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SBB informieren über Gotthard-Unfall
Tunnel bleibt für den Reise­verkehr monatelang gesperrt

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Am letzten Donnerstag ist am frühen Nachmittag im Gotthardtunnel ein Güterzug entgleist. Seither ist der Basistunnel für den Zugverkehr gesperrt.

  • Die Reparaturarbeiten werden mehrere Monate dauern.

  • Ab 23. August soll der Güterverkehr wieder rollen. Der Reiseverkehr wird weiter über die Panoramastrecke umgeleitet.

  • Ursache für die Entgleisung war ein Schaden an einem Rad.

Frage: «Sind ab Januar wieder beide Röhren offen?»

«Wir haben gesagt Anfang 2024 – das kann auch März sein. Da sind wir im Moment noch ziemlich vage. Wir wollen möglichst rasch den Verkehr wieder aufnehmen. Aber wenn das mobile Tor noch nicht in Betrieb ist, kann der Verkehr noch nicht rollen.»

Jetzt folgen Fragen der Journalisten

Damit ist der erste Teil der Medienkonferenz beendet. Nun werden Fragen beantwortet.

Man kommt trotzdem ans Ziel

Liechti versichert, dass jeder weiterhin gut in den Süden reisen könne. Auch der internationale Transit sei gewährleistet – leider mit leichten Hindernissen.

Auswirkungen auf den Personenverkehr

Reto Liechti (Leiter Bahnproduktion SBB Produktion Personenverkehr) erklärt die Konsequenzen für den Personenverkehr. Die Kapazitäten seien deutlich geringer – vor allem, weil keine Doppelstöcker über die Bergroute fahren könnten. Zudem können die Züge nicht mehr direkt nach Mailand durchfahren, sondern müssten in Chiasso anhalten. Dies habe Verspätungen von bis zu 120 Minuten zur Folge.

Die Ausweichstrecken

Betschart Kühne erklärt die Ausweichstrecken durch die Alpen: Ein Teil der Güter könne über die Bergstrecke transportiert werden. Zentral sei die Simplon-Strecke. Dazu habe man mit den italienischen Kollegen eine geplante Unterbrechung verschoben. Auch der Brenner werde im August wieder eröffnet, was ebenfalls eine Erleichterung sei. Geplant sei es, ab dem 23. August wieder durch den Gotthard fahren zu können – leider mit weniger Kapazitäten.

Weiter geht es nächste Woche

Büchi erklärt die lange Reparaturdauer. Er sei aber zuversichtlich, dass die Güterwagen nächste Woche wieder durch den Gotthard fahren können.

Das Problem-Tor verhindert den Bahn-Betrieb

Büchi versucht, den Unfall zu erklären. Er spricht dafür über die Weichen bei Faido. Diese können derzeit nicht genutzt werden, weil der eine Teil zerstört wurde. Das «ominöse» Tor, welches beschädigt wurde, werde derzeit mit einem mobilen Tor zu ersetzen versucht. Dies verunmögliche, dass Züge momentan durch die Röhre können. Sobald das mobile Tor funktioniere, könne der Güterverkehr wieder aufgenommen werden.

Rauch am Unfallzug gemeldet

Der Zug sollte von Chiasso nach Basel. Es sei ein internationaler Transport gewesen – von Italien nach Deutschland. SBB Cargo sei für den Transport in der Schweiz verantwortlich. In Chiasso wurde der Zug zusammengestellt und kontrolliert. Es gab keine Unregelmässigkeiten bei den Kontrollen. Diese seien genormt.

Im Tessin meldete ein anderer Zugführer Rauchentwicklung am späteren Unfallzug. Daraufhin wurde der Zug angehalten und es wurde ein Problem an einer Bremse fesgestellt. Die Störung sei behoben worden und der Zug sei dann weitergefahren. Die automatische Kontrolleinrichtung am Eingang des Gotthardtunnels habe keinen Alarm ausgelöst.

Lokführer geht es gut

Isabelle Betschart Kühne (Leiterin Produktion SBB Cargo) ist froh, dass es dem Lokführer bereits wieder besser gehe. Er sei bereits wieder am arbeiten. Sie betont die Wichtigkeit der Cargosparte.

«Es ist ein Trümmerfeld da drin»

Man habe zwei getrennte Röhrensysteme, die mit gelben Toren voneinander getrennt seien. Beim Unfall wurde eines dieser Tore beschädigt, weshalb man derzeit so einen grossen Schaden habe.

Der Grossteil des Zuges sei nicht mehr auf den Schienen gewesen. Die Ladung der Wagen sei zu einem grossen Teil verschüttet worden. «Es ist ein Trümmerfeld da drin», sagt Büchi.

Von Weiche beschädigt

Büchi: «Ein Wagen wurde von einer Weiche beschädigt.» Eine Wagengruppe sei dann von der Schiene abgekommen und kollidierte mit einem der Tore.

Büchi erklärt die Unfallstelle

Rudolf Büchi (Stv. Leiter Infrastruktur SBB) erklärt das Tunnelsystem im Gotthard. Es gebe zwei Multifunktionsstellen, wo Züge den Tunnel wechseln könnten. In einer davon – in Faido – sei der Unfall passiert.

Entschuldigung

«Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden. Wir arbeiten an einer Lösung. Derzeit konzentrieren wir uns auf die Aufklärung des Unfalls.»

Von links nach rechts: Rudolf Büchi, Vincent Ducrot, Isabelle Betschart Kühne, Reto Liechti.

Kein Strom im Tunnel

Ducrot bedankt sich bei den SBB-Mitarbeitern vor Ort. Sie arbeiten unter schwierigen Bedingungen im Tunnel. Es gebe keinen Strom.

«Reparaturen werden mehrere Monate dauern»

Ducrot sagt «Die Reparaturarbeiten werden Monate dauern. Die Konsequenzen sind für die SBB und die Wirtschaft gross.» Er stehe im Kontakt auch mit ausländischen Kollegen.

«Was genau passiert ist, wissen wir noch nicht», sagt Ducrot. Die Sust untersuche die Ursachen derzeit noch, eine rasche Abklärung sei für die SBB wichtig.

Ducrot: «Schwierige Situation»

SBB-Chef Ducrot eröffnet. Er bedauert den Unfall. Solche Bilder wolle man nicht sehen. Rund 8 Kilometer Schaden habe man gefunden im Tunnel. Die Ost-Röhre werde momentan vorbereitete, dass der Güterverkehr ab nächsten Mittwoch wieder rollen könne. Der Personenverkehr werde in der nächsten Zeit über die alte Route umgeleitet.

Gotthardtunnel bleibt für Reiseverkehr monatelang gesperrt

Die Reparaturarbeiten im Gotthard-Basistunnel werden mehrere Monate dauern. Die Schäden sind grösser als angenommen, wie die SBB am Mittwoch mitteilten. Der Güterverkehr soll am 23. August wieder rollen. Der Reiseverkehr wird weiter über die Panoramastrecke umgeleitet.

Die Medienkonferenz hat begonnen

Die Medienkonferenz hat begonnen. Es nehmen teil:

Rudolf Büchi (Stv. Leiter Infrastruktur SBB), Vincent Ducrot (CEO SBB), Isabelle Betschart Kühne (Leiterin Produktion SBB Cargo), Reto Liechti (Leiter Bahnproduktion SBB Produktion Personenverkehr)

Offene Fragen vor der Medienkonferenz

Obwohl der Unfall bereits sechs Tage zurückliegt, haben die SBB noch einige Fragen offen gelassen bisher. Noch weiss man nicht, von wo nach wo der Zug genau unterwegs war. Ausserdem ist noch nicht bekannt, wem der Unglückswagen gehörte oder was er genau geladen hatte.

Was bekannt ist: Zum Zeitpunkt des Unfalls war der Güterzug mit 100 Kilometern pro Stunde unterwegs und führte 32 Wagen mit sich, 23 davon entgleisten bei der Multifunktionsstelle Faido.

Rösti: «Bin froh, hat es keine Verletzten gegeben»

An der Medienkonferenz zum Ausbau der Bahninfrastruktur hat sich Bundesrat Albert Rösti zum Gotthard-Unfall geäussert. «Ich bin froh, dass es keine Verletzten gegeben hat», sagt er. Die Information habe er vom Bahnchef direkt bekommen. Die SBB arbeite daran, den Verkehr durch den Gotthard wieder zu ermöglichen. Man setze alles daran. Er selber stehe im engen Kontakt mit der SBB.

Albert Rösti äussert sich zum SBB-Unfall