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Wegen Sicherheitsbedenken
Grossbritannien schliesst Huawei vom 5G-Ausbau aus

Huawei  weist die Vorwürfe einer zu grossen Nähe zur kommunistischen Führung in Peking und Spionage vehement zurück: Ein Kunde mit Schutzmaske in einem Huawei-Shop in Shanghai.
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Grossbritannien schliesst den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei vom 5G-Aufbau aus. Dies kündigte am Dienstag Digitalminister Oliver Dowden an. 2027 dürfe es keine 5G-Technik von Huawei mehr in den britischen Netzen geben. Zum Jahresende trete ein Einkaufsverbot in Kraft.

Damit folgt Grossbritannien den Forderungen der USA. Die Regierung von Donald Trump wirft dem Konzern eine zu grosse Nähe zur kommunistischen Regierung in China und Spionage vor. Huawei weist dies zurück. Beweise gibt es bislang nicht.

Eine Auflistung, wie verschiedene Länder mit dem weltgrössten Netzwerkausrüster und weltweit zweitgrösstem Smartphone-Hersteller umgehen.

USA

Am 30. Juni hat die US-Aufsichtsbehörde FCC Huawei wie auch den kleineren Konkurrenten ZTE als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft. Damit müssen Huawei-Kunden in ländlichen Gebieten Ausrüstung der beiden Firmen aus bestehenden US-Netzen entfernen und ersetzen. Zugleich dürfen sie keine Subventionen aus einem Staatstopf in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar zum Kauf von Ausrüstung mehr in Anspruch nehmen. Bereits im Mai hatte die Regierung entschieden, dass keine Halbleitertechnologie mehr an Huawei geliefert werden darf, sofern diese auf Software oder Produkten aus den USA beruht.

AUSTRALIEN

Bereits 2018 schloss Australien die Chinesen aus, Ausrüstung für den Bau des 5G-Netzes zu liefern. Ursprünglich sollte Huawei auch ein Tiefseekabel zu den Salomonen sowie Papua-Neuguinea für schnelles Internet verlegen. Letztlich entschied Australien jedoch, dies selbst zu übernehmen.

NEUSEELAND

2018 verbot Neuseeland dem Provider Spark, 5G-Technik von Huawei zu nutzen. Spark hält trotzdem neben Nokia und Samsung Electronics an Huawei als Lieferanten fest.

KANADA

Zwei der grössten kanadischen Telekomfirmen entschieden im Juni, beim 5G-Aufbau mit Ericsson und Nokia statt Huawei zusammenzuarbeiten. Bisher hat sich die Regierung noch nicht festgelegt, ob Huawei 5G-Ausrüstung liefern darf.

EU

Im Januar hat die Europäische Union erklärt, Länder könnten entweder Hochrisiko-Lieferanten vom Bau der Kernnetze ausschliessen oder ihren Einsatz einschränken. Dieser Schritt zielt auf Huawei ab.

DEUTSCHLAND

Bisher hat die Regierung noch nicht entschieden, wie sie mit Huawei beim 5G-Aufbau verfährt. Eine Entscheidung wird erst nach der Sommerpause erwartet. Marktführer Deutsche Telekom hat wiederholt vor einem Verbot gegen individuelle Anbieter gewarnt.

FRANKREICH

Frankreich will laut dem Chef der Agentur für Cybersicherheit (ANSSI), Guillaume Poupard, auf ein Komplettverbot verzichten. Trotzdem will das Land Telekomkonzerne, die derzeit keine Technik von Huawei nutzen, animieren, dies auch weiterhin nicht zu tun.

ITALIEN

Insidern zufolge hat Telecom Italia die Chinesen wegen Sicherheitsbedenken von einem Vergabeverfahren für 5G-Netzwerke in Italien ausgeschlossen.

SINGAPUR

Die grössten Telekomfirmen des Stadtstaates wählten im Juni Nokia wie auch Ericsson für den Aufbau des 5G-Netzes.

Reuters