3:2 gegen LangnauDieser ZSC-Sieg ist ein gutes Mittel gegen die mentale Müdigkeit
Die Zürcher bekunden gegen die SCL Tigers lange Zeit viel Mühe, doch sie finden einen Weg zum Erfolg in der Overtime.

Um noch die kleine Chance auf den Qualifikationssieg zu wahren, hätten die ZSC Lions gegen Langnau wohl einen Sieg nach 60 Minuten benötigt. Aber selbst dann wäre die Eroberung von Rang 1 wohl nur noch eine Utopie gewesen – diesen dürfte sich diese Saison der letztjährige Finalgegner Lausanne sichern.
Und dennoch dürfte es für die Zürcher in diesem nicht immer ansehnlichen Nachmittagsspiel wichtig gewesen sein, gegen die immer noch um einen Play-in-Platz kämpfenden Langnauer irgendwie ein Erfolgserlebnis feiern zu können. Nicht nur konnten sie auf das 4:5 in Zug (nach 3:1-Führung) am Samstagabend reagieren. Sie konnten dank des 3:2-Siegs nach Verlängerung auch etwas gegen die mentale Müdigkeit tun.
Denn diese liess sich nach dem siebten Spiel in 13 Tagen inklusive Champions-League-Triumph nicht leugnen. Viele kleine Fehler prägten lange Zeit das ZSC-Spiel gegen vor allem in der ersten Spielhälfte aufsässige Langnauer. Nicht immer hatten diese Mängel Folgen, umso mehr aber ganz am Anfang des Schlussdrittels: Dean Kukan misslang ein Aufbaupass komplett, Flavio Schmutz glich nach nur 14 Sekunden für Langnau zum 2:2 aus.
Es geht im gleichen Rhythmus weiter
Es war derselbe Stürmer, der den Gast nach gut zehn Minuten verdient in Führung schoss. Der ZSC kämpfte mit allerlei Widrigkeiten, fand lange Zeit nicht wirklich zu seinem Spiel, aber immerhin Wege, das Spiel zu drehen. Dass sich auch bei Langnau Fehler einschlichen, half: Sowohl bei Juho Lammikkos 1:1 als auch bei Yannick Zehnders 2:1 verteidigten die Emmentaler gegen Passgeber Jesper Frödén mangelhaft.
Und in der Schlussphase waren es sogar die Zürcher, die noch Kräfte freisetzen konnten. Derek Grant und Rudolfs Balcers trafen beiden den Pfosten und verpassten den Sieg nach 60 Minuten, der mittlerweile verdient gewesen wäre.

Auch das Overtime-Tor war ein Treffer des Willens: Balcers gewann ein Duell an der Bande gegen Juuso Riikola, kurz danach Vinzenz Rohrer eines gegen Aleksi Saarela, was den Finnen zum Fehlpass zu Balcers verleitete. Dieser bediente Lehtonen, der Verteidiger bezwang Goalie Luca Boltshauser in der nahen Ecke.
Ausruhen können sich die ZSC Lions nicht, es geht im ähnlichen Rhythmus weiter: Am Dienstag (zu Hause) und am Donnerstag (auswärts) treffen die Zürcher zwei Mal auf Davos, bevor sie am Samstag die Qualifikation in Altstetten mit dem Derby abschliessen.
Sie treffen womöglich in allen drei Partien auf einen Gegner, der noch in einen Strichkampf involviert ist: Die zuletzt ins Straucheln geratenen Davoser bangen gegen wiedererstarkte Klotener plötzlich um den Top-6-Platz. Um zumindest Platz 2 gegen die näher gerückten Zuger und Berner zu verteidigen, wird auch für den ZSC der eine oder andere Sieg noch vonnöten sein.
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