AboKeine Chance bei der SPDie grosse Demütigung von Daniel Jositsch
Der Zürcher Ständerat wird bei seiner Bundesratskandidatur von der eigenen Partei desavouiert. Es ist das dramatische Ende einer Karriere, die eigentlich nur ein Ziel hatte.
Daniel Jositsch hatte keine Lust mehr, ein Interview zu geben. Beim Verlassen des Zimmers 286 im Bundeshaus, wo die SP-Fraktion kurz zuvor zwei andere auf das Bundesrats-Ticket gesetzt hatte, war seine Schiebermütze schon tief ins Gesicht gezogen. Verkrampft versuchte er noch, zu lächeln, murmelte etwas von «kein Kommentar» und verschwand im Lift nach unten. Als würde er am liebsten im Erdboden versinken.