AboHanny Weissmüller im PorträtMit 40 realisierte sie ihren Berufswunsch – und wurde Lokführerin
Sie war Chefin einer Informatikabteilung, unterrichtete an einer Berufsschule. Dann wurde sie Lokführerin. Unterwegs mit der Frau, die auch in der Eisenbahnergewerkschaft ganz vorne steht.

Der Befehl kommt als Kurznachricht auf den Bildschirm im Führerstand: «Zug Nummer 1722 abfahren!» Hanny Weissmüller schaut in den Rückspiegel. 14.37 Uhr ist es. Sie löst die Bremse und betätigt den Tempomaten. Der Zug rollt an und fährt aus dem Bahnhof Sitten. 330 Meter lang ist die Komposition. Sie ist mehr als 500 Tonnen schwer und hat eine zweite Lokomotive zur Verstärkung. «Wir haben 16’600 PS zur Verfügung, das ist richtig viel Schub», sagt die Lokführerin. «Diese Kraft zu lenken, das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.»