Konjunktur in der SchweizÖkonomen erwarten nur moderaten Aufschwung
Die Expertengruppe des Bundes hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum erneut leicht gesenkt. Doch sie gehen sie davon aus, dass die Inflation tief bleiben wird.

Für 2025 prognostiziert die Expertengruppe des Bundes nur noch ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP, sporteventbereinigt) von 1,4 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Bislang waren die Experten von 1,5 Prozent ausgegangen.
Für 2026 sind die Bundesökonomen ebenfalls etwas vorsichtiger geworden. Neu erwarten sie ein Wachstum von 1,6 Prozent – im Dezember hatten sie noch ein Plus von 1,7 Prozent prognostiziert.
Bei diesen Zahlen sind die Riesensportanlässe wie Fussball-Europameisterschaft und Olympische Spiele herausgerechnet. Diese bringen alle zwei Jahre einen Geldregen ins Land, weil die Hauptsitze von Fifa, Uefa oder Internationalem Olympischen Komitee in der Schweiz sind. Dies verzerrt aber die eigentliche Wirtschaftsentwicklung jeweils markant.
Unterdurchschnittliches Plus
Damit würde die Schweizer Wirtschaft zwei weitere Jahre unterdurchschnittlich wachsen, ordnete das Seco die aktuellen Prognosen ein. Und die Unsicherheit im Zusammenhang mit der internationalen Wirtschafts- und Handelspolitik sei ausserordentlich gross. Aktuell würden die konjunkturellen Abwärtsrisiken das Aufwärtspotenzial klar dominieren.
Mit Blick auf die Inflation rechnet das Seco nach wie vor mit tiefen Werten. So dürften die Preise im laufenden Jahr nur um 0,3 Prozent steigen (unveränderte Prognose). Die Inflationsprognose für 2026 wurde leicht von 0,7 auf 0,6 Prozent gesenkt.
SDA/oli
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