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SBB informieren über Gotthard-Unfall
Tunnel bleibt für den Reise­verkehr monatelang gesperrt

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Am letzten Donnerstag ist am frühen Nachmittag im Gotthardtunnel ein Güterzug entgleist. Seither ist der Basistunnel für den Zugverkehr gesperrt.

  • Die Reparaturarbeiten werden mehrere Monate dauern.

  • Ab 23. August soll der Güterverkehr wieder rollen. Der Reiseverkehr wird weiter über die Panoramastrecke umgeleitet.

  • Ursache für die Entgleisung war ein Schaden an einem Rad.

Das wars

Damit ist die Medienkonferenz beendet.

Frage: «Braucht es mehr Technik in der Lok, damit der Lokführer früher merkt, dass etwas nicht stimmt?»

In einer perfekten Welt schon, sagt SBB-Chef Ducrot. Allerdings fahren hunderttausende Züge in Europa, das würde lange dauern.

Frage: «Wird jetzt mehr auf die Strasse verlagert?»

«Ja, das wird jetzt gemacht. Vor allem Güter mit einer gewissen Höhe. Diese können nicht über die Bergstrecke transportiert werden.» Man arbeite mit der Post zusammen.

Frage: «Haben Sie genug Personal für die Reparaturarbeiten?»

Man habe viele Angebote erhalten von Unternehmen, die Arbeitskräfte zur Verfügung stellen wollen.

Frage: «Wie sieht das Evakuierungskonzept ohne zweite Röhre aus?»

Dies sei man im Moment am erarbeiten. Es sei eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs. Man wisse noch nicht, wann so ein Konzept steht.

Frage: «Welche Gefahrgüter waren im Zug?»

«Diese Wagen waren leer. Also nichts Gefährliches im verunfallten Zug.»

Frage: «Warum wurde das gelbe Tor beschädigt?»

«Der Zug wurde auf der Weiche getrennt. Der hintere Teil fuhr dann in den Verbindungsstollen und durchschlug das Tor.»

Frage: «Der intakte Tunnel wird jetzt wie eingesetzt?»

«Bald werden wir die gesunde Röhre wieder nutzen, dann kann sie 24 Stunden für den Güterverkehr genutzt werden. Allerdings muss dieser dann auch wieder in den normalen Verkehr integriert werden. In der Nacht können wir dadurch die Frequenz erhöhen.

Zuerst muss aber die defekte Weiche repariert werden. Diese darf keine Fehler haben.»

Frage: «Wer ist der Eigentümer des entgleisten Waggons?»

«Das können wir noch nicht feststellen, weil es 16 entgleiste Waggons sind. Die Sust muss dies abklären.»

Der entgleiste Zug im Gotthard-Tunnel.

Frage: «Gibt es noch Abstellkapazitäten?»

«Die Abstellkapazitäten für Güterzüge in der Schweiz sind erschöpft.»

Frage: «Warum sind es 120 Minuten Verspätung nach Mailand?»

Der Verkehr werde in Chiasso unterbrochen, weil die verspäteten Züge nicht direkt nach Italien durchfahren können, da diese dort für Chaos im Netz sorgen würden.

Frage: «Wie teuer wird die Reparatur und wer bezahlt?»

«Die Kostenfrage ist viel zu früh.» Es gebe noch kein genaues Schadensbild. Die Frage, wer bezahlt, sei ebenfalls viel zu früh.

Frage: «Warum wird so spät geräumt im Tunnel?»

Die Unfallstelle sei noch nicht freigegeben worden durch die Behörden. Zudem seien die Platzverhältnisse prekär.

Die Unfallstelle.

Frage: «Was sind die Auswirkungen fürs Tessin?»

«Die S-Bahn (Tilo) verkehrt normal. Reisen in die Deutschschweiz sind gleich wie Reisen in den Norden betroffen.» Der Gütertransport sei aber sichergestellt.

Frage: «Wie geht es dem Lokführer?»

«Der Mann wurde von der Polizei befragt und hat dort alle Details zu Protokoll gegeben. Diese liegen uns nicht vor.»

Frage: «Gibt es jetzt zusätzliche Kontrollen auf Schäden an den Zügen?»

Solange die Ursache unklar ist, machten zusätzliche Kontrolle keinen Sinn.

Frage: «Warum wurde der Schaden erst nach 8 Kilometern im Tunnel bemerkt?»

Die Kontrolleinrichtung ist kurz nach Bellinzona, damit Schäden schon vor Einfahrt in den Tunnel bemerkt werden. Diese habe aber keine Schäden gemeldet. Danach habe man keine Schadensmelder.

Ducrot ergänzt, dass oft erst bei Hindernissen wie Weichen etc. solche Schäden auftreten. Vorher sei das Problem noch nicht zum tragen gekommen.

Frage: «Wer ist der Hersteller des defekten Rads?»

Darüber habe man noch keine Klarheit.

Frage: «Gibt es jetzt Preisermässigungen?»

Das sei nicht geplant. Man sei aber kulant bei international Reisenden.

Frage: «Gab es keine Entgleisungsdetektoren?»

«Dazu können wir heute noch keine Stellung beziehen.»