueben die Freude am Eislaufen neu entfachte». Über den Sommer sollte die Eisfläche für den freien Eiskunstlauf jeweils sieben Tennisplätzen weichen. Und damit nicht genug: Auch von Erweiterungen wie einer Curlinghalle und einem Freibad war bereits die Rede. Neben der Stadt Wädenswil wollten sich auch die damaligen Gemeinden Richterswil, Schönenberg und Hütten an der Finanzierung beteiligen. Die Eröffnung der Kunsteisbahn war auf die Wintersaison 1972/73 geplant. Stattgefunden hat sie allerdings bis heute nicht.

Das rechte Seeufer war zur selben Zeit mit anderen Problemen beschäftigt. In Meilen wollte man sich gemeinsam mit Uetikon für 100’000 Franken eine neue Seereinigungsmaschine kaufen, wie die rechtsufrige «Zürichsee-Zeitung» berichtete. Denn obwohl der Zürichsee in den letzten Jahren sauberer geworden sei, erreiche die Verschmutzung an gewissen untiefen Stellen ein unerträgliches Mass. «Das rechte Ufer ist nicht nur das Sonnenufer, sondern auch das Schlammufer», hiess es in der Zeitung. Die Maschine, die man für die Behebung dieses Problems in Betracht gezogen habe, nannte man «Seekuh». Sie mähe das Seegras am Grund und «befördert es gemeinsam mit Algen, anderen Wasserpflanzen, toten Fischen und Müll mittels eines Elevators auf das Deck». Sogenannte Seekühe werden übrigens auch heute noch zur Reinigung des Zürichsees eingesetzt.