Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Krieg in Nahost
22-jährige Deutsche von Hamas entführt

Menschen flüchten vom Gelände des Nova-Festivals, welches die junge Deutsche besucht und die Hamas angegriffen hatte.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Infolge des Grossangriffs der militanten Palästinenserorganisation Hamas auf Israel kam es auch zu Entführungen. Nach Angaben ihrer Familie wird eine Deutsche vermisst. Eine Frau bestätigt in einem Video, die Mutter der Vermissten zu sein. Sie sagt, sie sei mit einer Touristengruppe entführt worden, und zeigt einen Reisepass der 22-jährigen Tochter. 

Gegenüber der «Süddeutschen Zeitung» bestätigt zudem die Cousine der Vermissten, dass sie neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Vom deutschen Aussendepartement in Berlin hat es punkto dieser Personalie allerdings noch keine Bestätigung gegeben.

In den sozialen Medien kursiert ein Video, das eine junge Frau regungslos auf der Ladefläche eines Trucks mit mehreren Kämpfern zeigt. «Ein Mann zerrt an ihren Haaren, ein anderer spuckt von aussen auf ihren blutenden Kopf. Die Männer schreien ‹Allahu Akbar› (‹Allah ist gross>). Dann rast der Jeep davon.» So beschreibt der «Spiegel» die Szene. Es sei das Letzte, was die Familie von Shani L. gesehen habe.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die junge Frau wurde demnach zusammen mit Dutzenden von Israelis verschleppt. Der «Spiegel» hat mit Mutter Ricarda L. gesprochen, die vor dreissig Jahren aus Ravensburg nach Israel auswanderte. Dabei hat die Mutter ihre Tochter, die allein in Tel Aviv lebt, auf dem Video erkannt. Shani L. verbrachte die Nacht auf einem Festival nahe dem Kibbuz Reim. Videos (aus Pietätsgründen verzichten wir auf eine Einbettung) in sozialen Medien zeigen, wie junge Menschen vor den Schüssen der angreifenden Hamaskämpfer fliehen. Gemäss israelischen Medien wurde in die Menge der zunächst Feiernden geschossen.

Ihre Tochter sei viel gereist, darunter auch in die Schweiz. Sie habe viele Freundinnen und Freunde aus der ganzen Welt, erklärt die Mutter dem «Spiegel». Viele haben auf dem Instagram-Profil schon reagiert und kommentiert: «Sag, dass das nicht wahr ist» und «Sie werden dich rächen». Viele Menschen glauben, dass Shani L. bereits tot sei. So auch die britische «Daily Mail».

Trotzdem gibt die Mutter die Hoffnung nicht auf, dass ihre Tochter noch lebt. Die Mutter klinge gefasst, wenn man mit ihr spreche, schreibt das deutsche Magazin. «Ich will das einfach noch nicht wahrhaben.» Seit dem Angriff der Hamas hat die Mutter, die ganze Familie noch nichts von Shani L. gehört. Aber die Bank hat sich gemeldet: Die Kreditkarte der Tochter wurde in Gaza benutzt.

Weitere Deutsche verschleppt

Gemäss der «Bild» sollen sich vier weitere Deutsche in der Gewalt der Hamas befinden. Und laut der AFP wurde ein in Israel lebender Franzose entführt. Avidan T. aus Bordeaux, der beide Staatsbürgerschaften besitzt, «wurde wahrscheinlich im Süden Israels von der Hamas verschleppt», erklärte ein französischer Abgeordneter gegenüber der Agentur.

Der 26-Jährige nahm ebenfalls am Musikfestival in der Wüste im Süden Israels teil und konnte von den Angreifern festgehalten werden. Seither haben die Eltern von ihrem Sohn nichts mehr gehört. Anscheinend hat der Sohn «eine Notbotschaft» an den Vater abgesetzt.

fal