Private Probleme, grosse PläneKevin Costner ist im Krisenmodus
Zoff auf dem Filmset und die Ex-Partnerin will nicht ausziehen: Der Hollywoodstar durchlebt turbulente Zeiten. Und stürzt sich in die Arbeit.
Grade liefs so gut. Mit seiner Hauptrolle in der Westernserie «Yellowstone» legte Kevin Costner noch mal einen Publikumshit hin, rund 30 Jahre nachdem ihm mit «Der mit dem Wolf tanzt», ebenfalls einem Western, der Durchbruch gelungen war. In seiner Karriere hat Costner über 50 Filme gedreht – darunter auch einige Flops wie «Waterworld» –, zwei Oscars gewonnen und geschätzt 250 Millionen Dollar Vermögen angehäuft. In den 1990ern war er einer der bestbezahlten Schauspieler der Welt.
Doch jetzt bröckelts gerade an mehreren Enden in Costners Leben. Mit dem Schöpfer von «Yellowstone», Taylor Sheridan, soll sich Costner überworfen haben. Die Serie läuft seit 2018, sie hat mit jeder Staffel an Popularität zugelegt und in den USA Publikumsrekorde gebrochen. Dieses Jahr wurde Costner für seine Rolle als Grossranchbesitzer John Dutton mit dem Golden Globe für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Nun streitet Costner mit Sheridan um die Anzahl Drehtage, die er am Set verbringen muss, um die laufende fünfte Staffel, die die letzte sein wird, noch fertigzustellen. Der Star will seinen Teil innert einer Woche abdrehen, zu wenig für die Hauptrolle, findet Sheridan. Eigentlich waren gemäss «Variety» für Costner 65 Arbeitstage vorgesehen.
Beobachter sind sich einig: Auf dem Set von «Yellowstone» prallen zwei Egos aufeinander. Inzwischen ist nicht einmal klar, ob Costner fürs Finale überhaupt noch einmal zurückkehrt. Die Folgen werden noch geschrieben – Costner gehe es vor allem darum, einen guten Abgang zu erhalten.
Fast zeitgleich zum Bekanntwerden des Streits auf dem «Yellowstone»-Set hatte Costners zweite Ehefrau Christine Baumgartner im Mai überraschend die Scheidung eingereicht, schuld waren die viel zitierten «unüberbrückbaren Differenzen». Die beiden waren 24 Jahre zusammen, fast 19 Jahre davon verheiratet, sie haben drei Kinder zwischen 13 und 16 Jahren.
Der Trennung sei eine anhaltende Diskussion über Costners berufliches Engagement vorausgegangen, berichten einschlägige US-Medien. Der 68-Jährige arbeite zu viel, findet seine Ex-Partnerin.
Die Trennung verläuft nun wenig konziliant. Baumgartner wohne immer noch im Familienanwesen in Carpinteria, Kalifornien, und weigere sich, auszuziehen, heisst es, obwohl im Ehevertrag festgeschrieben steht, dass sie im Falle einer Trennung nach spätestens 30 Tagen eine neue Unterkunft bezogen haben muss. Kevin Costner wiederum ist verpflichtet, ihr dabei zu helfen, eine Bleibe zu finden. 1,45 Millionen Dollar habe er Baumgartner dafür zur Verfügung gestellt – doch sie fordere mehr Unterhalt. Deshalb weigere sie sich, auszuziehen.
Das schreibt zumindest Costners Anwaltsteam. Baumgartners Version: Da der vielbeschäftigte Vater kaum zu Hause sei, wolle wenigstens sie den drei Kindern in ihrem gewohnten Zuhause einen Familienalltag ermöglichen.
Auch bei «Yellowstone» ist es letztlich wegen Costners Arbeitseifer zum Konflikt gekommen. Er ist bereits an seinem nächsten grossen Filmprojekt unter dem Titel «Horizon» dran. Dort ist er als Drehbuchautor, Regisseur und Darsteller im Einsatz, es bleibt also kaum Zeit, daneben noch eine Serie fertigzudrehen – und sei sie noch so populär. Auf Instagram schreibt Costner, dass ihn seit «Der mit dem Wolf tanzt» kein Projekt mehr so gepackt habe wie «Horizon».
Während offensteht, wie es mit seiner Familie und «Yellowstone» weitergeht, scheint der Plan für «Horizon» klar: Costner stürzt sich in die Arbeit. Er will daraus einen Vierteiler machen, «ein Epos». Er dürfte mit den Filmen noch ein paar Jahre beschäftigt sein.
Immerhin: Costner und seine Ex-Partnerin haben sich auf ein geteiltes Sorgerecht für die Kinder geeinigt. Der jüngste Sohn Hayes spielt in «Horizon» sogar mit.
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