AboInterview zu den Kanzlerkandidaten«Ja, ein Bayer darf Kanzler werden»
Die Bayern sind in Deutschland sehr beliebt und sehr unbeliebt zugleich. Warum das so ist, und was das für die Ambitionen von Markus Söder bedeutet, erklärt der Bayern-Kenner Roman Deininger.
Ist eigentlich ein Franke, spielt sich im Bierzelt aber gerne wie der grösste Oberbayer auf: CSU-Chef Markus Söder, hier bei einem Wahlkampfauftritt 2018 in Murnau.
Foto: Andreas Gebert (Getty Images)
Markus Söder erhebt für die CSU, die kleine Schwester der CDU, Anspruch auf die Kanzlerkandidatur. Spöttisch gefragt: Darf ein Bayer überhaupt Kanzler werden?
Das ist sicher eines der grossen ungelösten Rätsel der deutschen Politik. Man vergisst aber gerne, dass mit Ludwig Erhard aus Fürth schon einmal ein Bayer deutscher Kanzler war, 1963 bis 1966. Den hatte die CDU aber so gut integriert, dass ihn die CSU nicht für sich beanspruchen konnte.
