AboInterview zu Greenwashing-VorwürfenHerr Girod, wieso geschäften Sie als Grüner mit dreckigen Ölkonzernen?
Die Zürcher Firma South Pole möchte das Klima retten. Nun warfen 80 Mitarbeitende ihren Vorgesetzten «unethisches Verhalten» vor. Bastien Girod, Chef des Europa-Geschäfts, nimmt Stellung.
Die Firma South Pole soll Ölkonzernen wie Shell und der russischen Gazprom dabei helfen, Greenwashing zu betreiben – indem sie mit Zertifikaten deren CO₂-Ausstoss kompensiert. Manche der Zertifikate, die South Pole in der Vergangenheit verkaufte, sollen auch fragwürdig und teils nutzlos sein. Wie die NZZ diese Woche berichtete, werfen jetzt 80 Mitarbeitende in einem Brief ihren Vorgesetzten «unethisches Verhalten» vor. Die Firma arbeite intransparent und stelle den Profit über die eigenen Grundprinzipien. Chef des Europa-Geschäfts von South Pole ist der grüne Nationalrat Bastien Girod. Jetzt nimmt er gegenüber der SonntagsZeitung Stellung zu den Vorwürfen.