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Sorgenbarometer in der Schweiz
Krankenkassen­prämien machen nicht mehr am meisten Bauchweh

Eine junge Mutter bezieht mit ihren Kindern eine  Wohnung in Pully am Genfersee: Der Krieg in Osteuropa beschäftigt die Schweizer Bevölkerung stark.
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Der Krieg in der Ukraine hat auf dem Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung die Krankenkassenprämien verdrängt. Sorge Nummer zwei ist der Klimawandel gefolgt von der Angst vor Russland und der allgemeinen Situation der Umwelt. Die Krankenkassenprämien kamen neu auf den fünften Rang.

Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Sorgenbarometer des Online-Vergleichsdiensts Moneyland.ch hervor. Abgelöst wurden Krankenkassen-Ängste vom Ukraine-Krieg, den 62 Prozent der 1500 Befragten in der Deutsch- und Westschweiz als ihre grösste Sorge nannten.

Im vorjährigen Sorgenbarometer war die Angst vor einem Krieg in Europa noch nicht enthalten, sie schoss den Angaben zufolge gleich auf den ersten Platz.

Viele Kriegsängste

57 Prozent der Teilnehmenden zeigten sich stark besorgt über den Klimawandel, und 56 Prozent fürchteten Russland. Kriegsängste beschäftigten die Befragten allgemein stark. Mit 50 Prozent Nennungen landeten mögliche Kriege auf Platz sechs im Sorgenbarometer und damit gleich hinter den Krankenkassenprämien. 46 Prozent befürchteten einen Atomkrieg (Rang 8) und 45 Prozent den Dritten Weltkrieg (10).

Die übrigen Plätze im Sorgenbarometer belegten die AHV auf Rang 7 und die Altersvorsorge allgemein auf Platz 9. Die Angst vor der Arbeitslosigkeit reduzierte sich innert Jahresfrist stark und kam nicht mehr unter die Top Ten.

Frauen machten sich generell mehr Sorgen als Männer. Und auch die Älteren zwischen 50 und 74 waren besorgter. Mit dem Kalten Krieg im Kopf gaben 72 Prozent von ihnen an, Sorgen wegen Russland zu haben.

Coronavirus ist verschwunden

Nur noch 23 Prozent gaben im April an, dass sie sich über das Coronavirus grosse oder sehr grosse Sorgen machten nach 50 Prozent vor einem Jahr. Die Pandemie landete damals zusammen mit Klimawandel und AHV auf Platz vier. 2022 reichte es der Pandemie nicht einmal mehr unter die ersten Zwanzig.

Zwischen der West- und der Deutschschweiz zeigten sich markante Unterschiede. Die Einwohnerinnen und Einwohner in der Romandie waren deutlich pessimistischer und gaben häufiger an, grosse oder sehr grosse Sorgen zu haben.

Während die Hauptsorge in der Deutschschweiz der Ukraine-Krieg war, sorgten sich die Leute in der Romandie hauptsächlich um die eigene Gesundheit. Platz zwei in der Deutschschweiz belegte die Furcht vor Russland, in der Westschweiz jene vor höheren Krankenkassenprämien. Bei Platz drei waren die Sprachregionen dann wieder einig: Klimawandel.

Persönlicheres in der Westschweiz

Der Ukraine-Krieg landete im Westschweizer Sorgenbarometer Platz vier. In der Deutschschweiz lag dort die Sorge um die Umwelt allgemein. Statt «mögliche Kriege» nannten die Befragten in der Romandie die eigenen Finanzen als Sorge Nummer fünf. Die Umwelt schaffte es in der Westschweiz auf Rang sechs, wo die Deutschschweiz den Atomkrieg nannte.

Die Umfrage führte das Marktforschungsinstitut Ipsos im April im Auftrag von Moneyland.ch durch. Die Befragten antworteten anhand einer aufsteigenden Zehner-Skala von «keine bis kaum Sorgen» bis zu «grosse bis sehr grosse Sorgen».

SDA/fal