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Wahlkampf in den USA
Erstarrt Biden hier auf der Bühne? Ein Video sorgt für Wirbel

US President Joe Biden (L) stands with former US President Barack Obama onstage during a campaign fundraiser at the Peacock Theater in Los Angeles on June 15, 2024. (Photo by Mandel NGAN / AFP)
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Ist US-Präsident Joe Biden seinem Amt gewachsen? In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die das in Zweifel ziehen. Die Sequenz scheint zu zeigen, wie der 81-Jährige während einer Benefizveranstaltung in Los Angeles am Samstag beim Verlassen der Bühne erstarrt.

«Biden ist gestern Abend wieder eingefroren und musste von Obama hinausbegleitet werden», heisst es in einem Beitrag auf der Plattform X, der bis Montag rund 22 000 Likes bekam und 5600 mal geteilt wurde. «Ist das normal?»

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Auch Bidens Rivale, der ehemalige Präsident Donald Trump, teilte das Video auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social und fragte: «Wollt ihr wirklich diesen Mann als euren Präsidenten?»

Behauptung vs. Fakten

Es ist das jüngste in einer Reihe von Clips, die bei öffentlichen Veranstaltungen aufgenommen und zum Teil bearbeitet wurden, um zu suggerieren, dass Biden geistig und körperlich zu schwach für den Spitzenposten im Weissen Haus sei. Was hat es mit diesem neuen Video auf sich?

Die Behauptung: Biden ist am Samstagabend während seiner Benefizveranstaltung in Los Angeles auf der Bühne erstarrt und musste von seinem ebenfalls anwesenden Vorgänger Barack Obama weggeführt werden.

Die Fakten: Biden hielt unter dem Jubel und Applaus des Publikums inne, als er an der Seite Obamas nach einem von Komiker Jimmy Kimmel moderierten Gespräch die Bühne verliess. Andere Aufnahmen von der Veranstaltung, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen, zeigen den Präsidenten, wie er neben Obama stehend dem Publikum zuwinkt, auf seinen Vorgänger zeigt, klatscht und den Daumen nach oben streckt. Dann steht Biden etwa sieben Sekunden lang still und schaut in die Menge. Er setzt sich wieder in Bewegung, als Obama kurz seinen Arm berührt und ihm die Hand auf den Rücken legt. Dann verlassen beide die Bühne.

Das sagt das Weisse Haus

Ein Sprecher des Weissen Hauses, Andrew Bates, beschrieb die fragliche Szene als Moment, in dem Biden «für ein paar Sekunden in die applaudierende Menge schaut». Bidens Wahlkampfsprecher James Singer bezeichnete die negativen Darstellungen als Ablenkungsmanöver derjenigen, die «so viel Angst haben, gegen Joe Biden zu verlieren, dass sie alles erfinden, um von der Tatsache abzulenken, dass ihr Präsidentschaftskandidat Donald Trump wegen 34 Straftaten verurteilt wurde, für sexuelle Übergriffe verantwortlich ist, Finanzbetrug begangen hat und sich nur um sich selbst kümmert».

Die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte am Montag, Sequenzen von öffentlichen Auftritten, die so bearbeitet wurden, dass Biden gebrechlich oder verwirrt wirkt, seien «billige Videofälschungen», die «in böser Absicht gemacht wurden».

Lewis Kay, ein Sprecher Kimmels, bezeichnete die im Internet verbreiteten Behauptungen als «Unsinn».«Die Anwesenden in der ersten Reihe haben ihn angeschrien, und Präsident Biden hat versucht, sie zu hören», schrieb er in einer E-Mail an die AP. «So einfach ist das.»

Nach Angaben von Bidens Team hat die Spendengala eine Rekordsumme von mehr als 30 Millionen Dollar eingebracht. Unterhaltungsgrössen wie George Clooney, Julia Roberts und Barbra Streisand traten auf der Bühne auf. Während ihres Interviews mit Kimmel betonten sowohl Biden als auch Obama die Notwendigkeit, eine erneute Präsidentschaft Trumps zu verhindern.

DPA/aeg