AboSamstagsgespräch mit Elisabeth Baume-Schneider«Zu Hause habe ich Schweizerdeutsch gesprochen, im Dorf aber nie, Schweizerdeutsch war die Sprache Berns»
Der Jura feiert am Sonntag 50 Jahre Unabhängigkeit. Wie der Kanton tickt, sagt Elisabeth Baume-Schneider – die erste Bundesrätin aus dem jungen Kanton.
Der Jura ist nicht zu übersehen, auch hier nicht, mitten in Bundesbern. Das repräsentative Sitzungszimmer im Eidgenössischen Departement des Inneren (unter den Vorgängern eine eher dunkle Angelegenheit) wurde vom jurassischen Künstler Augustin Rebetez neu gestaltet. Holzschnitte, Mobiles – fröhlich, farbig, verspielt. Elisabeth Baume-Schneider, die erste jurassische Bundesrätin in der Geschichte des Bundesstaats, hat Rebetez freie Hand gelassen. Ihr gefällt, dass das Zimmer etwas speziell aussieht, nicht nullachtfünfzehn. «Das ist der jurassische Esprit», sagt Baume-Schneider – und redet dann entspannt über sich, ihre Familie und die Jurafrage, die seit exakt 50 Jahren geklärt ist (mehr oder weniger).