AboSibylle Berg im Interview «Ich bin dafür, dass Menschen miteinander reden. Immer. Alle»
Die Hundekot-Attacke eines deutschen Ballettdirektors auf eine Kritikerin gilt als Angriff auf die Pressefreiheit. Nun wurde er entlassen. Die in Zürich lebende Autorin rät zu einer Mediation, bevor es eskaliert.
Frau Berg, die Dackelkot-Attacke von Marco Goecke auf die Tanzkritikerin Wiebke Hüster wurde weitum stark verurteilt, auch als Angriff auf die Pressefreiheit. Die Polizei ermittelt. In einem Tweet vom Dienstag – also noch vor Goeckes Entlassung – scheinen Sie das ganz anders gesehen zu haben. Warum?
Nein, dann habe ich – twitterüblich erregt – nicht klar formulieren können. Entschuldigung! Ich las in der Zeitung von Marco Goeckes Angriff und war entsetzt. Ich kenne und schätze Marco als Bekannten und als Künstler seit langem, und es war mir unverständlich, wie ihm, einem sehr sensiblen Menschen, so eine Entgleisung passieren konnte. Einen faschistoiden Angriff auf die Pressefreiheit konnte ich darin aber nicht erkennen, sondern einen sehr ekligen Übergriff und eine körperliche Attacke. Ich wünsche Frau Hüster, dass sie sich davon bald erholt.