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Kriminalität in Skandinavien
Kampf gegen Gangs: Schweden will Kameraüberwachung ausweiten

(FILES) Police are seen at the site of an explosion in Olskroken in Gothenburg, Sweden, August 31, 2023. Swedish criminal gangs, which are behind a surge of bombings and shootings in the country in recent years, are using fake Spotify streams to launder money, a Swedish newspaper reported on September 5, 2023. (Photo by Adam IHSE / TT News Agency / AFP) / Sweden OUT
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Im Kampf gegen die tödliche Bandenkriminalität in Schweden will die dortige Regierung der Polizei bessere Werkzeuge an die Hand geben und dabei die Kameraüberwachung ausweiten. Das gaben Vertreter der konservativ-liberalen Regierungskoalition und ihrer Unterstützerpartei, den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt.

Zum einen geht es bei der Initiative um Gesetzesänderungen, zum anderen aber auch um eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Akteuren, wie Vertreter der einzelnen Parteien erklärten. Die Verbrechensbekämpfung soll demnach unter anderem durch den Einsatz von Gesichtserkennung gestärkt werden, um Gang-Mitglieder leichter identifizieren zu können. Nummernschilder von Fahrzeugen sollen automatisch erfasst werden. Die Polizei soll ausserdem die Möglichkeit bekommen, in stärkerem Masse Drohnen einsetzen zu können.

Ein Dutzend Tote im September

Die Umsetzbarkeit der Massnahmen soll nun in einem Schnellverfahren untersucht werden. Ziel ist laut Justizminister Gunnar Strömmer, dass der entsprechende Regierungsvorschlag in sechs bis acht Monaten fertig sein wird. Ein genaues Datum dafür gibt es aber noch nicht.

Schweden kämpft seit mehreren Jahren mit zahlreichen kriminellen Netzwerken. Die Gangs ringen in dem skandinavischen EU-Land vor allem um die Markthoheit im lukrativen Drogengeschäft. Im vergangenen Monat war die Gewalt abermals eskaliert: Elf Menschen wurden im September erschossen, eine junge Frau wurde bei einer Explosion nördlich von Uppsala getötet. Zu Opfern und Tätern zählen immer wieder auch Minderjährige, viele von ihnen mit Migrationshintergrund.

SDA/fal