AboSteigende MigrationszahlenItalien fühlt sich wieder alleingelassen
Die Sea Eye 4 darf in Sizilien landen – mit 847 Migranten an Bord, so vielen auf einmal wie schon lange nicht mehr. Italiens Innenministerin gerät unter Druck und klagt über die unsolidarischen Partner in der EU.
In Italien kommen wieder volle Rettungsboote an, es sind so grosse dabei, wie man sie seit 2017 nicht mehr gesehen hat. Trotz schlechter Witterung, trotz hohen Wellengangs im zentralen Mittelmeer. «Maxi sbarco», schreiben die italienischen Zeitungen, Maxiankunft. An Bord der Sea Eye 4 von der gleichnamigen deutschen Hilfsorganisation aus Regensburg zum Beispiel, die am Sonntag nach langem Warten auf die Zuweisung eines Hafens im sizilianischen Trapani anlegen durfte, zählten die Behörden 847 Flüchtlinge. Unter ihnen 54 Frauen und 170 Minderjährige, von denen 130 ohne Eltern unterwegs waren.