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COP26 im Ticker
COP26-Präsident kämpft mit Tränen | Abschlusserklärung macht Schluss mit Kohle

Guterres: «Wir graben uns unser eigenes Grab»

Die von den Staaten weltweit versprochenen Anstrengungen beim Klimaschutz reichen nach Worten von UN-Generalsekretär António Guterres hinten und vorne nicht aus, um eine Katastrophe abzuwenden.

Er rief die Regierungsvertreter auf der Weltklimakonferenz am Montag in Glasgow auf, mehr zu tun. «Wir graben unser eigenes Grab», warnte Guterres bei der feierlichen Auftaktveranstaltung mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs. Regierungen müssten Subventionen für fossile Brennstoffe beenden, aus der Kohle aussteigen und einen Preis für sämtliche Emissionen festlegen, verlangte er.

«Es ist an der Zeit, zu sagen: Genug», sagte Guterres. «Genug brutale Angriffe auf die Artenvielfalt. Genug Selbstzerstörung durch Kohlenstoff. Genug davon, dass die Natur wie eine Toilette behandelt wird. Genug Brände, Bohrungen und Bergbau in immer tiefere Lagen.»

Antonio Guterres spricht an der Eröffnungsveranstaltung des COP26.

Guterres äusserte Zweifel an den Klimaschutzversprechen mancher Staaten. Selbst, wenn alle tatsächlich eingehalten würden, steige die Erwärmung zur Jahrhundertwende auf 2,7 Grad über vorindustriellem Niveau. «Wir steuern immer noch auf eine Klimakatastrophe zu», sagte er.

Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) habe eine besondere Verantwortung, weil sie für 80 Prozent der schädlichen Treibhausgase verantwortlich sei. Die G20 hatten sich gerade in Rom darauf geeinigt, daran zu arbeiten, die Erwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu begrenzen. Wie sie das erreichen wollen, blieb aber vage.

Guterres rief die reichen Länder auf, ihr Versprechen von 2009, ärmeren Ländern jedes Jahr 100 Milliarden Dollar für die Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung zu stellen, endlich umzusetzen. «Ich begrüsse die Anstrengungen, angeführt von Kanada und Deutschland, die uns helfen sollen, das zu schaffen», sagte er.

Erdogan sagt Teilnahme an Weltklimakonferenz ab

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Teilnahme an der Weltklimakonferenz (COP26) kurzfristig abgesagt. Als Begründung verwies Erdogan am Montag auf Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bei dem Gipfeltreffen im schottischen Glasgow. Erdogan hatte sich am Sonntag am Rande des G20-Gipfels in Rom mit US-Präsident Joe Biden getroffen und wollte eigentlich am Montag nach Glasgow weiterreisen.

Doch stattdessen flog er in die Türkei zurück. Erdogan sagte Journalisten an Bord seiner Regierungsmaschine, dass die Organisatoren des UN-Klimagipfels nicht auf die Forderungen seiner Delegation hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen eingegangen seien. «Es ging nicht nur um unsere eigene Sicherheit, sondern auch um das Ansehen unseres Landes», sagte der Präsident nach Angaben der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Laut einem Bericht des Online-Portals «Middle East Eye» drehte sich der Streit um die Grösse von Erdogans Delegation. Die Organisatoren hatten demnach eine Begrenzung der türkischen Reisedelegation gefordert.

Erdogan am G20-Gipfel in Rom am 31. Oktober 2021.

Chinas Präsident Xi will Klimagipfel schriftlich adressieren

Chinas Präsident Xi Jinping wird auf dem UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow voraussichtlich weder persönlich sprechen noch sich per Video zuschalten.

Wie aus der am Montag abrufbaren Version der offiziellen Rednerliste hervorging, soll stattdessen ein schriftliches Statement von Xi Jinping auf der Website des Gipfels veröffentlicht werden. Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums wollte dies zunächst nicht bestätigten.

Genau wie sein russischer Amtskollege Wladimir Putin war Xi Jinping bereits am Wochenende nicht zum G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte nach Rom gereist. Dort waren beide per Video zugeschaltet. Kein Land produziert eine so grosse Menge klimaschädlicher Treibhausgase wie China.

SDA/AFP/red