Müde EuropameisterDer ZSC taumelt dem Playoff entgegen – und einer reizvollen Affiche
Beim 3:5 gegen den HC Davos schleichen sich bei den Zürchern zu viele Fehler ein. Ihr Mammutprogramm fordert ihren Tribut. Rang 1 ist damit weg.

Eishockey ist ein Spiel der Fehler. Aber momentan passieren den ZSC Lions davon schlicht zu viele. Die Zürcher sind zwar redlich bemüht, sie spielen phasenweise ganz ansprechend, aber dann schleichen sich bei ihnen immer wieder Unkonzentriertheiten ein. Und die kosteten ihnen die Partie gegen einen HC Davos, der aktuell auch nicht gerade in Hochform ist, aber die Zürcher Geschenke dankend annahm und sich mit dem 5:3 definitiv fürs Playoff qualifizierte.
Vor dem Spiel war in der Swiss-Life-Arena das Banner des Triumphs in der Champions Hockey League hochgezogen worden. Eine Woche ist er her, dass die Zürcher Färjestad in einem hochstehenden Final 2:1 niederrangen. So schön dieser grandiose Erfolg war, aktuell leiden die Zürcher unter ihrer Doppelbelastung der letzten Monate. Seit längerem schon spielen sie fast jeden zweiten Tag, und auf der Zielgeraden der Regular Season sind sie nun ins Taumeln geraten.
Sie kassierten ihre zweite Niederlage in den letzten drei Spielen, was bedeutet, dass für sie Rang 1 nicht mehr zu erreichen ist. Lausanne sicherte sich den Qualifikationssieg, und die ZSC Lions liefern sich nun mit dem SC Bern ein Rennen um Rang 2. Noch zwei Spiele sind zu bestreiten, die Zürcher haben zwei Punkte Vorsprung, aber die schlechtere Bilanz in den Direktduellen. Theoretisch könnte auch noch der EV Zug an den Zürchern vorbeiziehen.
«Wir wollen den zweiten Rang unbedingt», sagt Coach Marco Bayer. «Dafür ist aber am Donnerstag in Davos eine Steigerung nötig.» Die Erklärung, dass die Spieler angesichts ihres anstrengenden Programms ausgelaugt sind, lässt Bayer nicht gelten: «Das sind alle Profis, am Montag hatten sie frei, und sie wissen, worum es geht. Auch die anderen Teams haben Spiele in den Beinen. Mir fehlte bei uns gegen Davos die Willensbereitschaft, die Zweikämpfe zu gewinnen. Da müssen wir klar stärker werden.»
Gibt’s sogar ein Zürcher Playoff-Derby?
Was man allerdings schon anführen darf: Die Partie gegen den HCD war nun schon wieder die dritte innert vier Tagen. Weiter geht es am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel im Landwassertal, dann beschliessen die Zürcher die Qualifikation am Samstag mit dem Heimderby gegen den EHC Kloten.
Die Klotener haben immer noch intakte Chancen, Fribourg auf Rang 6 abzufangen und sich direkt fürs Playoff zu qualifizieren. Und dann wäre sogar ein Playoff-Derby möglich, wenn die Stadtzürcher noch auf Rang 3 abrutschen. Reizvolle Aussichten.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.