EM der Frauen: Schweden – Schweiz 2:1Lange an der Überraschung geschnuppert und dann doch unterlegen
Die Schweiz hielt gegen die übermächtig scheinenden Schwedinnen lange sehr gut mit. Am Ende geht das Team von Nils Nielsen aber dennoch leer aus.
Darf man nach einer so knappen Niederlage gegen den klaren Favoriten enttäuscht sein? Oder muss die Schweiz nicht vielmehr stolz sein auf diese Leistung? Für Captain Lia Wälti ist klar: «Ich bin unendlich stolz auf das Team.» Dass die Schweizerinnen gegen Schweden so lange mithalten können, hatten die wenigsten Expertinnen und Experten vorhergesagt. Auch die Wettanbieter gingen von einer deutlichen Angelegenheit aus.
Doch das Team von Trainer Nils Nielsen tritt von Beginn weg mutig auf und zeigt sich vor allem in der Defensive selbstbewusst. So lassen sie in der ersten Halbzeit keine grosse Chance zu und kommen beinahe selbst zu einer guten Möglichkeit. Den Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul an Noelle Maritz muss die Schiedsrichterin nach Konsultation der Fernsehbilder aber wieder zurücknehmen.
Nach der Pause stürmen die Schwedinnen weiter an, doch hält die Schweiz wacker dagegen. So auch nach dem schön herausgespielten Führungstreffer durch Fridolina Rolfö in der 53. Minute, als Ramona Bachmann keine zwei Minuten später mit einem sehenswerten Schlenzer den Ausgleich erzielt. Dann muss Bachmann verletzt ausgewechselt werden, und auch Sandy Maendly kann nicht zu Ende spielen.
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In der Folge offenbart sich der Qualitätsunterschied immer mehr und verlassen die Schweizerinnen die Kräfte. Dennoch brauchen die Schwedinnen die Brechstange: In der 79. Minute drischt Hanna Bennison den Ball vom Strafraumrand zum 2:1 ins Schweizer Tor. Danach gelingt der Schweiz keine Antwort mehr.
Schweden
Schweiz
Kein Elfmeter für die Schweiz
Noelle Maritz fällt im Strafraum im Zweikampf mit Magdalena Eriksson vom FC Chelsea und die Schiedsrichterin zeigt auf den Punkt. Die Entscheidung wird aber geprüft und De Aza nimmt ihren Entscheid nach Konsultation der Fernsehbilder zurück.
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Einen Blitzstart wie zum Auftakt gegen Portugal, wo die Schweiz bereits nach 80 Sekunden in Führung ging, gab es hier noch nicht. Wobei man das auch nicht erwarten durfte. Vielmehr darf man vielleicht froh sein, dass die Schweizerinnen noch nicht gross unter Druck geraten sind und zumindest in der Verteidigung bisher eine gute Leistung zeigen.
Eine einstudierte Freistossvariante führt zur ersten schwedischen Chance. Fridolina Rolfö vom FC Barcelona wird hoch angespielt, doch köpft den Ball weit am Tor vorbei.
Dann doch der erste Ballverlust und sofort starten die Schwedinnen in Richtung Schweizer Tor. Stina Blackstenius soll lanciert werden, der Pass ist jedoch zu ungenau und wird geklärt.
Die Schwedinnen machen früh Druck und lassen der Schweiz wenig Räume. Noch kamen die Schweizerinnen nicht aus der eigenen Hälfte heraus, bleiben aber in Ballbesitz.
Die Schweizerinnen führen den Anstoss aus und das Spiel läuft.
Gleich geht's los!
Die Nationalhymnen sind bereits erklungen und die Spielerinnen machen sich bereit. Die schwedischen Fans sind im Stadion in Sheffield, das knapp 29'000 Zuschauerinnen Platz bietet, in der Überzahl.
Die Aufstellung der Schweiz
Im Tor steht wie gewohnt Gaëlle Thalmann. Davor stellen Noelle Maritz, Viola Calligaris, Luana Bühler und Eseosa Aigbogun die Viererkette. Lia Wälti und Sandy Maendly spielen im Zentrum. Géraldine Reuteler, Coumba Sow, Ana Maria Crnogorcevic und Ramona Bachmann sind für die Offensive besorgt.
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Die Aufstellung von Schweden
Schwedens Nationaltrainer Peter Gerhardsson kann ebenfalls nahezu auf die identische Startaufstellung setzen wie zum Auftakt gegen die Niederlande. Einzig die Torschützin aus dem ersten Spiel Jonna Andersson muss Stina Blackstenius weichen.
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Vorbild Schweden
Schweden gilt als Vorbild in Sachen Gleichstellung, auch im Sport. Auch deshalb gehören Sie an der EM zu den Favoritinnen. Was die Schwedinnen besser machen als andere Länder, lesen Sie hier.
Lia Wälti stellte sich unseren etwas anderen Fragen
Die Kapitänin des Nationalteams beantwortete vor dem Spiel gegen Schweden unsere Fragen im etwas anderen Interview. Darin verrät sie, dass sie mal vors Jugendgericht musste. Weshalb lesen Sie hier.
Die Probleme mit dem Virus
Am Montagmorgen mussten die Schweizerinnen das Training absagen, weil acht Spielerinnen Magen-Darm-Symptome aufwiesen. Darunter befand sich auch Rahel Kiwic, die als einzige Spielerin im Vergleich zur Partie gegen Portugal nicht in der Startaufstellung steht. Für sie rückt Luana Bühler ins Team. Ansonsten musste Nilsen keine Änderungen in seiner Formation vornehmen.
David gegen Goliath
Die Schweiz geht als klarer Aussenseiter in die Partie. Die Schwedinnen standen nämlich nicht nur in fünf der letzten sieben Europameisterschaften mindestens im Halbfinal, sondern holten an der letzten WM und den Olympischen Spielen jeweils Silber. So sagte Nationaltrainer Nils Nielsen im Interview vor dem Turnier: «Schweden hat kaum Schwächen, das ist ein unglaublich starkes Kollektiv!» Da gehe es vor allem darum, den Fokus und die Geduld zu bewahren. Nielsen erwartet ein sehr schwieriges Spiel: «Die werden versuchen, uns zu zermürben, deshalb müssen wir alle einen Tag erwischen, an dem wir in der Nacht zuvor richtig gut geschlafen haben.»
Herzlich Willkommen!
Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Portugal trifft das Schweizer Nationalteam heute auf Schweden. Auch die Schwedinnen spielten im ersten Spiel Unentschieden gegen die Europameisterinnen aus der Niederlande. Heute gehen die beiden Nationen also punktgleich in die zweite Partie der Fussball-EM der Frauen in England. Das Spiel findet an der Bramall Lane in Sheffield statt und wird von Marta de Aza aus Spanien geleitet.
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