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Seltene Antikörper im Blut
Mit seinen Blutspenden rettete er zwei Millionen Babys – nun ist er tot

James Harrison trägt Hemd und Krawatte und liegt entspannt auf einem Blutspendesessel, während er Blutplasma spendet. Im Hintergrund ist ein Blutspendegerät zu sehen.
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Man nannte ihn den «Mann mit dem goldenen Arm»: Weil sein Blut besonders viele Antikörper enthielt, spendete der Australier James Harrison alle zwei Wochen Blutplasma und rettete damit über zwei Millionen Babys. Nun starb er 88-jährig in einem Altersheim in New South Wales, wie seine Familie am Montag mitteilte.

Harrison hatte im Alter von 18 Jahren mit den regelmässigen Blutspenden begonnen. «Er sagte immer: ‹Es tut nicht weh und das damit gerettete Leben könnte dein eigenes sein›», zitiert BBC die Tochter des Verstorbenen.

Hilfe für Schwangere mit negativem Rhesusfaktor

Harrisons Blut enthielt eine besonders hohe Konzentration von Anti-D-Immunglobulin und wurde verwendet, um daraus ein Medikament für Schwangere herzustellen, deren Blut nicht mit dem Blut ihres Babys kompatibel ist.

Wenn eine Frau mit negativem Rhesusfaktor ein Baby mit positivem Rhesusfaktor bekommt, besteht die Gefahr, dass das Kind Schaden nimmt oder der Körper der Mutter das Kind abstösst. Die Behandlung mit Anti-D existiert seit den 1960er-Jahren, vorher starb eines von zwei Babys in dieser Situation.

Wegen einer Altersbeschränkung musste James Harrison mit dem Spenden aufhören, als er 81 Jahre alt war. In 63 Jahren hat er weit über 1000-mal Blut gespendet. Daraus wurden laut Berechnungen des Australischen Roten Kreuzes rund 3 Millionen Dosen Anti-D hergestellt.