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Aqara FP2: Menschen-Radar im Test
Hilfe, ich sehe Geister!

Erstaunlich klein für so viel Technik: Der FP2 von Aqara.
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Bewegungssensoren haben sich bei uns zu Hause nur in ganz wenigen Fällen bewährt. Unvergessen die Proteste, wenn jeweils das Licht ausging, weil jemand zu lange konzentriert und unbeweglich an einem Computer oder im Lesesessel gesessen hat. 

Bewegungssensoren reagieren auf Bewegung, und wenn sich eben nix bewegt, schalten sie schon mal das Licht aus. Besser ginge das mit einer Kamera, die ständig schaut, ob jemand im Raum ist. Aber wer will schon eine Kamera in der Stube?

Radar statt Bewegung

Da kommt die neue Erfindung des Smarthome-Spezialisten Aqara ins Spiel. Deren FP2 (ab 80 Franken) verspricht, mit Radar zu erkennen, ob Menschen im Raum sind. Es soll sogar möglich sein, Automationen zu erstellen, wenn beispielsweise jemand aufs Sofa sitzt oder den Raum verlässt. So weit die vielversprechende Theorie. 

Einmal ausgepackt, muss der Sensor an einer Wand montiert werden. Anders als die Bewegungssensoren, die ich bereits getestet habe, kommt der FP2 nicht mit einer Batterie aus. Er braucht ein Kabel und eine Steckdose. Das schränkt die Flexibilität ein und sieht auch nicht besonders schön aus.

Ohne Kabel geht beim FP2 nix.

Dann kommt das Einrichten: Wer Apples Homekit nutzt, kann den Sensor ganz ohne App gleich damit verbinden. Dann muss man aber auf alle smarten Funktionen verzichten. Darum besser die Aqara-App installieren und den Sensor damit verbinden. 

Da gibt es auch Updates und die Möglichkeit, alles nach Lust und Laune zu konfigurieren. Hat man alles eingerichtet und montiert, kanns also losgehen. In der App kann man sein Zimmer nachbauen. Hier ein Sofa, da ein Tisch …

Links unten am Tisch sitzt jemand. Aber was ist mit all den anderen Leuten?

Hat man auch das eingerichtet, wirds im Test gruselig. Ich sitze an meinem Tisch und schaue in die App. Um mich herum sind überall noch mehr Menschen. Drei Stück! Zwei hinter mir, einer vor mir. Geister!

Auch wenn ich in meinem Büro herumlaufe, tauchen immer wieder solche Geister auf und flanieren auch durch den Raum. Ich positioniere den Sensor x-fach neu, aber die Geister verschwinden nicht. 

Auf meine Frage im Internet, ob andere auch Geister sähen, melden sich zahlreiche Besitzer eines FP2. Ich bin wohl kein Einzelfall. Schade. 

Warten auf den FP3

Die Technologie und die Idee hinter dem FP2 sind grossartig und vielversprechend. Diskreter und sicherer als eine Kamera und schlauer als ein Bewegungssensor. Aber alles scheint seiner Zeit noch etwas voraus zu sein. Das zeigen auch die zahlreichen Updates, die immer mal wieder für den Sensor erscheinen.

Bei Aqara scheint man auch bemerkt zu haben, dass es noch reichlich Verbesserungspotenzial gibt. Die vielen Updates sind der beste Beweis dafür. Mag sein, dass der Sensor in einem konventionelleren Raum als meinem Büro auch besser funktioniert. Dennoch würde ich aktuell mit einem Kauf nichts überstürzen – so verlockend der FP2 in der Theorie auch erscheinen mag. 

Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Probleme nicht mit Updates, sondern nur mit neuer Hardware und einem FP3 lösen lassen.