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Machtkampf in der Türkei
Imamoglu appelliert nach Festnahme an Justiz: «Sie dürfen nicht schweigen»

Nach Imamoglus Festnahme kam es zu Protesten, wie hier in Istanbul.
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Nach seiner Festnahme hat Istanbuls Bürgermeister Ekrem Imamoglu Staatsanwälte und Richter aufgerufen, das Justizsystem in der Türkei zu verteidigen. Diese sollten Massnahmen gegen eine Handvoll Ihrer Kollegen ergreifen, «die die türkische Justiz ruiniert, uns in der ganzen Welt in Verruf gebracht und unseren Ruf zerstört haben», hiess es in einem Beitrag auf dem X-Profil von Imamoglu. Er vertraue der türkischen Justiz – «Sie können und dürfen nicht schweigen.»

Imamoglu warnte zugleich die Menschen in der Türkei. «Der Kopf, der mein Diplom beschlagnahmt hat, wird sich auch an eurem Besitz, eurer Ehre und eurem Eigentum vergreifen und jegliche Art von Enteignung und Übergriffe vornehmen.» Imamoglu forderte: «Als Nation müssen wir uns gegen dieses Übel stellen.» 

Imamoglu war am Mittwochmorgen unter Terror- und Korruptionsverdacht festgenommen worden und befindet sich seither in Polizeigewahrsam. Der Politiker von der oppositionellen CHP sollte am Sonntag zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei gewählt werden. Er galt als aussichtsreichster Herausforderer von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan.

Einen Tag vor seiner Festnahme war Imamoglu sein Universitätsabschluss aberkannt worden. Dieser ist Voraussetzung für eine Kandidatur für das Präsidentenamt.

DPA/osc