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Daten zum Hurrikan in Florida
Klimawandel hat Regen­menge von Milton um 20 bis 30 Prozent erhöht

FILE - A house sits toppled off its stilts after the passage of Hurricane Milton, alongside an empty lot where a home was swept away by Hurricane Helene, in Bradenton Beach on Anna Maria Island, Fla., Oct. 10, 2024. (AP Photo/Rebecca Blackwell, File)
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In Kürze:
  • Stürme wie Milton sind heute doppelt so wahrscheinlich wie in der vorindustriellen Zeit.
  • Der Klimawandel verstärkte auch Miltons Windgeschwindigkeit um etwa 10 Prozent.
  • Attributionsstudien sind mit Unsicherheiten behaftet, doch Grundtrends sind etabliert.

Forschende der Initiative World Weather Attribution haben den Einfluss des menschgemachten Klimawandels auf den Hurrikan Milton in einer Schnellanalyse ermittelt. Demnach hat der Klimawandel die eintägige Niederschlagsmenge von Milton um 20 bis 30 Prozent erhöht. Das ist stärker als beim Hurrikan Helene, der Ende September grosse Gebiete im Südosten der USA verwüstet hat. Hier wuchs die Niederschlagsmenge aufgrund des Klimawandels gemäss einer entsprechenden Analyse um rund 10 Prozent an.

Milton und vergleichbare Hurrikane sind heute in etwa doppelt so wahrscheinlich wie zu vorindustriellen Zeiten, so ein weiteres Resultat der Schnellanalyse. Und die Winde von Milton hat der Klimawandel um etwa 10 Prozent verstärkt.

Für die aktuelle Studie konnten die Forschenden in Anbetracht der kurzen Zeitspanne nicht die volle Analyse anhand von aufwendigen Computersimulationen durchführen, wie sie es kürzlich für Helene machten. Eine solche Computersimulation erfolgte bei Milton nur bezüglich der Windgeschwindigkeiten. Die anderen Resultate zu den extremen Niederschlägen ermittelten die Forschenden anhand von Trends in den Messdaten.

Generell sind sogenannte Attributionsstudien mit gewissen Unsicherheiten behaftet. «Eine Unsicherheit von 20 oder 30 Prozent in allen Zahlen muss man sicher einrechnen» sagte der Klimaforscher Reto Knutti von der ETH Zürich bezüglich der Studie zum Hurrikan Helene. Aber die grundlegenden Trends seien unabhängig von genau diesem Sturm seit Jahren etabliert.

Etablierte Klimatrends bei Hurrikanen

Das ist laut Knutti erstens eine Zunahme der Häufigkeit der extremen Stürme der Kategorie 4 und 5, selbst wenn sich an der Gesamtzahl der Hurrikane wenig ändert. Zweitens zeigt sich eine Zunahme der extremen Niederschläge, weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen und transportieren kann. Und drittens zeigt sich bei immer mehr Hurrikanen eine rasche Zunahme der Intensität. Einige Studien finden auch, dass sich die Stürme langsamer bewegen und damit mehr Niederschlag über der gleichen Region fällt. Aber hier sind die Unsicherheiten laut Knutti grösser.

Nach aktuellem Stand haben 16 Menschen durch Hurrikan Milton ihr Leben verloren. Die volle Zerstörung, die der Hurrikan verursacht hat, wird aber erst in den kommenden Tagen vollumfänglich erfasst werden können.

Wie die Forschenden von World Weather Attribution schreiben, gebe es verschiedene Ansätze, um die künftigen Auswirkungen solcher Stürme zu verringern. Dazu gehört die Umsetzung naturbasierter Lösungen wie die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und die Bewältigung sozialer Schwachstellen, um einkommensschwache und von Minderheiten geprägte Gemeinden, die einem grösseren Hochwasserrisiko ausgesetzt sind, besser zu schützen.

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