AboAnalyse zur Eskalation in NahostEin Ausbruch aus der Logik der Gewalt erfolgt erst, wenn der Iran geschwächt wird
Alles Streben nach einer Deeskalation zwischen Israel und der Hizbollah ist wichtig, aber vergeblich, solange der Iran seine Rolle in der Region nicht ändert.
Der Frust bricht gerade aus vielen Richtungen hervor. Die Vereinten Nationen warnen vor einem grossen Krieg in Nahost. Für die USA ist ein Waffenstillstand in weite Ferne gerückt. Deutschlands Chefdiplomatin, eine erfolglose Vermittlerin wie ihre westlichen Kollegen und Kolleginnen, sprach Klartext: «Seit Monaten führen wir und all unsere Partner Gespräche, telefonieren uns die Finger wund, ringen um die kleinsten Fortschritte in Richtung Stabilität», liess Aussenministerin Annalena Baerbock über die sozialen Medien in dieser Woche wissen, in der Pager und Funkgeräte der Hizbollah im Libanon explodierten, israelische Jets aufstiegen, um mutmassliche Raketenabschussbasen der Miliz zu bombardieren und eine Attacke in Beirut wohl einen ranghohen Kommandeur zum Ziel hatte. Doch: «Schlag und Gegenschlag bringen die Region keinen Millimeter zum Frieden.»