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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Ist das der Stadtratsbunker von Adliswil?

Darüber spricht das Dorf.
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Noch laufen die Bauarbeiten, doch der Termin naht: Im Frühling wird das neue, erweiterte Stadthaus von Adliswil für den Ernsteinsatz bereit sein. 125 Angestellte zügeln dann ihre Büros ins moderne Hauptquartier der Stadtverwaltung. Mit der Zentralisierung ihrer Kräfte gelingt der Stadt ein organisationsstrategischer Meilenstein. Das ist klar.

Unklar ist hingegen, welche Absicht mit der Architektonik des neuen Gebäudes verfolgt wird. Seit es nicht mehr von Baugerüsten getarnt ist, fällt nämlich vor allem etwas auf: der massive, graue Aufbau auf dem südlichen Gebäudeteil. Die Form quadratisch, die Ecken leicht abgerundet. Die Baute versprüht den Charme einer Bunkeranlage. Blickt man vom Trottoir empor, fallen insbesondere die schmalen horizontalen Fenster auf. Schiessscharten?

Der markante graue Aufbau auf dem hinteren neuen Teil des Stadthauses veranlasst zu Spekulationen.

Fürwahr, der markante Dachstock des neuen Verwaltungsgebäudes verleitet zu Spekulationen. Ist die Architektonik eine Erinnerung an die Waffenstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg, die sich noch heute im Adliswiler Wald finden? Oder wird die Anlage zur Kommandozentrale der Adliswiler Exekutive? Quasi zum Stadtratsbunker?

Nun gut, etwas auffällig – weil exponiert – wäre er natürlich schon. Ganz anders als der Bundesratsbunker im Berner Oberländer Bergmassiv hinter Kandersteg. Dessen Ausstattung ist bekanntlich gänzlich unbekannt. Stellt sich auch die Frage, vor wem sich der Adliswiler Stadtrat denn schützen müsste? Zumindest die Langnauer scheinen als potenzielle Gegner nicht infrage zu kommen. Denn ausgerechnet in ihre Richtung, gen Süden, weist der Bunker seine einzige empfindliche Schwachstelle auf: eine breite Fensterfront.