US-Vizepräsident Pence«In Bidens Amerika sind Sie nicht sicher»
Am dritten Tag des virtuellen Parteitags der Republikaner wurde US-Präsident Trump von vielen Frauen gelobt – und auch von Mike Pence.
Am dritten Tag des Parteitags der US-Republikaner nahm der amtierende Vizepräsident Mike Pence die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im November wie erwartet an. «Ich akzeptiere demütig, für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten zu kandidieren», sagte Pence in seiner Ansprache vom historischen Fort McHenry in Baltimore am späten Mittwoch. «Einige Leute denken, wir sind ziemlich verschieden», sagte er in Bezug auf Präsident Donald Trump. «Er macht die Dinge auf seine eigene Art und Weise und zu seinen eigenen Bedingungen.» Trump habe ihn sicherlich auf Trapp gehalten, aber was noch wichtiger sei, «er hat seine Versprechen an das amerikanische Volk gehalten», erklärte Pence und sagte Trump seine Unterstützung für vier weitere Jahre zu. Der Präsident habe sich als Führungspersönlichkeit bewährt und die grösste Wirtschaft der Welt erschaffen.
Weiteres zentrales Thema seiner Rede war Recht und Ordnung. «Die harte Wahrheit ist, dass Sie in Joe Bidens Amerika nicht sicher sind», sagte Pence. Er warf Trumps Herausforderer vor, auf den Parteitagen der Demokraten nicht klar zu den gewalttätigen Ausschreitungen im Rahmen der «Black Lives Matters»-Proteste Stellung bezogen zu haben. «Unter Präsident Trump werden wir Seite an Seite mit denen stehen, die auf der dünnen blauen Linie stehen, und wir werden die Polizei nicht enttäuschen – nicht jetzt, niemals», so Pence vor dem ausgesuchten Publikum, darunter Trump mit seiner Frau Melania, Pence’ Familie und auch seine «87-Jahre junge» Mutter. Pence scherzte, dass sie beim Gespann Trump-Pence nicht ihren Sohn bevorzugen würde. Gesichtsmasken sah man nur vereinzelt.
Symbolträchtiger Ort
Pence wählte den Ort seiner Rede mit Bedacht: Fort McHenry ist ein symbolträchtiger Ort in der US-Geschichte. Hier wurde 1812 ein Angriff der Briten zurückgeschlagen, das inspirierte Francis Scott Key zu dem Text des «Star-Spangled Banner», der heutigen Nationalhymne der USA.
Pence hat Unterstützung für Regionen zugesagt, die der herannahende Hurrikan Laura treffen wird. «Wir werden jeden Schritt des Weges in den kommenden Tagen und Wochen mit euch sein», unter anderem bei Such- und Räumungsbemühungen, sagte Pence am Mittwoch in Baltimore.
Laura bewegte sich während der Rede von Pence als Hurrikan der Stufe vier auf die US-Küste im Golf von Mexiko zu. Meteorologen warnten unter anderem vor bis zu sechs Meter hohen Sturmfluten. Pence nahm in seiner Rede auch die Nominierung als Kandidat für den Posten des Vize-Präsidenten bei der Wahl im November an.
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Conway lobt Trump Frauenförderung
US-Präsidentenberaterin Kellyanne Conway hat das Engagement von Donald Trump für die Förderung von Frauen in der Gesellschaft der USA gepriesen. «Über Jahrzehnte hat er Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und der Regierung befördert», sagte Conway am Mittwochabend beim Parteitag der Republikaner. «Er vertraut sich uns an und konsultiert uns, respektiert unsere Meinungen und besteht darauf, dass wir den Männern gleichgestellt sind.» Im Wahlkampf 2016 waren frühere frauenverachtende Äusserungen von Donald Trump aufgetaucht.
Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte Conway als Wahlkampfmanagerin Trump zum Sieg verholfen. Nach dessen Amtsantritt wurde sie Beraterin des Präsidenten und eine seiner entschlossensten Verteidigerinnen. Grosse Bekanntheit im Ausland erlangte sie Anfang 2017, als sie versuchte, unwahre Behauptungen der Regierung zu «alternativen Fakten» zu erklären. Einen Tag vor Beginn des Parteitags hatte sie am Sonntag überraschend ihren Rückzug aus dem Weissen Haus zum Monatsende angekündigt, um sich mehr um ihre vier Kinder zu kümmern.
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Vor Conway hatte am Mittwoch bereits die Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, das Bild eines mitfühlenden Präsidenten gezeichnet, der sich kümmert. Sie erzählte, wie Trump sie noch vor ihrer Zeit als Sprecherin nach einer Brust-Operation angerufen habe, um sich nach ihrem Wohlergehen zu erkunden. «Die Entscheidung für eine präventive Mastektomie war die schwerste Entscheidung, die ich je treffen musste», sagte McEnany. «Aber Präsident Trump zu unterstützen, der meine Tochter und die Zukunft unserer Kinder schützen wird, war die einfachste.»
Den zweiten Tag in Folge haben Abtreibungsgegner auf dem Parteitag der US-Republikaner zur Wiederwahl von Donald Trump aufgerufen. Nach der ehemaligen Klinikleiterin Abby Johnson am Dienstag bezeichnete am Mittwoch die katholische Ordensschwester Deirdre Byrne den Präsidenten als «den entschiedensten Pro-Life-Präsidenten, den wir je hatten». Er verteidige das Leben auf allen Ebenen. Hingegen seien der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris «anti life», gegen das Leben eingestellt.
Die Ordensschwester, die zuvor als Ärztin 29 Jahre lang bei den US-Streitkräften war, sprach von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten. Diese seien an den Rand gedrängt, «machtlos und ohne Stimme». Doch die grösste marginaliserte Gruppe in der Welt seien die Ungeborenen in den USA.
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