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Eigenmittel der UBS
Keller-Sutter fordert erneut mehr Eigenkapital bei Banken

Fordert kurz- und langfristig mehr Sicherheit: Bundesrätin Karin Keller-Sutter in der Sendung «Eco Talk».
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Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat ihre Forderung nach mehr Eigenmitteln bei Banken und deren Beteiligungen an Tochterfirmen im Ausland wiederholt. Mit mehr Eigenkapital könne eine Bank im Notfall besser abgewickelt werden, ist die Begründung der Finanzministerin.

Ziel des Staates sei es, das Risiko zu begrenzen. Dies auch, weil die Bilanz zum Beispiel der Grossbank UBS doppelt so gross sei, wie das Schweizer Bruttoinlandprodukt, sagte Keller-Sutter in der Sendung «Eco Talk» des Deutschschweizer Fernsehens SRF vom Montagabend, von der Teile bereits in der «Tagesschau»-Hauptausgabe zuvor gezeigt worden waren.

Zusätzliche Eigenmittel würden die UBS nach Schätzungen 15 bis 25 Milliarden Franken kosten, wie es bei SRF hiess. Keller-Sutter bestätigte die Zahl nicht, doch sie bezeichnete sie als plausibel.

Die UBS sei gut aufgestellt und geführt, sagte die Finanzministerin. Und weiter: «Doch wir müssen uns darauf vorbereiten, was in zehn oder 20 Jahren sein könnte und müssen die notwendigen Instrumente haben, um im Krisenfall einschreiten und den Schaden für unser Land begrenzen zu können.»

Wenn man davon ausgehe, dass im Krisenfall Notliquidität gesprochen würde, beispielsweise, dass der Staat eingreife, dann müsse man sagen, dass das eine implizite – also: unausgesprochene – Staatsgarantie sei, betonte Keller-Sutter. Bei einer Sanierung oder gar Liquidierung einer Bank gäbe es «selbstverständlich Risiken für den Staat oder auch für die Steuerzahlenden».

UBS-CEO verneint Staatsgarantie

UBS-CEO Sergio Ermotti hatte sich bereits an der Generalversammlung der Grossbank am vergangenen Mittwoch dem Argument widersetzt, die UBS verfüge über eine implizite Staatsgarantie: Das sei «faktisch unzutreffend». Er verwies dabei auf das verlustabsorbierende Kapital von insgesamt rund 200 Milliarden Dollar, das die UBS halte.

«Die Risiken der UBS werden von den Aktionärinnen und Aktionären getragen, und von den Inhabern der AT1-Instrumente und verlustabsorbierenden TLAC-Anleihen – nicht vom Steuerzahler», betonte Ermotti, der vor allem bei Kleinaktionäre Kopfschütteln und Widerwillen ausgelöst hatte mit seinen Vergütungen von 14,4 Millionen Franken für lediglich neun Monate Arbeit.

SDA/oli