Teuerung steigt und steigtInflation steigt in Deutschland sprunghaft auf 10 Prozent
Seit 70 Jahren hat die Bundesrepublik nicht mehr Teuerungsraten in dieser Dimension gesehen.
Die Inflation in Deutschland nimmt gewaltig zu. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September sprunghaft um 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Im August war noch eine Teuerungsrate von 7,9 Prozent verzeichnet worden.
Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Konsumentinnen und Konsumenten, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft. Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die grössten Preistreiber. Für Energie mussten Verbraucher im September 43,9 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor, Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent.
In den vergangenen Monaten hatten der Tankrabatt sowie das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr für etwas Entlastung gesorgt. Beide Massnahmen liefen Ende August aus.
Noch nie so hoch seit der Wiedervereinigung
Gegenüber dem Vormonat stiegen die Konsumentenpreise im September um 1,9 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Daten.
Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern wurden Raten von 10 Prozent und mehr Anfang der 1950er Jahre gemessen, allerdings hat sich die Berechnungsmethode im Laufe der Zeit geändert.
Die Schweiz hatte für den Monat September eine Inflationsrate von 3,3 Prozent gemeldet. Das war sogar ein kleiner Rückgang gegenüber dem August von 0,2 Prozent.
SDA/fal
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