AboInterview zum Klimaschutzgesetz «Man kann ein Land durch falsche Entscheidungen ruinieren»
Für ETH-Professor Andreas Züttel ist der forcierte Umstieg auf Wärmepumpen und E-Autos problematisch. Das Klimaschutzgesetz könne kontraproduktiv sein, sagt der Autor der Energiewende-Studie.
Wer Andreas Züttel auf den Abstimmungskampf zum Klimaschutzgesetz anspricht, steckt schnell mitten in einer lebhaften Diskussion. Denn in der Abstimmungsvorlage geht es um den Kern seiner Forschung: Neben seiner ETH-Professur leitet Züttel das Forschungslabor für erneuerbare Energien – ein Joint Venture mit der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (Empa). Er leitete die schweizweit grösste Studie zu Kosten und Machbarkeit der Energiewende, auf welche auch der Bund verweist. Von der Solarlobby wird sie scharf kritisiert. Züttel glaubt an Fotovoltaik, warnt aber vor der «Illusion des billigen Solarstroms» und vor fahrlässigen Energieentscheiden, die «ein Land ruinieren können».