Weltcupfinal: Super-G der MännerJetzt fehlt noch ein dritter Rang zum magischen Rekord von Hermann Maier
Marco Odermatt fährt auch im Super-G von Soldeu in eigenen Sphären und könnte am Samstag eine 23 Jahre alte Bestmarke knacken.
Es geht für ihn nur noch um die Bestmarken, um die Rekorde. Marco Odermatt hat die kleine Kristallkugel für den besten Super-G-Fahrer der Saison gewonnen, auch jene im Riesenslalom, und er ist Gesamtweltcupsieger. Also stellt sich in den letzten Rennen dieses Winters bloss noch die Frage: Knackt er die magische Marke von 2000 Punkten im Weltcup? Das gelang bisher nur einem: Hermann Maier in der Saison 1999/2000.
In der Abfahrt vom Mittwoch musste Odermatt einen kleinen Dämpfer hinnehmen, er fuhr auf Rang 15 und holte so immerhin noch 16 Punkte. Der Nidwaldner hat aber schon das eine oder andere Mal bewiesen, dass dies für ihn nichts bedeuten muss am Folgetag. Und so fährt er im Super-G von Soldeu überragend, oben kann der Österreicher Marco Schwarz noch mithalten, dann keiner mehr, Aleksander Kilde wird Dritter.
Odermatt gewinnt also auch den letzten Super-G dieser Saison, zweimal stand Kilde zuoberst, sonst immer der Nidwaldner. Das macht 740 Punkte, man muss es kaum noch erwähnen, aber der Vollständigkeit halber: Das ist noch niemandem gelungen, seit es diese Disziplin im Weltcup gibt. Bisherige Rekordhalterin war die Österreicherin Michaela Dorfmeister mit 626 Punkten.
Es ist alles angerichtet für den Rekord
«Ich glaube, es war eine perfekte Super-G-Saison», sagt Odermatt, andere Wörter gebe es fast nicht dafür. Es sei an einigen Stellen eng geworden, «aber irgendwie geht es meistens auf, wenn ich im Seich bin». Der 25-Jährige sagt auch, er habe «gehirnt» nach der Abfahrt vom Mittwoch, das Rennen vom Donnerstag habe ihm aber nun gezeigt, dass noch etwas im Tank sei. Im ganzen Winter hat er nicht einmal nachgelassen, Odermatt war vom Anfang bis zum Ende dominant.
Insgesamt steht er nun bei 1942 Punkten, mit einem dritten Rang im Riesenslalom vom Samstag überholt er Maier. Das macht auch den 15. Rang aus der Abfahrt wertvoller, wäre er am Mittwoch 16. geworden, hätte es einen Nuller gegeben, beim Weltcupfinal gibt es nur für die ersten 15 Zählbares.
Geht es für Odermatt im Riesenslalom aber nur annähernd so weiter wie bisher, dann wird er auf diese 15 Punkte aus der Abfahrt auch nicht mehr angewiesen sein. In der Basisdisziplin ist er ähnlich dominant wie im Super-G, die Kugel hat er bereits. Von neun Rennen gewann er sechs, einmal wurde er Zweiter, einmal Dritter, einmal fehlte er verletzt. Es ist alles angerichtet für Marco Odermatt.
Mit Justin Murisier schafft es in Soldeu lediglich ein weiterer Schweizer in die Top 10, er wird Zehnter. Dahinter folgen Gino Caviezel auf Rang 13, Loïc Meillard (16) und Stefan Rogentin (18). Junioren-Weltmeister Livio Hiltbrand, der 19-Jährige und mit Abstand jüngste aller Fahrer, erstaunt mit Rang 17. Er lässt damit neben Rogentin auch Stefan Babinsky und Romed Baumann hinter sich, gestandene Weltcup-Athleten.
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