Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Neue Luftraum­überwachung
Kosten für IT-Projekt des VBS verdoppeln sich

Verteidigungsministerin Viola Amherd hat eine externe Untersuchung eingeleitet, um die massive Kostenzunahme bei der Beschaffung eines Systems zur Luftraum­überwachung für die Schweizer Armee zu klären. (Archivbild)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Beschaffung des neuen Systems zur Luftraumüberwachung für die Schweizer Luftwaffe wird deutlich teurer als gedacht. Die Kosten steigen von 155 Millionen auf 314 Millionen Franken. Das Verteidigungs­departement hat entsprechende Informationen von Radio SRF bestätigt.

Die Schweizer Armee braucht ein neues Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hatte sich vor drei Jahren für das französische System Skyview entschieden.

Für den Kauf hatte das VBS ursprünglich total 155 Millionen Franken bewilligt. Jetzt zeigen Recherchen von Radio SRF, dass nochmals 159 Millionen Franken hinzukommen. Das VBS begründet die massive Verteuerung mit Mehrkosten beim Netzwerk und in der Verschlüsselung.

Zwei Zusatzkredite

Dadurch komme es zu zwei Zusatzkrediten in Höhe von 61 Millionen respektive 98 Millionen Franken, wie Lorenz Frischknecht, stellvertretender Chef Kommunikation im VBS, sagte. Die Zusatzkredite stünden in der Armeebotschaft 2023.

Die zusätzlichen Kredite seien für den Ersatz des Führungssystems Florako sowie für die Beschaffung von Hardware und den Ausbau der Rechenzentren des VBS erforderlich. Zum Zeitpunkt des Kaufentscheids für Skyview sei noch offen gewesen, in welchem Umfang und ab wann diese Systeme hätten zur Verfügung stehen sollen.

Externe Überprüfung

Verteidigungsministerin Viola Amherd hat Mitte November dieses Jahres die Prüfgesellschaft BDO mit einer externen Prüfung der Zusatzkredite beauftragt. Geprüft wird laut VBS nun, ob und wenn ja, welche Fehler begangen worden seien.

Untersucht wird ferner, ob der Umgang mit Risiken nachvollziehbar war. Zudem wird geprüft, wie zukünftig ein solcher Mehrbedarf verhindert werden kann, wie Frischknecht weiter mitteilte. Das VBS werde das Resultat der externen Prüfung bekannt geben.

Das VBS hat die Präsidenten der Sicherheitspolitischen Kommissionen des National- und des Ständerats über die Zusatzkredite in Kenntnis gesetzt. Das Verteidigungs­departement hat in Aussicht gestellt, rasch Transparenz über die Hintergründe der Mehrkosten zu schaffen.

Die Armee überwacht den Schweizer Luftraum und führt ihre Einsätze in der Luft rund um die Uhr durch. Dabei ist sie laut VBS auf das Luftraum­überwachungs- und Einsatzleitsystem Skyview angewiesen. Das System müsse modernisiert werden, was Kosten verursache.

SDA/ij