AboMamablog: Serie «5913 Miles»«Geht ihr in die Paartherapie?»
Wie unsere Autorin beim nachbarschaftlichen BBQ die Offenheit der Amerikaner zu schätzen lernte – und plötzlich zu einem offenen Buch wurde.
Es sei schwer, Freunde in der Schweiz zu finden – das haben mir mehrere Expats, die ich in der Heimat kannte, versichert. Auch mein amerikanischer Mann fand uns Schweizerinnen und Schweizer immer sehr höflich, angenehm unaufgeregt – es gab nichts auszusetzen –, aber so richtig einladend war eben auch niemand. Einmal nahm er mich bei einer Party zur Seite: «Warum fragt mich eigentlich nie jemand was?» Und da fiel es mir auf: Mir wurden die Fragen über meinen Mann gestellt – nicht ihm. Es ist ja nicht so, dass wir nicht neugierig wären oder uns für andere Menschen interessierten, aber wir möchten nun mal nicht aufdringlich, oder, noch schlimmer, neugierig wirken. Also fragen wir lieber diskret jemand anderes über die Person aus.