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AboPolizeiskandal in Deutschland
Hassmails mit Hilfe von Polizisten

Demonstration vor einem Polizeirevier auf der Frankfurter Zeil. Die hessische Fraktion der Linken hatte zu einer Kundgebung gegen mutmassliche rechtsextreme Netzwerke in der Polizei aufgerufen.
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Dass sie eine dunkle Sonnenbrille trägt oder doch wenigstens eine Maske oder, viel sicherer noch, Brille und Maske, das hätte man erwartet bei einer Frau, die jede Minute erschossen werden kann. Denn so ist es. Jede Minute kann es vorbei sein, Schluss, Ende. Das hat sie schwarz auf weiss, in all den Mails und Nachrichten voller Hass. Sie aber steht da, mitten in Frankfurt, wo sie lebt, Idil Baydar, die Kabarettistin, eine kleine, rundliche Frau mit hochgestecktem Haar, und tut nichts, um nicht aufzufallen, im Gegenteil. Sie lacht laut, Menschen drehen sich um, und ihre Stimme springt einem mit Wärme und trockenem, tiefen Schnarren entgegen. Sie telefoniert gerade so viel mit Journalisten, dass von der Farbe auf ihren Lippen nur an der oberen Linie noch ein Restchen übrig ist. Sie sucht den Schutz durch die Öffentlichkeit. «Jemand, der nicht gehört wird», sagt sie im Gehen, «fängt an zu schreien.» Man könnte auch sagen, Idil Baydar schreit um ihr Leben.

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