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Gisin und Gut-Behrami
Keine Punkte, keine Musik – jetzt ist eine Reaktion gefordert

Enttäuschung und schneller Abgang: Lara Gut-Behrami kann die guten Trainingseindrücke nicht bestätigen.
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Es war ein französischer Abgang von Lara Gut-Behrami. Nach Platz 16 in der ersten Abfahrt von Crans-Montana nimmt sie im Zielraum den Hinterausgang. Sie redet nicht, und so gibt es keinen dritten Akt im Pisten-Theater mit ihr und OK-Chef Marius Robyr in den Hauptrollen. Es ist wohl besser so. Und doch irgendwie schade.

Gut-Behrami hatte am Mittwoch den Zustand der Strecke als desaströs bezeichnet und tags darauf das Wort Buckelpiste in den Mund genommen. Robyr dachte deshalb in seinem Furor über die Rennabsage nach. Im zweiten Training vom Donnerstag liess er während Gut-Behramis Fahrt die Musik abstellen. Nur bei ihr. Weil er ein Zeichen setzen wollte.

Nun ja, die Piste war nicht das Problem im Rennen. Aber der Wind. Er blies mal stärker, mal schwächer, Corinne Suter wurde verweht. Und weil sie nur 14. war, drohte ein Schweizer Debakel. Dieses verhinderten mit Jasmine Flury (5.) und Priska Nufer (7.) Fahrerinnen, die schwierige Zeiten mit vielen Rückschlägen hinter sich haben. Und die Routiniers? Sie haben bereits heute die Chance, es in der zweiten Abfahrt besser zu machen.

Der Eindruck täuscht gewaltig

Fast nur vorwärts geht es seit Wochen bei Michelle Gisin. Auf 60 Punkte kam sie im Gesamtweltcup an Petra Vlhova heran, nun hat sich dieser beinahe verdoppelt. Die «Nicht-Abfahrerin», wie sich Vlhova einst bezeichnete, wurde Vierte. Gisin belegte Rang 33, sie blieb ohne Punkte und gerade noch vor der einzigen Australierin. Dabei hatte sie ihre Fahrt in einer ersten Analyse noch als «ganz okay» bezeichnet.

Rückschlag im Kugelkampf: Michelle Gisin verliert im Heimrennen überraschend viel Zeit.

Gisin spricht gern. Gern lange. Doch wenn es um die grosse Kugel geht, redet sie um den heissen Brei herum. Es sei zu früh, sich damit zu befassen, und auch andere hätten ihre Chancen, etwa Sofia Goggia, die Siegerin vom Freitag. Während für die verbissen wirkende Vlhova alles andere als der Gesamtsieg einem kolossalen Scheitern gleichkäme, versucht Gisin, anders als letzten Winter, gar nicht erst, Druck aufkommen zu lassen.

Sollte sie sich im Speedbereich aber nicht steigern, dürfte es ohnehin schwer werden, an Vlhova dranzubleiben. Seit dem Horrorsturz ihres Bruders Marc vor über zwei Jahren in Gröden hat sie den Anschluss an die Besten verloren.

Den Unfall hat sie verarbeitet, aber es hat vieles gelitten in der letzten Saison, als sie ihre Ängste erst nicht hatte zulassen, aber den Erfolg erzwingen wollen. «Nun fühle ich mich in der Abfahrt viel besser. Aber ich bin noch nicht dort, wo ich sein möchte.»

Sich selbst sein, nicht mehr kopieren

Gisin ist selbstsicherer geworden, schaut nicht mehr nach links und rechts, um irgendetwas zu kopieren. «Ich erlaube mir mittlerweile, mich selbst zu sein.»

Wenngleich sie alle Rennen fährt, fühlt sie sich nicht ausgelaugt. Ihre Ausdauer sei zwar nicht die beste, «aber ich kann mich schnell erholen. Ich kenne Fahrerinnen, die wegen des Stresses Mühe haben, zu schlafen. Diese Sorge habe ich nicht.»

Und Rückschlag hin oder her – zufrieden sei sie sowieso. Gut-Behrami ihrerseits wirkte am Freitag wenig erfreut. Zur von OK-Chef Robyr geforderten Aussprache ist es übrigens nicht gekommen. Dieser will nichts mehr «von dieser lästigen Sache» hören. Abwarten.

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