AboInterview mit Nachhaltigkeitsexpertin«Ich versuche, Licht ins Dunkel zu bringen»
Noch birgt die Herstellung von E-Autobatterien soziale und ökologische Risiken. Doch die Bedingungen werden besser, sagt Franziska Killiches, Expertin für nachhaltige Rohstoffbeschaffung bei Volkswagen.
Franziska Killiches, die Nachhaltigkeit von E-Autos wird im öffentlichen Diskurs oft hinterfragt, gerade was die Rohstoffbeschaffung für die Batterien angeht. Zu Recht?
Der verantwortungsvolle Rohstoffbezug ist kein spezifisches Thema der Elektromobilität, sondern betrifft jedes Industrieprodukt, vom Auto mit Verbrennungsmotor bis hin zu Laptop und Handy. Die meisten Rohstoffe entstehen ja nicht im Reagenzglas, sondern stammen auch aus Ländern, die in Bezug auf Menschenrechte und Ökologie problematisch sind. Wir beschäftigen uns in der Konzernbeschaffung mit der Nachhaltigkeit von über 16 Rohstoffen, darunter auch Leder, Naturkautschuk und Stahl. Aber Batterierohstoffe wie Lithium und Kobalt sind bei unserer Arbeit tatsächlich ins Zentrum gerückt, weil die Kunden im Rahmen der E-Mobilität besonders hohe Anforderungen stellen – zu Recht, denke ich.