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2:4 in Davos
Der ZSC wankt, und ein Derby im Playoff ist immer noch möglich

Eishockeyspiel zwischen HC Davos und ZSC Lions, Spieler Marc Wieser von Davos vor Torhüter Simon Hrubec der ZSC Lions.
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Es ist ein Einbrechen mit Ansage. Eines, das die ZSC Lions schlicht in Kauf nehmen mussten auf ihrer Mission Champions-League-Sieger. Bereits vor dem erfolgreichen Finalspiel zu Hause gegen Färjestad hatten die Zürcher in ihrem Spiel die Müdigkeit nicht verbergen können.

Natürlich spricht kein Athlet offen davon, dass er erschöpft ist, es soll keinerlei Angriffsfläche geboten, dem Gegner keine Schwächen gezeigt werden. Doch die vielen kleinen Fehler, die sich ins Spiel der ZSC Lions eingeschlichen haben, zeugen genau von der mentalen Müdigkeit.

Nicht immer werden sie mit Gegentoren bestraft, doch sie erschweren regelmässig, dass die Mannschaft in jenen Spielrhythmus kommt, der auch für ein Spitzenteam vonnöten ist, um die Gegner dominieren und am Ende auch besiegen zu können.

Trutmann und Kukan müssen abbrechen

Am Willen liegt es nicht. Die ZSC Lions können sogar physische Akzente setzen, Weber und Marti lassen die Gegner ihre Präsenz mehrfach spüren. Doch die Zürcher haben Mühe, Torchancen zu generieren. Gemäss Liga-Analytics sind sie beim HCD bei 5-gegen-5-Hockey nur für ein Plustor gut. Das ist für ihre Verhältnisse ein tiefer Wert und am Ende auch die Anzahl Treffer, die ihnen in der Realität gelingt: Derek Grant schiesst sein Team nach 15 Minuten und einem feinen Zuspiel Sven Andrighettos entgegen dem Spielverlauf in Führung.

Diese wankt in der Folge mehrfach, doch sie hat bis Minute 42 Bestand. Goalie Simon Hrubec wird zwar nicht mit besonders vielen, aber immer wieder kniffligen Schüssen konfrontiert. Dem Davoser Ausgleich geht genau so eine Szene mit kleinen Zürcher «Denkfehlern» voraus. In der Offensivzone ist die 4. Linie beim Forechecking mit Riedi, Baechler und Baltisberger plötzlich geschlossen in der Nähe der linken Bande, HCD-Verteidiger Klas Dahlbeck erfasst die Situation vorzüglich, sticht nach vorne und trifft alleine vor Hrubec.

Der Assist zum 1:1 ist eine Geschichte innerhalb dieses Spiels: Er kommt von Marc Wieser. Vor dem Spiel wurde der Davoser für 1000 NL(A)-Spiele geehrt, nach der Saison wird er zurücktreten, er holt sich hier seinen ersten Skorerpunkt in seiner letzten Saison.

Eishockeyspiel in Davos zwischen HC Davos und ZSC Lions; Marc Wieser von Davos mit dem Puck vor Dario Trutmann von ZSC Lions, 27. Februar 2025.

Weil kurz danach zwei Davoser gleichzeitig auf die Strafbank müssen, gehen die Lions ein weiteres Mal in Führung: Bei 5-gegen-3 trifft erneut Grant, in gewohnter Manier im Slot, die Vorarbeit liefert wieder Andrighetto. Auch diese Führung entspricht nicht dem Chancenverhältnis, im Mitteldrittel bleiben die Zürcher einmal während zehn Minuten ohne Schuss aufs Tor, davon neun Minuten gar ohne einen einzigen Versuch eines Abschlusses.

Die definitive Wende durch den HC Davos kommt zwar spät, aber nicht mehr wirklich unerwartet. Auch weil der ZSC nach dem Ausscheiden von Trutmann und Kukan mit einer dezimierten Abwehr agiert. Stransky trifft im Powerplay mit einem präzisen Schuss zum Ausgleich, Egli erzielt den Gamewinner frei stehend. Bei jenem Tor 62 Sekunden vor Schluss spielt der Zufall Regie: Eigentlich will Kessler den Puck an die blaue Linie zu Jung spielen, doch Baechler lenkt den Pass mit den Schlittschuhen zum Torschützen.

Sogar ein Viertelfinal gegen Kloten ist noch möglich

Weil nach dem Spiel die Zürcher von den Niederlagen der Verfolger Bern und Zug erfahren, können sie sich weiterhin über Platz 2 freuen. Auch der Heimvorteil in Playoff-Runde 1 steht nun definitiv fest. Platz 3 ist bei einer Niederlage in der letzten Runde am Samstag gegen Kloten aber immer noch möglich, und dann ist selbst ein Derby im Playoff nicht auszuschliessen. Der EHC kann bei einer Niederlage Fribourgs gegen Ambri noch auf Rang 6 hoffen.

Ob gegen Kloten oder wen auch immer: Ein erfolgreiches Playoff ist für den ZSC immer noch möglich. Die physische Müdigkeit sollte mit der Pause bis zum 13. März kein Thema mehr sein. Für Marco Bayers Trainercrew geht es nun aber darum, bei den Spielern für frische Köpfe zu sorgen.

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